Der Hunde-Thread

  • Seit gut 2 Monaten wohnt Momo bei uns :)



    Bei uns war es auch so, dass wir schon immer davon geträumt haben, uns einen Hund anzuschaffen, wenn wir mal in Rente sind. Mit zwei fulltime Jobs wäre das sonst nicht gegangen. Aber Corona und daraus resultierend dauerhaftes Homeoffice haben es möglich gemacht, dass wir uns diesen Traum schon früher erfüllen konnten.


    Als absolute Hundeanfänger wollten wir keinen Hund aus dem Tierheim, den wir vielleicht nicht hätten händeln können. Aber ganz ehrlich, auf einen Welpen waren wir trotz vieler Bücher und Videos auch nicht vorbereitet :lachwein: Die ersten Wochen waren extrem anstrengend und der berühmte Welpenblues hat hart zugeschlagen. Inzwischen haben wir uns aber eingegroovt und vieles klappt schon richtig gut (zb Stubenreinheit, Durchschlafen, Homeoffice), an vielen Baustellen müssen wir aber natürlich noch arbeiten (zb Autofahren, Hundekontakt, Besuche usw.). Unsere Trainerin meinte, die ersten 1,5 Jahren wären anstrengend und danach würde es schön :lachwein: Aber es ist ja auch jetzt schon schön, wenn der Kleine Schnuffi so kuschelig schlummert, wie auf dem Bild oben ;)

  • Zoë, eine Berner Sennendame, inzwischen 7 Jahre plus.


    Ich bin verliebt. :love:

    Ich find ja alle Hunde toll, aber Berner Sennen sind die tollpatschigsten, sanftmütigsten Riesenbabys die es gibt. Und der Blick :love:


    Ich hoffe sie bleibt noch lange bei euch! <3

  • sNice24: ja, das sind sie, einfach tolle Tiere. Aber auch stur... jezt wo sie ins Seniorenalter kommt kommt dazu noch die Altersturheit.

    Und sie liegt immer mittem im Weg. Immer. Ihre Paradedisziplin.


    Aber ein Traum von einem Hund...

  • sNice24: ja, das sind sie, einfach tolle Tiere. Aber auch stur... jezt wo sie ins Seniorenalter kommt kommt dazu noch die Altersturheit.

    Und sie liegt immer mittem im Weg. Immer. Ihre Paradedisziplin.


    Aber ein Traum von einem Hund...

    Ich habe fast 10 Jahre in einem Haus gewohnt, in dem die Vermieter im ersten Stock einen Bernersennhund hatten. Enges Treppenhaus, Altbau mit Teppichboden ausgelegt. Wie oft ich über diesen Hund gestiegen bin um nach oben oder unten zu kommen... Und immer mit der Angst, dass der Hund aufsteht, wenn ich gerade drüber steige. Aber gemocht habe ich ihn.

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Dito! Unsere Familie wurde über ca. 11 Jahre von Falk, einem Berner Sennenhund begleitet, der mich in meiner Jugend komplett auf Hunde geprägt hat. Schön war immer, wenn er vor der Haustür draußen auf der Empore lag. Auf einmal traute sich niemand mehr aufs Grundstück, obwohl er nie jemandem etwas getan hätte. Wunderschöne Hunde.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Ja, es sind tolle und schoene Hunde, ich bin den Bernern auch komplett verfallen (bzw. dieser Art Hund, Neufees oder Leonberger sind ja charakterlich aehnlich). Das mit dem Wachhund beschreibt es genau... die sind so eindrucksvoll in ihrer Praesenz wenn sie im Weg sitzen oder auch nur liegen, da muessen sie nicht mehr tun als nur "da sein".

    Zoë ist ein Clown. Aber - ebenfalls typisch fuer Berner - kein Klaeffer, liebt Kinder und andere Haustiere, grosse Menschen ohnehin.. lernwillig, klug ist sie auch --- allerdings sollte man mit dem Dickkopf umgehen koennen, und den Unmengen an Hundehaaren. Und man muss so ein Tier schon auslasten (koerperlich und vom Kopf), sonst sind Schwierigkeiten vorprogrammiert. Und die Zeit muss man erst einmal haben, wenn man sie nicht als Arbeitshund im eigenen Beruf einsetzt.

