Wie Kinder das Hobby näher bringen?

  • Hallo zusammen, wie oben schon erwähnt, würd mich mal interessieren, wie ihr das beim Nachwuchs gemacht habt. Unser kleiner ist knapp zwei und zu Weihnachten gabs ja den Obstgarten. War mal ganz lustig mal zu würfeln, oder sich nen „Apfel“ oder „Birne“ in den Mund zu stecken. So richtig bei der Sache ist er noch net, ist wahrscheinlich aber auch noch zu früh..... Er guggt schon mal interessiert zu, wenn ich mit nem Kumpel mal Tabletop zock, was die die großen da so machen, oder wenn ein Brettspiel auf dem Tisch steht sind da schon neugierige Augen zu bemerken.

    Würd mich eben nur mal interessieren wie ihr das so bei euren kleinen gemacht hat, weil vergällen will man das Hobby ja nicht.....😀

  • Unter #SpielenMitKind sollten einige Beiträge von mir in mehr oder minder passenden Themen zu finden sein (auf der Seite oben auf Beiträge anzeigen klicken). In folgenden Themen habe ich z. B. das Stichwort „Obstgarten“ erwähnt:

    Bandida
    19. Januar 2019 um 10:20
    ralfchr
    13. Januar 2018 um 20:48
    mavman
    2. Dezember 2016 um 18:13
    monchhichi
    14. August 2015 um 20:08
    »Remember to look up at the stars …

    … and not down at your feet. Try to make sense of what you see and wonder about what makes the universe exist. Be curious. And however difficult life may seem, there is always something you can do and succeed at. It matters that you don't just give up.«
    Stephen Hawking

  • Knapp 2, also noch nicht einmal 2, ist noch arg jung. Da würde ich eher Tierpaare puzzeln und wie du sagst, den Farbwürfel werfen. Aber aus meiner Sicht fängt das eher etwas später an. So ab 3 bis 4 geht dann schon mehr, allen voran die Klassiker wie Obstgarten, Memory oder Da ist der Wurm drin.

  • Ich glaube das kommt drauf an wie pfiffig der Junior auch ist. Würfelspiele mit meiner Nichte funktionieren noch nicht so recht aber Legespiele spielt sie sehr gern. In der Regel Spiele wo sie etwas zuordnen muss bspw. Bilder oder auch schon Zahlen bis 10. Vieles spielen wir auch nach eigenen Regeln wie bspw. HalliGalli junior.

    Sie hat jetzt zu Weihnachten ein Bambino Lük bekommen was sie super gerne "spielt" - hier kann man z. B. abwechselnd ein Plättchen legen und dann prüfen ob man zusammen "gewonnen" hat.

  • Bei uns (auch knapp 2) gab es auch zu Weihnachten den ersten Obstgarten, allerdings erwarten wir gerade nicht, dass wir schon richtig damit spielen.
    Der Rabe ist interessant und würfeln geht auch (mehr schlecht als recht).
    Aber das Material ist ja auch sehr hübsch für das freie Spielen geeignet, daher darf Sie das gerne erst auch so benutzen. Wir machen uns da keinen Stress.
    Sie kann, was sie kann und der Rest kommt früher oder später oder auch nicht.

    Als goldene Regel gilt bei mir: "Kein Stress machen" (weder sich selbst, noch dem Kind)

    Schaue einfach, was dein Kleiner für Interessen hat.
    Als Ideen vielleicht:
    - Unsere schaut gerne Bilderbücher an
    - Kann auch schon mit dem #Tiptoi-Stift umgehen (Wimmelbücher usw.), auch wenn er noch oft im Mund landet.
    - Sortiert gerne die Spielsteine von #Heckmeck und #Hive von einer Kiste in eine Andere.
    - Einfache Puzzles gehen auch schon sehr gut.
    - Irgendwann hatte ich bei der Spiele-Offensive das Spiel #Animundo mitgenommen, bei dem man Tierfiguren auf eine Landkarte legt, bei der das Tier schon aufgedruckt ist (den Löwen auf den Löwen legt). Das hat Sie die letzten Tage auch sehr gerne gemacht ... mit etwas Hilfe.

