Tabannusi

  • Robinson Crusoe Wenn es Durchschnittswerte sind, sind sie meiner Meinung nach nicht subjektiv, vor allem wenn es Spiele sind, die viele Bewertungen haben. Da es noch kein Ranking auf BGG gibt hat mich ja eure subjektive Meinung interessiert :)

    Ich konnte daher mit deinem Posting nichts anfangen und wusste nicht was du mir damit sagen willst.

    Für mich persönlich stimme ich meist mit den Werten bei BGG überein.

    Meine derzeitigen Lieblingsspiele:

    1. Revive
    2. Die verlorenen Ruinen von Arnak
    3. Woodcraft

    geplant für 1. Quartal '23: Shogun no Katana, Final Girl, Pessoa, Golem, Oltree

    Top all-time Euro's:

    Top all-time Thematic :


    Einmal editiert, zuletzt von cold25 ()

  • Robinson Crusoe  cold25

    Ich halte die Angabe der „weight“ bei BGG auch für subjektiv, da hier wie BGG ja auch angibt komplett verschiedene Kriterien einfließen.


    Zitat: „Weight" isn't clearly defined. (For a while game pages described it as a "complexity rating" with a brief mouseover explanation "Community rating for how difficult a game is to understand. Lower rating (lighter weight) means easier.")

    For different people weight means different things, usually a combination of things like:

    How complex/thick is the rulebook?
    How long does it take to play?
    What proportion of time is spent thinking and planning instead of resolving actions?
    How hard and long do you have to think to improve your chance of winning?
    How little luck is in the game?
    How much technical skill (math, reading ahead moves, etc) is necessary?
    How long does it take to learn the rules?
    How many times do you need to play before you feel like you "get" the game?
    Etc...“


    Aus diesem Grund haben auch Schach (3,7) und Go (4.0) hohe Ratings obwohl die Regeln ja eigentlich einfach sind.

    Außerdem bewerten verschiedene Gruppen von Spielern „ihre“ Spiele unterschiedlich. Wargamer haben als Referenz die Regelmonster ASL (4.7) und World in Flames (4.7). Daher werden hier durchschnittlich komplexe Cosims eher niedriger bewertet. Daher ist die Weight eines Cosims kaum mit der eines Euro zu vergleichen. Bleibt man in der gleichen Sparte und vergleicht zwei Euros oder zwei Cosims miteinander werden die Werte wieder repräsentativ.


    Only my :2cent:

    You know I'm born to lose, and gambling's for fools

  • Historisch.. Tawantinsuyu hatte ich ausgelassen, hab den Wochenthread zwar ne Zeit lang aus dem Blick verloren, aber ein eigenes Thema hält sich nicht hoch, scheint also kein Burner gewesen zu sein.

    Also Tawa gefällt uns sehr gut, auch besser als Tekhenu. Bei der Vielzahl an Spielen bleibt der "Hype", gerade bei Euros, nie lange erhalten.

    misterx

    Ich kann mich der Meinung nur anschließen. Was ich con David Turczi kenne ist ja alles irgendwie "langweiliges" Workerplacement. Ich persönlich finde Tawantinsuyu um Längen besser als Anachrony und auch thematisch dichter/interessanter. Wenn du dich historisch mit den Inka befasst wirst du hier vieles im Spiel wiederfinden. Alleine der Straßensystem kommt hier thematisch nicht durch.

    Aber die Inka eroberten ja z.B. viele Völker und inkludierten diese durch Zwangsumsiedlungen. Die wird z.B. durch eine der Arbeiterklassen dargestellt die bereits gesetzte Meeple wieder vom Feld nimmt. Die Eroberungen wiederum stellen einen andern Spielmechanismus dar, etc.


    Daher ist für mich persönlich Tawantinsuyu eine starke 8 mit Tendenz zur 9


    Ich bin hier dabei, da ich die historischen Themen der Spiele sehr schätze. Ich empfinde diese als frisch und unverbraucht. Gerade da ich mich für alte Hochkulturen interessiere treffen diese meinen Geschmack. Einzig Römer sind langweilig da deren größte Leistung war, die Borg der Antike zu sein und irgendwie alles was als große kulturelle Leistung gilt von einer der eroberten Kulturen geklaut haben.

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Also irgndwie kann ich Rhado nicht länger als 5 Minuten aushalten...