  • Ich wollte den Thread mal wieder etwas beleben, und da ich mit eigenem Hund nicht dienen kann, sehr wohl aber mit Hunde-Charakterköpfen und ihren Geschichten, dachte ich, ich erzähle einfach mal von meinem letzten Wochenende :)

    Einige wissen ja, dass ich seit vielen Jahren, 16 mittlerweile, ehrenamtlich im Tierheim als Gassigängerin arbeite. Da lernt man viele Hundewesen kennen und (meistens) lieben. Aktuell ist die Situation in unserem und allen anderen Tierheimen absolut dramatisch. Viel zu viele Tiere (nicht nur Hunde, auch Katzen und Kleintiere), zu wenig Personal, zu wenig Helfer, zu wenig Zeit, zu wenig Geld, zu wenig alles. Wenn ihr könnt - helft, bitte! Es war nie dringender. Ob Geldspenden, Sachspenden (vorher bitte anfragen, was gebraucht wird), oder eure wertvolle Zeit: alles wird gebraucht. Natürlich wäre ein Wandel am wichtigsten - keine andauernde Nachproduktion, keine süßen Welpen bei Kleinanzeigen und aus dem Kofferraum, auf die immer noch so viele reinfallen, um ihnen am Ende nicht gerecht zu werden - wenn sie feststellen, was sie sich ins Haus geholt haben. Wie viele Tierheime nehmen wir eigentlich keine (zumindest schwierigen) Hunde mehr auf, aber dann kommen sie über Beschlagnahmung von der Polizei, oder, wie gerade geschehen, sie werden einfach am Tierheim angebunden. Und quasi keiner der Hunde, die kommen, ist ein einfacher Familienhund - alle sind schwierig. Mittlerweile gehen wir mit 80-90% der Hunde mit Maulkorb raus.

    In 16 Jahren habe ich mich nie so macht- und hilflos gefühlt.

    Aber - hier soll es ja vor allem um die Hunde gehen :) Daher gibt es jetzt ein paar kleine Geschichten von Hunden, die ein Päckchen zu tragen haben und dabei doch alle auf ihre Art großartig sind :) Also viel Spaß, und wenn sich jemandem bei Maulkörben die Fußnägel hochrollen, immer dran denken: Better safe than Beißvorfall! Die überleben das. Wirklich! ;)

    Da haben wir, direkt vorneweg, den hier schon einmal vorgestellten Kunxhi - meinen langjährigen Begleiter. Seit mittlerweile 5,5 Jahren, seit seiner Abgabe wegen Überforderung, gehen wir durch dick und dünn, durch Höhen und Tiefen. Lange hat es gedauert, bis wir uns gegenseitig vertrauten, aber wir sind nun ein echtes Dream-Team. Gut, vor kurzem hat er mir grad mal wieder gezeigt, dass Ohren-Untersuchen dann doch auch von mir nicht gemacht werden darf, aber hey, wozu trainieren wir denn konsequent den Maulkorb ;)
    Kunxhi ist nun geschätzt 10,5 Jahre alt und wird langsam etwas ruhiger - solange kein Eichhörnchen, Reh, Rabe, Storch, Reiher, Katze oder ähnliches unseren Weg kreuzt. Leider ist er nun auch ziemlich krank, und wie lange unsere gemeinsame Zeit noch dauern wird, steht in den Sternen - er ist aber im wahrsten Sinn des Wortes ein zäher Hund. Und er ist schlicht und ergreifend großartig, bei allen Baustellen, die er hat - er ist Quatschkopf, Schmusebacke, sehr sozial und einfach der Allerbeste!