    Ihr Cousin im gleichen Alter ist da etwas anders gelagert, der sitzt nicht so gerne :D
    So sind Kinder einfach unterschiedlich. Also einfach noch keinen Stress mit Spielen machen. Irgendwann kommt das Interesse ... oder halt auch nicht.

    #MeinErsterObstgarten

  • Würd mich eben nur mal interessieren wie ihr das so bei euren kleinen gemacht hat, weil vergällen will man das Hobby ja nicht.....😀

    Nun ja, mit zwei Jahren und den dort möglichen Spielen bist Du ja meilenweit von dem weg, was nachher Hobby werden könnte, da werden glaube ich nicht die Weichen gestellt. Was nicht heißen soll, dass Du nichts anbieten magst, was zum Alter passt, früh gehen Memory-Spiele und einfache Rennspiele. Die eigentliche spielerische Neugier Richtung Hobby kommt nachher von alleine, wenn Du mit Familie und Freunden beim Spiel bist und die lieben Kleinen wissen wollen, was da abgeht und mitmachen wollen - ist m.E. ein Selbstläufer.

    Zum "vergällen" muss man wohl einiges falsch machen, z.B. Rechthabereien, Regelstrenge usw. vor den Spielspaß stellen oder die falschen Spiele spielen. Monopoly & Co. haben sicher mehr wie ein Trauma im Land hinterlassen.

    "So viele Spiele... wann hast Du denn damit angefangen?" - "Wann hast Du damit aufgehört?"

    "pimp my game" - 150+ Bauanleitungen zu Inserts aus Schaumkern, KSR, Bemalungen, ... siehe Linkliste auf meiner Pinnwand

    4 Mal editiert, zuletzt von Smuntz (29. Dezember 2021 um 15:40)

  • Würd mich eben nur mal interessieren wie ihr das so bei euren kleinen gemacht hat, weil vergällen will man das Hobby ja nicht...

    Wir sind auch noch weit von Hobby entfernt (1 1/2 Jahre) , aber sie darf alle meine Spiele mit mir auspacken und benutzen. Vegas findet sie toll mit den Würfeln. Und bei Arche Nova hat sie jedes Tier studiert (und dabei richtig gut gemischt). Ob das was bringt, sag ich dir in 5 Jahren. ;)

    Gruß Dee

  • Also seit mein Kleiner 2 Jahre alt ist, spiele ich mit ihm „Auf den Spuren von Marco Polo“ - das fand er toll, wie es im Regal aussieht. Zugegeben ist das nicht immer 100%ig regelkonform verlaufen ;) Dann habe ich ihm immer mal wieder Spiele angeboten, die er auch tatsächlich spielen kann und es hat ihm gefallen. Aber das kam grundsätzlich alles von ihm. Ich habe es nur so gemacht, wie in allen Lebenslagen: Etwas gezeigt :) Manchmal hat er auch Wochenlang keine Lust um dann direkt in einen Spielerausch zu geraten - mal sehen, ob das Interesse noch wächst, abflaut oder es so bleibt :)

  • Lass es sich einfach entwickeln. Kinder spielen einfach instinktiv in so jungen Jahren. Später mit 3 bis 5 geh einfach auf die Spielewünsche ein, was das Kind spielen will. Das ist das Beste was du machen kannst.

    Am Anfang kannst du auch einfach die Regeln weglassen, das Kind wird Spass haben mit dem Material (Figuren, Plättchen...) einfach so zu spielen..Rollenspiele.

    Das ist der eigentliche Trick wo du Geduld haben musst. Das Material ist dann für das Kind vertraut und es verbindet eine positive Erinnerung damit. Dann kannst anfangen nach und nach Regeln hinzuzufügen.