    Das Spiel hat mich zuerst interessiert, aber nach Sichtung der Anleitung hab´ich das Gefühl, dass Thema und Mechaniken sehr unterschiedliche Wege gehen... dafür hätte es nicht unbedingt die Sumerer gebraucht. Ich werds zwar noch in Sachen Reviews im Auge behalten, aber auf der Haben-Will-Liste ist es schon etwas arg nach unten gerutscht. Das Excel-Gefühl habt ihr übrigens nicht allein... Optisch geht Ur da schon etwas unter und die "Zellen" dominieren etwas zu stark. Optisch aber immer noch eine gute Stufe über Zapotec.

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

  • Warum gibt es eigentlich von den Project Tiles 20 Stück pro Farbe? Also 20 weiße, 20 gelbe und 20 braune?

    Laut Spielregel dürfen in jedem der 3 Distrikte maximal 3 Tiles derselben Farbe liegen. Möchte ich beispielsweise ein weißes Project Tile in Distrikt 1 legen, muss ich es zwingend an bereits liegende weiße Tiles anlegen, die daraus entstehende Fläche darf aber 3 Tiles nicht übersteigen.

    Bei 3 Distrikten in denen das möglich ist, braucht es doch maximal 9 Plättchen pro Farbe, und keine 20?

    Oder hab ich in den Regeln etwas falsch verstanden?

  • Wir haben gestern eine Partie zu zweit gespielt. Inklusive Regelerklärung haben wir 2,5 Stunden gebraucht. Es stimmt schon, dass das Spiel im Kern sehr unthematisch ist, aber der Draft-Mechanismus ist stark und fordert, ohne zu überfordern und man muss eine Menge in Betracht ziehen, so dass man von einem Dilemma ins nächste kommt. Das Regelwerk ist nicht immer ganz intuitiv und redaktionell ist im Detail auch nicht alles ganz sauber bearbeitet worden, so dass ich nochmal nach den FAQs suchen muss, aber insgesamt ist Tabannussi ein gefälliges Heavy Euro Game, für mich ungefähr auf Augenhöhe mit Tekhenu, vielleicht etwas weniger komplex, dafür etwas zugänglicher.

    we are ugly but we have the music

    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Gestern die Erst (Lern-) Partie zu zweit.


    Die Spielregel habe ich zwei mal durchgelesen und on Top zwei Regelvideos geschaut, trotzdem benötigte ich 45 Minuten für die detaillierte Regel Erklärung,

    meine Frau empfand #Tabannusi als sehr Regel- Intensiv.


    Die Erstpartie selber lief (erfreulich) recht zügig, und mit wenig nachschlagen im Regelwerk, nach gut 80 Minuten war die Partie beendet.


    Ersteindruck:


    Sehr interessantes Spielgefühl, fühlte sich sehr offen an in der Entscheidungsfreiheit in summe der Möglichkeiten

    an sich,

    welche durch die Würfel-Draft-Mechanik im Spiel selbst von Zug auf Zug stark beschnitten wird, diese Einschränkung lässt sich durch Gold-Einsatz oder Bonusfeldern wieder Rückgängig machen wenn man dann will.

    Ähnliches bei den Ressourcen, über die Standart-Würfel-Draft-Züge ist der Zugang an Resourcen sehr begrenzt und scheint die planerische Freiheit deutlich einzuschränken, das wiederum wird auch wieder durch den Einsatz von Gold als Alternativ Ressource, oder Bonusfeldern auf dem allgemeinen Spielboard oder "Ressorcen-Kisten" auf dem persönlichen Board "aufgeweicht"

    Diese Flexibilität erinnert mich ein wenig an #Agra


    Spannend finde ich auch das der Einsatz von Markierungsscheiben für jeden Spieler begrenzt ist und jene wie Ressourcen aktiv besorgt werden müssen.


    Die Verzahnung ist enorm, zwischen den Hafen Bezirk, dem Tempel Bezirk und den drei Stadtteilen. Zusätzlich kann auf eine "persönlichen Bau-Ziel" sowie auf frei ausliegende "Dekret-Karten" gespielt werden, nach einer Partie wirkt es vorsichtig eingeschätzt, gut gebalanct.

    (Die Partie endete 87-85)


    Spielerinteraktion ist clever gelöst, das nutzen von Strukturen andere Spieler um zu Punkten wird durch die Bauvorgaben gut abgegolten, so das es Sinn machen könnte Strukturen zu erstellen mit dem ziel das andere Spiele diese baulich vollenden. Ein spannender Twist.