    Achtung, hier kommt Stella! Eine Old English Bulldogge, abgegeben wegen veränderter Lebensumstände, quasi nicht erzogen mit ihren 2,5 Jahren und leider sehr vehement in ihrer, äh, Meinungsäußerung ;) Stella braucht Zeit, bis sie auftaut, wird dann aber doch durchaus umgänglich - vor allem, so lange man tut, was sie grade möchte ;) Da kann schon eine Kreuzung in eine längere Diskussion ausarten, wenn Stella links und ich rechts abbiegen möchte. Aber sie hat auch ihre absolut zuckersüßen Seiten - wenn sie sich ins Wasser stürzt und danach patschnass mit Schmackes in die Sandgrube, da sieht man ihr den Spaß extrem an (und ist wirklich froh, dass man sie nicht mit ins eigene Zuhause nehmen muss). Wir waren dieses Wochenende jetzt so das 8. bis 10. Mal miteinander unterwegs, und so langsaaaam nimmt sie auch mal von sich aus Kontakt mit mir auf, freut sich, schmust mit mir - dennoch traue ich ihr nicht so recht über den Weg, ich weiß nämlich, wie sie werden kann.

    Hach. Huskys. SO hübsch, SOOOO anstrengend. Die beiden Schwestern Mascha und Shiva anzuziehen, also in Geschirr und Leine zu frickeln, ist eine wahre Freude. Nicht. Während man versucht, eine reinzustopfen, hängt einem die andere überall - man braucht immer mindestens eine andere Person zur Unterstützung. Und dabei herrscht eine Geräuschkulisse!
    Die beiden haben eine richtig wirre Geschichte, letztendlich wurden sie ausgesetzt und kamen über die Polizei ins Tierheim. Könnt ihr euch vorstellen, was Tierheim für 2 junge. energiegeladene Huskys bedeutet? Sie können nicht mal in einen der großen Zwinger mit angegliederem Freilauf, denn sie klettern selbst über die höchsten Mauern und Zäune. Huskys haben einen extremen Freiheitsdrang. Eine kleine Gassirunde ab und an hilft da auch nicht viel. Nett sind sie, wenn auch rotzfrech und huskytypisch natürlich sehr - unterhaltsam. Die halten echt nie die Klappe und jodeln in einer Tour. Fragt sich halt - wer soll denn bitte ZWEI von der Sorte nehmen....?!

    Australian Shepherd - auch so eine Engergiebombe. Darf ich vorstellen: Razor. Zwar "nur" ein Mix, aber er hat genug Aussie abgekriegt, um ordentlich Power in den Ring werfen zu können. Razor wurde angeblich gefunden, was aufgrund der Geschichte drum herum so nicht stimmen kann. Also - da wollte ihn wohl jemand los werden. Eine unsichere kleine Granate, bei der man immer drauf gefasst sein muss, dass sie kurz explodiert. Allerdings ist er mit mir total nett bisher draußen, ich weiß aber, dass er auch anders kann - unsichere Hunde, die in ihrer Unsicherheit nach vorne gehen, sind immer die schwierigsten. Aber auch Razor hat seine wunderbaren Momente - intensives Schmusen und Bürsten bringt ihn tatsächlich etwas runter und er genießt es in vollen Zügen. Interessenten haben sich am Horizont abgezeichnet, vielleicht besteht Hoffnung für den Wuschel!

    A propos unsicher - rumms, hier purzelt der schwarze Teufel Sia zur Tür herein. Die Hündin wurde mit einem kleinen Zettel mit ihrem Namen drauf einfach am Tierheimtor angebunden. Sie sitzt jetzt schon ein paar Wochen bei uns, aber wie das so ist, wenn einfach niemand Zeit hat, weil alle am Limit laufen - wer soll ihr denn etwas Sicherheit vermitteln, sich die Zeit nehmen, sie wenigstens mal anleinbar zu machen. Nach einem kurzen "Kennenlerntermin" am letzten Wochenende, bei dem sie immerhin schon mal kurz im Geschirr war, nahm ich mir dieses Mal also mehr Zeit. Sia ist extrem skeptisch, aber sehr bestechlich und grundlegend auch sehr freundlich - schnell dann auch zu freundlich ;) Grenzen kennt sie keine, wenn die Unsicherheit erstmal etwas nachgelassen hat. Und natürlich, wer hätte es anders gedacht - sie geht auch nach vorne, vor allem wenn sie sich bedrängt fühlt. So ging es also ins Training mit Geschirr, Leine und Maulkorb, und tatsächlich konnte ich 2 Stunden später dann auch draußen, voll "angezogen", mit ihr eine erste längere Runde drehen. Sia wird viel Arbeit, aber es wird sich mehr als lohnen, darin schlummert ein absolutes Juwel - in den richtigen Händen. :) Bin ein wenig schockverliebt.