    Beispiel: Als meine jüngste Tochter noch so ca 4-5 Jahre alt war, haben wir gemeinsam mit den Carcassonne-Plättchen gespielt und einfach nur Landschaften gelegt. Das war schöner, als manch kompetetive Runde mit Erwachsenen. Positiver Nebeneffekt: Meine Tochter hat die Legeregeln von Carcassone mit gleichem Landschaftstyp für immer verinnerlicht.

    Jetzt ist sie 7,5 Jahre und ein vollwertiger Mitspieler für etliche Spiele. Vorgestern gewann sie eine 4er Runde Bohnanza und gestern eine 3er Runde Broom Service.

    Long story short: Sei geduldig beim Einführen von Regeln. Zu früh fühlt sich das Kind ggf. zu eingeengt und es hat eher einen abschreckenden Effekt.

  • Lass es sich einfach entwickeln. Kinder spielen einfach instinktiv in so jungen Jahren. Später mit 3 bis 5 geh einfach auf die Spielewünsche ein, was das Kind spielen will. Das ist das Beste was du machen kannst.

    Am Anfang kannst du auch einfach die Regeln weglassen, das Kind wird Spass haben mit dem Material (Figuren, Plättchen...) einfach so zu spielen..Rollenspiele.

    Das ist der eigentliche Trick wo du Geduld haben musst. Das Material ist dann für das Kind vertraut und es verbindet eine positive Erinnerung damit. Dann kannst anfangen nach und nach Regeln hinzuzufügen.

    […]

    Long story short: Sei geduldig beim Einführen von Regeln. Zu früh fühlt sich das Kind ggf. zu eingeengt und es hat eher einen abschreckenden Effekt.

    Genau so!

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Ich brauchte endlich Mitspieler, blödes Corona, also mussten meine Töchter jetzt euthia, descent und etherfield mitspielen.

    Leider sind die Mädels noch nicht so Regelsicher und können die Kartentexte noch nicht lesen.. Dabei ist die große fast 4 und die kleine 2.5 ..

    Und jetzt Spaß bei Seite. Ich würde mich freuen, wenn die Beiden irgendwann mit Papa Spiele spielen, aber ich werde sie auch nicht zwingen (noch nicht, haben ja noch zeit selber auf das Hobby zu kommen ;) )

    Aber ich versuche sie zu interessieren. Fing an damit, dass sie bei meinen Spielen auspöppeln dürfen (auch wenn es anfangs nah am Herzinfarkt für mich war), die große hilft mittlerweile sleeven (so eine Karte während ich 100 sleeve ;) ) und wenn ich solo spiele, dann dürfen die auf den schoß oder auf den Stuhl neben mir und mitwürfeln, Figuren bewegen etc. Klar, werden dann viele Regeln nicht mehr befolgt, aber mein Soloergebnis ist dann auch nebensächlich. Ich will ja, dass die Beiden Spaß an der Sache haben.

    Dazu haben wir verschiedene Kinderspiele und mittlerweile ist es so, dass wenn ich solo spiele die beiden mal etwas würfeln und zugucken und dann ganz schnell sagen: "Papa, lass uns ein Spiel für Kinder spielen"

    Dann gebe ich Ihnen ihr Spiel, mache meinen solo Zug zu Ende und spiele dann mit den Kindern ihr Spiel....nach deren Hausregeln (bei denen ich noch nie gewinnen konnte)

    Lange Rede, kurzer Sinn. Ich zeige den Kindern meinen Spaß an den Spielen, das fasziniert sie und wir spielen dann ihre Spiele mit freien Regeln. Einfach Spaß haben, der Rest wird noch kommen.

    Kleine Anekdote zum Schluss. Die große hat letztens der Oma erklärt, das Papas spiele noch zu schwer für Kinder sind. Aber das sie auspöppeln und dann mit dem leeren Stanzbogen spielen dürfen. Da war sie ganz stolz. Ich denke wir sind auf einem guten Weg. ;)

  • Aber ich versuche sie zu interessieren. ....

    Ich zeige den Kindern meinen Spaß an den Spielen, das fasziniert sie...

    Kleine Anekdote zum Schluss.

    Jupp genau. Wenn die Kinder die Spiele sehen, kommt meist das Interesse von allein.