    Auch der Catch-up-Mechanismus auf den drei Leisten ist interessant, der Letzt-platzierte einer Leiste erhält immer einen Bonus wenn er dann aufsteigt.

    gerade im Zwei Spieler Modus eventuell reizvoll um systematisch Boni abzugreifen.


    Optik empfinde ich als Funktional, im Zwei Spieler Spiel war die Übersicht am ende der Partie noch im grünen Bereich, lediglich werde in nicht mehr mit "Gelb" Spielen, da auch ein drittel der Fundamente in Gelb-Braun gehalten sind und es für mich persönlich "zu Gelb" wurde.


    Variabilität ist sehr wahrscheinlich gegeben, fast alles auf dem Board lässt sich modifizieren! :thumbsup:


    Die Erstpartie war eindeutig für uns eine reine Lernpartie um ein Gefühl für die Mechanik und der Zug-Struktur zu bekommen, ich freue mich sehr auf die nächste Partie mit dem Blick auf das umsetzen einer planbaren Strategie, ich denke (+Hoffe) das Teil hat ne ordentliche Lernkurve und auch das Potential Extrem-Strategien zu spielen !!! :sonne:

  • Auch der Catch-up-Mechanismus auf den drei Leisten ist interessant, der Letzt-platzierte einer Leiste erhält immer einen Bonus wenn er dann aufsteigt.

    gerade im Zwei Spieler Modus eventuell reizvoll um systematisch Boni abzugreifen.

    Hallo blakktom,


    die Regel zu den Boni auf den Meisterleisten hatte ich anders interpretiert. Ich bekomme einen Bonus, wenn meine, über die drei Leisten gesehen, unterste Scheibe aufsteigt. Das ist völlig unabhängig von der Position der Mitspieler-Scheiben.


    Man kann die Regel aber auch so wie du interpretieren. Die Beispiele in der Regel geben da leider keine Klarheit.


    Wie spielen andere das?

  • moin


    Habe die Regel noch mal ausgepackt, der Passus ist durchaus sperrig geschrieben, in Summe, also der geschriebene Passus plus dem abgedrucktem Beispielbild würde ich ab dem nächsten Partie deiner Interpretation folgen! :sonne: ...auch weil die Boni aufsteigend zu heftig wirken um sie jedes mal separat für die einzelnen Leisten auszuschütten!

  • Zweite Partie

    zu zweit


    100 Minuten


    Der Eindruck des "offenen" Spieldesign hat sich (für mich) in der Zweitpartie bestätigt, die Zielsetzung ist relativ klar, und greifbar, aber das Timing wann was mit welchen Mitteln zu machen ist war (für Mich) in dieser Partie eine deutliche Herausforderung, des weiteren gelang es mir selten Ressourcen so zu organisieren das ich jene ohne Gold- (zu) Einsatz nutzen konnte, das Early- & Mid-Game war geprägt von diesen Ressourcen Mangel und ich hatte subjektiv das Gefühl das mein Spiel sich zäh entwickelte. Erst im letzten Spieldrittel gelang es mir Ressourcen im höheren Maße zu erwirtschaften, da wurde ich aber von dem abrupten eingeleiteten Spielend überrascht das ein Teil der Ressourcen ungenutzt blieben.

    Bei meiner Frau lief es insgesamt besser, sie hatte im Gegensatz zu mir eine breitere Strategie gewählt, und sie achtete darauf die Zwischenwertungen auszulösen, das gelang ihr bei 4 von 5 und darüber generierte sie 4 Gold und ich nur deren 1 Gold extra, ein durchaus heftiger Vorteil.

    Interessanterweise zog ich (mit meiner recht eng gefasten) Garten-Strategie im Spiel selbst von den VP leicht davon, aber in der Endwertung holte meine Frau massiv Punkte, die Partie endete 104 - 70 gegen mich.


    Vom Spielgefühl verorten wir #Tabanussi vom Weight über #Teotihuacan

    #Tabanussi vermittelt durch das "Programmieren" des zukünftigen Aktionsortes über die Würfelaugen...

    ...und durch die optionale Nutzung von Strukturen welche die Mitspieler bauten (Planungsplättchen&Gärten) ein spezielles Spielgefühl,

    ...die einzelne Züge sind angenehm kurz,

    ...mir gefällt das dynamische Spielende, und das jeder Mitspieler das Spielende leicht verschleppen oder leicht beschleunigen kann.