    Dann haben wir noch den guten Duke. Ein Berg von einem Hund, einer unserer Kangals - türkische Herdenschutzhunde, die sehr kuschelig-knuddelige Welpen abgeben, dann aber ausgewachsen als Riesenkalb niemanden mehr in die Wohnung lassen. Hallo Tierheim! Und so kam auch Duke aus Überforderung zu uns - und hier sitzt er nun. Mittlerweile ist er 6, und sonderlich viel älter wird er auch nicht mehr. Viel zu groß, viel zu schwer, alle Knochen kaputt - und noch viel mehr gesundheitliche Baustellen. Zusätzlich zu den anderen, die er hat - ausgeprägte Futteraggression ist nur eine davon. Und niemals, wirklich niemals, sollte man sich nach etwas bücken, das auf den Boden gefallen ist, wenn Duki daneben steht. Unterwegs ist er mittlerweile quasi ein Lämmchen, und Bürsten und Schmusen, das ist sein absolutes Highlight.

    Kleiner Gruß geht raus an Jasper - ich finde Pekinesen ja ganz furchtbar, eigentlich, aber wenn dann halt mal so ein armes Seelchen da ist, dann wird sich natürlich auch gekümmert. Jasper ist ein Beispiel für absolute Vernachlässigung. Ohnehin schon voller gesundheitlicher Probleme aufgrund der Züchtung, ist nun an diesem kleinen Kerlchen alles kaputt, was was kaputt gehen kann. Er ist blind, hat eine schwere Infektion, kann aufgrund von Knochenerkrankungen kaum noch laufen, klimpert fast wegen seiner Blasensteine und operiert werden müsste er auch. Witzigerweise ist er dennoch eine echte kleine Persönlichkeit und nimmt auf Schmerzmitteln auch nach wie vor am Leben teil. Zwar muss man ihn die meiste Zeit tragen, aber ab und zu mal absetzen zum Schnüffeln und viel Schmusen findet er absolut wunderbar. Und wie es so ist - wenn er grade keinen Bock auf Hochheben habt, dann schnappt er auch, der kleine Stinker. Übrigens denkt man, er wäre 15 - dabei ist er wahrscheinlich maximal 6 Jahre alt.


    Soooo. Das war mein Wochenende. Knappe 10 Stunden Tierheim. Zusammen mit einem harten Kern aus 3-4 anderen Gassigängern habe ich so dafür gesorgt, dass wenigstens jeder Hund mal seinen Zwinger für ein kurzes Stündchen verlassen konnte und in den Genuss von etwas Beschäftigung kam. Ein gutes Gefühl, wenn auch ein Tropfen auf den heißen Stein - und eine harte Einschränkung meiner Zeit für das andere liebe Hobby - die Brettspiele ;)

    Letztendlich möchte ich vor allem auf die extreme Not-Situation in den Tierheimen hinweisen - aber vielleicht liest es ja der ein oder andere gerne, und vielleicht freut ihr euch ja auch, wenn ich einfach ab und an mal davon berichte, was es von den Knutschkugeln zu erzählen gibt. Gibt ja immer neues Material...