    Ferienhaus, Töchterchen damals gerade 2 Jahre, stapft durchs Wohnzimmer zielsicher zur Box "Port Royal" auf ner Kommode wo sie gerade so drankommt. Nimmt sich die Schachtel und sagt "Papas Spiel" und bringt einfach die Box freudestrahlend zu mir ans Sofa. :)

  • Mit 2 Jahren ist alles Zufall. Man kann sich viel einreden, aber letztlich ist das zu früh für alles. Ab 2,5 geht Obstgarten, Wo ist Mausi fand unsere auch toll. Ab 3 auch Lotti Karotti. Tier auf Tier ist super. Danach wird’s langsam besser 😀 Trotzdem hab ich bei 2 Kindern und gleicher Erziehung eine Hardcore-Gamerin und einen der Spiele nur spielt, wenn das Thema „gefährlich“ ist… So isses halt

  • Unsere Maus (jetzt 2 2/3) hat vor dem 2. Geburtstag mit Obstgarten, Formen und Farben (zunächst 1 Würfel, später 2) und Fische angeln begonnen. Letzteres ist noch immer interessant. Nachdem sie immer die Spieleschublade der großen Tochter ausgeräumt hat, haben wir irgendwann Kuh & Co. und Nanu? eingeführt, beides klappt bei hinreichender Wachheit sehr gut, da schlägt sie mich teils auch bei kompetitivem Nanu. Memory habe ich vielleicht vor 2-3 Monaten eingeführt, zunächst mit 8 Pärchen. Inzwischen haben wir uns auf 20 hochgearbeitet. Großer Hit zu Weihnachten war Einhorn Glitzerglück. Sie ist verrückt nach ihren Spielen und möchte kaum etwas anderes tun.

  • Mich hat fasziniert, welche zuverlässige Begeisterung dieses eigentlich Sinn befreite #DaIstDerWurmDrin bei den Kids auszulösen vermag. Mir machte es deutlich, dass ich vom Spielen nur wenig verstehe. 8-))

    Liebe Grüße
    Nils (dachte, den Kids auf dem Weg das Wetten beizubringen. Die Kids fanden ihn uncool.)

    3 Mal editiert, zuletzt von widow_s_cruse (30. Dezember 2021 um 09:54)

  • Die Evolution hier ist auch ähnlich gelaufen, man stellt aber auch mit der Zeit fest wie steil die Anstiege dann von Quartal zu Quartal sind.

    Dieses Wurm-Schiebe-Spiele und LottiKarotti waren der Einstieg. Obstgarten war ebenso dabei, Angelspiel- man kennt sie alle. (4j)

    Irgendwann dann der Sprung zu Der schwarze Pirat, Memory, Stone Age junior, Schnappt Hubi und ein Spiel mit Blauen Beeren. (5j)

    Parallel habe ich begonnen große Spiele auf Kleinversionen runterzudampfen - Kanban ( Autos ) und Railways ot World ( Schienen bauen ) auf 2 oder 3 Aktionen reduzieren, passte ganz gut um die Nachfrage des Wollens mal die Spiele von Papa zu spielen zu bedienen.

    Aus der Kita wurde dann Wissen zu SkipBo und Uno importiert (6j)

    Das magische Labyrinth vermochte ebenfalls zu gefallen. Dazu erste Gehversuche mit Finca ( um Bonuswertungen reduziert, Sammeln und Tauschen reichte völlig) und Zug um Zug hatte ebenfalls ein bisschen Aufmerksamkeit erlangt. Dann gesellte sich Isle of Skye hinzu.

    Stone Age wechselte von junior zur großen Version - um die Karten reduziert.

    Jene aber alle immer unter dem Schirm des Damit Spielen, Regeln lernen, umsetzen, etwas aufbauen. Nicht, dass da nun wer meint es wären harte strategische Zweikämpfe die da zu erwarten sind, man sollte sich aber auch einfach mal überraschen lassen, was die Kids dann doch alleine besser umsetzen als man eingangs vielleicht vermutet hat. Und ab und zu kann man sich selber ja auch mal ein bisschen weniger strategisch anstrengen. ;9

    Und aktuell fragt er mich abends mit mittlerer Regelmäßigkeit ob wir Welcome to... oder Cities Skylines spielen können.

