Angespornt durch die Diskussion im Grand Austria Hotel-Kickstarter, habe ich mal kurz gegrübelt, wie ein Verlag den Bedarf für eine zweiten, dritten oder x-ten Print Run ermitteln kann, so dass auch Späteinsteiger bei einem Spiel keine Mondpreise zahlen müssen und man trotzdem noch an ein Spiel kommen kann, dass man nicht in der ersten Welle mitbestellen will oder kann.
Dabei ist mir folgende, völlig unausgegorene, naive und wahrscheinlich viel zu kurz gedachter Gedanke gekommen:
- Grundidee: klassische Vorbestellung beim Verlag gemischt mit Print on demand
- Damit der Verlag eine gewisse Planungssicherheit hat: die Vorbestellungen sind für x Monate verbindlich (x sollte dabei in einem überschaubaren Bereich liegen, z.B. 3 Monate)
- Damit der Vorbesteller nicht das Geld Monate im vorraus bezahlen muss: die Zahlung wird erst fällig, wenn das Spiel in die Produktionsphase kommt
- Wenn eine gewisse Menge an Vorbestellungen erreicht ist, wird die Möglichkeit zur Vorbestellung geschlossen und das Spiel produziert - gleichzeitig kann eine neue Charge an Vorbestellungen starten
- Wenn für einen Vorbesteller die X Monate abgelaufen sind, dann kann er entscheiden, ob der dabei bleiben will (für weitere X Monate) oder aussteigen will (weil sich scheinbar nicht genug Support findet)
- Wenn ein Spiel nach Y Monaten immer noch nicht genug Vorbesteller hat, dann kann weiß der Verlag, dass es definitiv nicht geug Bedarf gibt, und kann das Projekt "sterben lassen"
Im Endeffekt ist es natürlich so was wie Crowdfunding. Ich beziehe mich dabei aber wirklich auf zusätzliche Print Runs, also nichts mit Stretch Goals oder einem Spiel, dass noch in der Beta Phase ist.
Ich gehe aber davon aus, dass ich drölfzig Punkte übersehen habe, also: macht so ein System Sinn? Könnte es so für beide Seiten funktionieren? Was habe ich übersehen? Oder ist das rechtlich gar nicht möglich?