  • Bergziege Dein Beitrag ist absolut toll, aber auch eine Achterbahn der Gefühle. Alternierend zwischen Hass auf Menschen und Liebe zu den Hunden. Wenn wir ein bisschen weiter mit unserer Wohnsituation wären (Haus war in Planung, aber aktuell liegt das Projekt erstmal auf Eis ..., und aktuell in einer Dachwohnung sind größere Hunde nicht drin oder sinnvoll zu halten), würden wir uns wahrscheinlich auf den Weg machen und ins vor Ort ein Bild machen. Zwei aktive Huskys wären mein Traum .... also ja, ich würde sogar zwei von der Sorte nehmen :love: Aber leider ist das ja auch so, dass in 2-3 Jahren, wenn wir wahrscheinlich etwas weiter sind und dann auch Platz haben, immer wieder neue Hundies ein neues Zuhause suchen ... :crying:

  • Bergziege ein schöner Bericht über „Deine Hunde“ 😊


    Bei uns steht demnächst ein Umzug an und wir werden wieder fast in der Stadt wohnen.

    Hundehaltung ist in der Wohnung erlaubt, aber ich überlege, ob ich im nahegelegenen Tierheim arbeiten gehe.

    Gassingänger werden dort auch gesucht. Aber auch dort sind nur noch „schwierige“ Hunde und man muss erstmal den Sachkundenachweis für gefährliche Hunde nachweisen. Die Situation dort ist auch nur noch furchtbar.


    In welchem Tierheim arbeitest Du?

  • In welchem Tierheim arbeitest Du?

    Das mag ich net so breit treten, aber wenn du merkwürdige Hundenamen googelst, findest du es schnell.

    "Gefährliche Hunde" ist ein Begriff, der ja oft an Rasse und/oder Größe hängt. Da haben wir hier Glück, da bei uns im Bundesland nur sehr wenige Rassen und Mixe darunter fallen.

    Zwei aktive Huskys wären mein Traum

    Hab übrigens ein tolles Detail vergessen: Shiva frisst - Nacktschnecken. =O <X Hatte ich bisher auch noch net. Die schlunzt echt jede Nacktschnecke weg.

  • Und quasi keiner der Hunde, die kommen, ist ein einfacher Familienhund - alle sind schwierig. Mittlerweile gehen wir mit 80-90% der Hunde mit Maulkorb raus.

    Das haben wir auch festgestellt, als wir vor gut 1 1/2 Jahren angefangen haben, uns nach einem Hund umzusehen.

    Unsere Idee war eigentlich, einem gerne auch etwas älteren netten Exemplar nochmal ein paar schöne Jahre zu bescheren.

    Bei allen Hunden, die wir uns angeschaut haben, stand dabei: wurde abgegeben, weil gebissen, nicht zu Kindern, nicht anfängertauglich,...


    Da es für meinen Mann der erste Hund ist, kam für uns nur ein pflegeleichtes Exemplar in Frage. Und da Züchter für uns nicht in Frage kam, haben wir uns an den Auslandstierschutz gewendet. Schon früher hatte ich über Freunde einmal Kontakt zu einer Dame aus Rumänien und so haben wir dort unsere Luna gefunden.



    Das war eins der ersten Bilder, die wir bekommen haben. Im Mai '22 ist sie dann bei uns eingezogen. Was genau drin steckt, kann keiner sagen, da sie als Welpe ohne Eltern gefunden wurde. Laut DNA-Test sind es einige Jagdhunde, Schäferhund und ein bisschen Windhund.

    Den Windhund merkt man auf jeden Fall. Sie ist unheimlich schnell beim Rennen, aber ein Dauerläufer ist sie nicht.

    Leider merkt man auch die Jagdhunde. Beim Spazieren gehen, ist die Nase ständig unten und es mussten schon so einige Mäuse dran glauben.

    Da wir mitten in der Natur wohnen und hier echt viele Hasen, Rehe und sonstige Wildtiere rumlaufen, können wir sie leider nicht ableinen. :/

    Aber wir haben einen eigenen Garten, wo sie dann flitzen kann.