    Interessant dabei für mich, dass er die oben genannten Spiele in ihrer damaligen Form abgespeichert hat, Versuche diese ( Finca, Zug um Zug, Stone Age ) nochmal schmackhaft zu machen und zum vollen Spiel zu machen fruchteten weniger.

    Vielleicht eine Kombi aus "Das habe ich gespielt als ich klein war" und keine Interesse eines "umlernen, weil , das haben wir doch anders gespielt".

  • Hallo zusammen, wie oben schon erwähnt, würd mich mal interessieren, wie ihr das beim Nachwuchs gemacht habt. Unser kleiner ist knapp zwei und zu Weihnachten gabs ja den Obstgarten. War mal ganz lustig mal zu würfeln, oder sich nen „Apfel“ oder „Birne“ in den Mund zu stecken. So richtig bei der Sache ist er noch net, ist wahrscheinlich aber auch noch zu früh..... Er guggt schon mal interessiert zu, wenn ich mit nem Kumpel mal Tabletop zock, was die die großen da so machen, oder wenn ein Brettspiel auf dem Tisch steht sind da schon neugierige Augen zu bemerken.

    Würd mich eben nur mal interessieren wie ihr das so bei euren kleinen gemacht hat, weil vergällen will man das Hobby ja nicht.....😀

    Die Kinder sollten altersgerechte Spiele bekommen, die sie mit ihren Freunden gemeinsam spielen können.

    Die üblichen Verdächtigen würden schon genannt.

    Ganz früh haben wir auch gemeinsam unsere Spiele gestaltet. Ein Blatt Papier, ein Stift, ein paar Lego Steine und Figuren, ein paar Ideen und Würfel. Ein paar davon haben wir noch.

    Ich selbst spiele viel und lasse Junior auch an meinen Spielen mitwirken. Wenn er Interesse hat, darf er sich die Komponenten anschauen, kann mitspielen, oder mich einfach begleiten.

    So haben wir tolle Abenteuer bei Robinson Crusoe erlebt als wir mit seinen Ninjago Helden gestrandet sind. Aus dem Kindergarten brachte er Dominion mit und hat es mir beigebracht (!). Er hat auf Anhieb Arnak förmlich verschluckt (obwohl er noch nicht lesen konnte), aber er hat auch Spiele angespielt, die ihm anschließend kein Spaß machten, zu lang, zu abstrakt waren, oder ihn einfach überforderten. Er wollte es testen, es war für ihn zu früh, zu lang, usw. Dann haben wir abgebrochen, etwas anderes genommen, oder ich spielte alleine zu Ende. Da kam er aber auf mich zu und nicht umgekehrt.

    Ich denke es ist wichtig die Kinder teilhaben zu lassen, aber wir sollten uns nicht mit unseren "erwachsenen" Spielen aufdrängen.

    Unsere Sammlung sollte gleichzeitig kein Heiligtum darstellen, das die Kinder nicht anfassen dürfen. Das einfache Spielen mit den coolen Figuren aus RobboRally gehört einfach auch dazu.

    - und so ergibt sich alles andere von alleine. Wichtig finde ich aber auch die Freunde der Kinder mit ins Boot zu holen. Es geht nicht um einen neuen Spielpartner für uns, sondern um Optionen und Möglichkeiten für Hobbys und Beschäftigung einer neuen Generation zu zeigen. Irgendwann entscheiden sie selbst ob sie diesen Weg weiter gehen wollen.

    Das Gute daran ist: man kann praktisch einiges an Lernstoff darin verstecken. Mathe, Englisch, logisches Denken, wirtschaftliches Denken, usw... Und sogar das Spielen ist dabei ;)

  • Da ist meiner Meinung und Erfahrung nach schon sehr viel Wahres genannt worden... Da Kinder ja wahnsinnig neugierig sind, kommt viel Interesse auch alleine daher, wenn Eure Kleine merkt, dass Ihr Großen auch spielt. Dann kommen Nachfragen (bei uns hieß es abends regelmäßig, wenn unsere Kleine (jetzt 3 1/2) in's Bett ging "Spielt Ihr heute Gugong oder Brass?") und mindestens zweimal pro Woche steht sie seit Monaten vor unserem Spieleregal mit den Worten "Ich möchte ein Spiel spielen, das ich noch nicht spielen DARF!" => KANN). Da ist dann das schon häufig angesprochene Regeln-Anpassen angesagt. Ich habe dann meistens überlegt, was irgendwie einfach genug gestaltet werden kann, wo sie irgendwas Neues lernt und halt auch das Material nicht zu sehr leidet. Dauerbrenner seit einigen Wochen ist bei uns Patchwork, da ist sie bezüglich des Vorstellungsvermögens und der möglichen Drehungen der Plättchen ganz schön gefordert - dennoch ist das morgens nach dem Frühstück gleich das erste, was sie spielen möchte (noch ohne Zeitleiste).

    Gestern hatte ich erstmals Siedler auf den Tisch gebracht - es war interessant zu sehen, wie schwierig der Umgang mit zwei Würfeln war - während sie bei einem Würfel inzwischen die Zahlen direkt erkennt und nicht mehr Augen zählen muss, war das vollkommen "weg" und es wurden sämtliche Würfelaugen gezählt - nicht bei von der Zahl des ersten Würfels ausgehend nur noch der zweite dazugezählt. Das hat mich schon gewundert/überrascht, aber solche Überraschungen erlebt man doch immer wieder, und kann dahingehend dann auch die Spieleauswahl anpassen.

    Es macht jedenfalls einen Heidenspaß, die Entwicklung da mitzuverfolgen und ich wünsche Euch schon jetzt eben viel von diesem Spaß dabei!

  • ... unsere Kleine (jetzt 3 1/2)...

    es wurden sämtliche Würfelaugen gezählt - nicht bei von der Zahl des ersten Würfels ausgehend nur noch der zweite dazugezählt. Das hat mich schon gewundert/überrascht...

    Das mag für uns Erwachsene logisch erscheinen, für Kinder ist das zu abstrakt. Selbst für fast alle Erstklässler ist das eine Überforderung. In Schuljahr 2 bis 3 würden die dann aber gleich beide Zahlen addieren, sollte klappen im Zahlenraum bis 20.

    Wenn deine Tochter in dem Alter schon weiter als 5 zählen kann, ist sie schon über dem was in dem Alter "erwartet" wird.

    Alles gut! :)

  • Nein, dann war das missverständlich - Sorgen mache ich mir da keine, ich finde es nur jeden Tag auf's Neue spannend, was man als Erwachsener eben häufig als "ganz normal" ansieht, das von Kindern aber erst gelernt/verstanden werden muss. Und das sind eben viele solcher kleinen Schritte/ vermeintliche Selbstverständlichkeiten. Und dann gibt's wieder die Dinge, bei denen eine vermeintliche Erhöhung des Schwierigkeitsgrades für mehr Spielspaß bei den Kindern (und nicht nur denen) sorgt - anfangs hatten wir bei Patchwork gewürfelt, um das nächste Plättchen zu bestimmen, das man nehmen muss (erschien mir einfacher, als dass sie sich ihre Decke anschauen und dann entscheiden muss, welches Plättchen sie will) - richtig Spaß hat sie erst, seit man sich immer für eines der nächsten drei Plättchen entscheiden muss.

    Was ich sagen will: Ich denke, auch hier gilt wieder "Probieren geht über Studieren" . Einfach ausprobieren.