    So im Alltag haben wir den absoluten Jackpot gewonnen. Eigentlich von Anfang an, konnten wir sie überall hin mitnehmen. Wenn man ihr einen Platz zuweist, dann bleibt sie da auch liegen, egal ob bei Freunden oder im Restaurant.

    Am Anfang hatten wir etwas Probleme mit der Stubenreinheit. Da hat sich mittlerweile aber auch erledigt.



    Wir sind froh, dass wir unsere kleine Chaotin haben und würden uns auch immer wieder für einen Tierschutzhund entscheiden. Mal sehen wo das Leben so hinführt, ob nicht in ein paar Jahren noch ein zweiter hier einzieht. ;)

  • Unsere Pudeldame Neko (japanisch Katze, recht kleiner Großpudel) ist bald 2 und voll in der Pubertät. Sie hat Angst vor fremden Hunden und kleinen Mädchen( die sind anfangs gerne auf sie zugerannt wenn wir es nicht bemerkt haben ) ist aber der sozialste Hund mit bekannten. Unsere Freunde nennen sie auch den "Deutschesten" Hund, da sie sehr gerne Befehle ausführt. Super lieb aber hoffe nach der 3. Läufigkeit nimmt das Selbstbewusstsein weiter zu. Neko lebt im 6. Katzenhaushalt 😀

  • Nach 2 Jahren auf der Warteliste begleitet uns seit Mitte Februar nun auch Merlin, ein Eurasier Rüde, auf all unseren Wegen.
    Manchmal ganz schön dickköpfig aber unendlich schlau. (Autofahrten sind zB. nur dann wirklich ok, wenn ich auch meinen Bogen einpacke. Sonst wird schon mal hinterfragt, ob er denn auch wirklich mitkommen muss =D )

    Als wir ihn das erste mal besuchen durften, war das ganze noch mehr Fellknäuel als Hund:


    Das änderte sich aber in kürzester Zeit und man konnte langsam vermuten, dass da mal ein Hund draus werden könnte:


    Hier dann auch schon mit Stehohren und seiner kleinen-großen Schwester Mim. (die ich schon HIER vorstellen durfte.)



    Ganz wenig Gespür für Personal Space:


    Das Rudelleben mit anderen Artgenossen innerhalb der Familie ist glücklicherweise absolut unproblematisch:



    Hier ist er nun, mein ganzer Stolz, der hin und wieder ein ganz schöner Frechdachs sein kann.



    Und dann noch der Dackel meiner Eltern, der dieses Jahr auf Sommerfrische bei uns war.
    Einfach weil ich das Bild toll finde:

  • Danke für den lesenswerten Bericht Bergziege

    Meine Tochter hat das Tierheim in Sekundenschnelle gefunden. Dank der Erwähnung der Nacktschnecken fahren wir jetzt doch nicht los.


    Nein, Huskys sind anspruchsvoll und daher nichts für uns. Wir mussten mit dem Schlusssatz wirklich lachen.


    Wir haben 2018 einen Podenco Iberico Mischling aus dem Tierheim geholt. Ein ganz liebes Tier, wenn man nicht ein Hase oder Reh ist...

  • Seit meinem letzten Tierheimbericht ist ja etwas Zeit vergangen - Shiva, Masha, Sia, Razor und Jasper durften mittlerweile ausziehen :)

    Natürlich haben wir dafür aber genug Nachschub und momentan mal wieder keinen Zwinger frei. Aktuell habe ich drei Hunde im festen Gassi-Bestand - neu dazu gekommen ist der Owtscharka-Mix Kira. Riesig, bissi pummelig, eine Seele von Hund trotz der Rasse. Kira wurde auf einem Gelände gehalten, allein, und büxte dort vor allem an Silvester in purer Panik immer wieder aus (um dann im Tierheim zu landen und zu warten, bis man sie abholte und wieder ins ungesicherte Gelände steckte). Keine Bereitschaft der Besitzer, die Zaunhöhe anzupassen, führte dann am letzten Silvester dazu, dass Kira auf die Bundesstraße lief und einen massiven Polizeieinsatz auslöste. Und danach konnte Kira nun plötzlich im Tierheim bleiben. Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie ein Hund, der noch nie gassi war, keine Leine kennt, das alles lernt. Sie lernt rasend schnell, und meine ersten Gassirunden mit ihr waren erstaunlich entspannt. Und man kann ihr halt null böse sein - guckt euch diesen Blick an!! Interessenten gibt es schon, Daumen drücken!