  • Wichtig finde ich aber auch die Freunde der Kinder mit ins Boot zu holen. Es geht nicht um einen neuen Spielpartner für uns, sondern um Optionen und Möglichkeiten für Hobbys und Beschäftigung einer neuen Generation zu zeigen. Irgendwann entscheiden sie selbst ob sie diesen Weg weiter gehen wollen

    Guter Plan, aber ich musste feststellen, dass mir dazu die noetige Geduld und Opferbereitschaft fehlt. Ich will nicht sagen, dass andere Kinder schlechter erzogen sind als meine, aber definitiv anders. Dazu kommt, dass es mir bei meinen eigenen Kindern wesentlich einfacher faellt, sie im Zaum zu halten, als bei fremden.

  • Mein Kleiner hat immer schon gerne gespielt und dabei Interesse an 'großen' Spielen (Spiele in großen Boxen 😉) gehabt.

    Angefangen wurde bei uns auch mit ca 3 mit Memory, Lotti Karotti und den üblichen Verdächtigen.

    Er ist auch leidenschaftlicher Puzzler und Geschichtenerfinder.

    Sein 1. Spiel hat er im Kiga erfunden (eine Mädn Variante) aber auch da ist er bereits deutlich weiter - und kreiert Dungeon Crawler.

    Seine mit 9 derzeitigen Lieblingsspiele sind Project Elite, Kampf um Hogwarts, Marvel United und Micro Macro Crime City.

    Das Wichtigste ist aber wie bei Allem anderen: das Beispiel Vorleben und zeigen, dass Spielen Spaß bedeutet.

  • Kleine Anekdote von heute: Ich hatte beschlossen, dass es an der Zeit ist, Andor Junior einen Versuch zu geben. Zum einen reizt es mich selber, und mit Altersempfehlung 7+ ist es für meine Tochter, die im Januar 6 wird, in sehr guter Reichweite. Also zum schmackhaft machen auf dem Spieltisch alles aufgebaut und mich selber auch mit den Regeln beschäftigt. Es dauerte nicht lang, da kamen Tochter und Sohn (3 Jahre) in den Spielkeller, um zu sehen, was Papa da macht. Das Spielbrett reizte sofort, am meisten aber der Drache. Um beide Kinder zufrieden zu stellen, gesellte sich schnell der Drache aus Andor I dazu.

    Beide wollten spielen, aber dass Papa die Charaktere spielt und sie ein wenig unterstützen - zu sehr gefiel das Spiel mit den Drachen. Also erklärte ich grob die Regeln („… dann müssen wir uns schlafen legen…“, „… da müssen wir dann gegen die Monster kämpfen, die Gors…“) während um mich herum Drachen in der Luft kreisten. Ich hatte nicht das Gefühl, dass mir groß zugehört wurde. :tuedelue:

    Los ging es mit der Kämpferin, Bogenschützin („hey, die sieht aus wie Robin Hood“) und der Magierin („..fast wie Maid Marian aus Robin Hood“) in das erste Kapitel.

    Auf einmal kam die Anweisung meiner Tochter.

    Sie: „Papa! Die müssen jetzt den Drachen zu Hilfe rufen.“

    Ich: “Oh. Genau. Drache, Drache, kannst Du uns bitte helfen.“

    Sie: “Gäääh. Ich bin so müde. Doch helfe ich euch. Ihr müsst zur Brücke und den Falken heilen.“

    Ich Gedankenblase .oO (Mooment - das stimmt ja. Hat sie das doch mitbekommen)

    Sie weiter: „Und passt auf die Gors auf…“

    Ich .oO(…. Ähhhh … Gors … ja … genau .. das hatte sie doch gar nicht hören können…. Baff sei …)

    Ich: “Danke großer Drache! Welche Nebelplättchen schauen wir uns an?“

    Sie: „Gääähn… Nehmt die und die….“

    So ging es dann bis zur ersten Nacht - sie gab jeden Zug als großer Drache die Hilfestellung, was die Helden denn jetzt tun sollten. :peace:

    Dann ging es erst einmal per Fahrrad zu den Großeltern und ich schaue morgen mal, ob wir die Geschichte fortsetzen können. Wenn der große Drache hier hilft, passt das und macht die Geschichte sogar noch reichhaltiger und für sie wohl interessanter.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.