    Ich möchte aber noch auf einen anderen Hund aufmerksam machen. Erneut. Weil ich gerade so traurig bin. Und ein bisschen wütend.

    Mit dem Schäfimix Kunxhi arbeite ich seit mittlerweile 6 langen Jahren, ins Tierheim kam er als er etwa 4 Jahre alt war. Ich liebe diesen Hund wirklich sehr, ich würde ihn so so so gerne nehmen. Aber er würde zum einen meine Katze fressen, zum anderen würde mein Mann jede Diskussion mit ihm verlieren.

    Leider ist Kunxhi krank. Untersuchungen sind nicht so einfach bei ihm, aber alles sieht nach Leberkrebs aus. Das weiß ich schon ein Weilchen, aktuell baut er aber tatsächlich ab. Er hat sehr abgenommen, ist recht schnell müde und hat noch ein paar extra Knubbel bekommen. Größer denn je wäre mein Wunsch, ihn für das bisschen Zeit, dass er noch hat, aus dem Tierheim zu holen. Aber ich kann es nicht. Ich kann nur zugucken und fühle mich hilflos.

    Daher, es mag im Kern hoffnungslos sein, aber wer weiß, die Community ist groß - wenn irgend jemand da draußen selbst Hundeerfahrung und ein Riesenherz hat, oder jemanden kennt - hier sitzt ein nicht ganz einfacher, aber großartiger Hund. Er braucht nur klare Ansagen, Struktur, Konsequenz und er zeigt wie lieb, sozial, quatschig, clever und verschmust er ist. Er hat das nicht verdient. <3

  • Daumen sind hier auch gedrückt :thumbsup: , hab meine Fellnase im November auch an Leberkrebs verloren.

    Glück im Unglück dabei ist, dass die Leber keinen Schmerz verspürt.

  • Seit meinem letzten Tierheimbericht ist ja etwas Zeit vergangen - Shiva, Masha, Sia, Razor und Jasper durften mittlerweile ausziehen :)

    Natürlich haben wir dafür aber genug Nachschub und momentan mal wieder keinen Zwinger frei. Aktuell habe ich drei Hunde im festen Gassi-Bestand - neu dazu gekommen ist der Owtscharka-Mix Kira. Riesig, bissi pummelig, eine Seele von Hund trotz der Rasse. Kira wurde auf einem Gelände gehalten, allein, und büxte dort vor allem an Silvester in purer Panik immer wieder aus (um dann im Tierheim zu landen und zu warten, bis man sie abholte und wieder ins ungesicherte Gelände steckte). Keine Bereitschaft der Besitzer, die Zaunhöhe anzupassen, führte dann am letzten Silvester dazu, dass Kira auf die Bundesstraße lief und einen massiven Polizeieinsatz auslöste. Und danach konnte Kira nun plötzlich im Tierheim bleiben. Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie ein Hund, der noch nie gassi war, keine Leine kennt, das alles lernt. Sie lernt rasend schnell, und meine ersten Gassirunden mit ihr waren erstaunlich entspannt. Und man kann ihr halt null böse sein - guckt euch diesen Blick an!! Interessenten gibt es schon, Daumen drücken!

    Unsere Sarah hat diesen Blick auch drauf. Unser Tornjak-Pyrenäen-Mix war ja auch das erste halbe Lebensjahr an der Kette beim Schäfer, dann anderthalb Jahre im Tierschutz. Sie musste auch alles neu lernen und das ging auch richtig fix.


    Wenn ich immer lese, wie die Hunde vorher gelebt haben, denke ich manchmal, das wir Menschen Hunde einfach nicht verdient haben.