    ...das Lesen des Spielaufbaues ist vergleichbar mit #Teotihuacan, die (heftige) Ressourcenknappheit ist ausgeprägter, und die Anforderung an das Timing spielt sich bei #Tabannusi deutlich anders als bei #Teotihuacan.

    ...ich bleibe bei der Meinung parallelen zu #Agra zu sehen was "Spieler-Interaktion" als auch "Offenheit in Sachen Timing" angeht.

    ...macht Lust auf mehr!!! :thumbsup:

  • Die Deutsche Orientgesellschaft bietet für das Spiel "Tabannusi" übrigens ein interessantes Hintergrundheft zur Geschichte als PDF zum kostenlosen Download an (etwas versteckt in der Mitte des Artikels als "Überblicksmaterial" bezeichnet): Deutsche Orient-Gesellschaft e.V.

    “Truly I was born to be an example of misfortune, and a target at which the arrows of adversary are aimed.” ― Miguel de Cervantes Saavedra, Don Quixote

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    Brettspielen am Freitagabend nördlich von Frankfurt/Main: Spieletreff Petterweil

  • Ich habe mich nun auch näher mit Tabannusi befasst.

    4 Partien stehen zu Buchen , 2 Solos gegen Gilgabot, eine 3er eine 2er Partie.


    Der grundsätzliche Ablauf aus Würfel nehmen, Wert bestimmt zukünftiges Aktionsfeld finde ich , in Kombi mit der Mutation des Würfels hin zu einem Rohstoff als eine fordernde Kombinations und Pfadsuche. Dahinter liegen einige Meta-Ziele mit interessanten Abwägungen


    Dekrete als Meilenstein, das Ziqqurat mit 3 Hebel-Scorings. Dazu Schiffe die als Tech fungieren um seinem Spiel etwas Schliff zu geben.

    On Top ein eigenes Bauziel. Ds ganze vor dem Hintergrund, dass man deutlich interaktiver als erwartet unterwegs ist.

    Vor allem das Arbeiten am Multiplikator - Effekt ( Wohnblock + Garten ) x Leiste erweist sich als weitere sehr spannede Ebene die durch das Miteinander bestimmt wird. Auf fremden Fundamenten in einem der 3 Bezirken bauend, schiebt man dem Gegner ein gehörigen Schub auf der Leiste zu, man selber hat aber einen 3er Wohnblock den man zudem mit einem Garten weiter ausbauen kann. Oder aber mab baut zuerst Gärten, hofft auf fremde Bauprojekte im Umfeld um so Schritte auf der Leiste abzugreifen.

    Die Schritte auf der Leise kann man sich aber auch - wenn auch hart - anderweitig erarbeiten. Zum Beispiel Würfel aus einem Bezirk horten , so gut geht, und dann bei einer Wertung dort gegen Abgabe dieser Schritte zu erhalten.


    Das ganze ist ein sehr großes und Verzweigtes Meta-Rennen das durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird, beginnend mit den ausliegenden Würfelzahlen wohin man im nächsten Schritt sein Tun ausrichten wird. Dazu kommt noch ein gehöriges Überraschungspotential, ich lag in einer Partie bereits mit gut 30 Punkten in Führung und musste bei der Abschlusswertung noch sehen, wie dieser zusammenschmolz und das eigene Bauziel , welches ich verwirkt hatte, die Konkurrentin aber nicht, die Entscheidung brachte. Der Weg dahin mit vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten, entweder man baut an einer Stelle intensiv und focussiert, schiebt eine Liste an, baut einen größeren Komplex aus. Das brachte mir 18+27 Punkte.

    Auf der Gegenseit ein Querbeet-Grabbeln von Punkten. 12 Punkte hier, 8 Punkte da, 6 Punkte dort, nochmal 12 Punkte, 9 Punkte... und dann noch das Ziel dazu.


    Sehr sehr spannendes Unterfangen , fordernd, aber genau das habend was ich an einem Spiel mag, mich eintauchen lassen in die Folge von Überlegungen und Abwägungen, nimmt sie nun den Würfel, dann grätscht sie mir in das Vorhaben deutlich hinein, aber wenn sie dort nun... aaah, uff sie macht das.

    Oh Nein, die Kombi konnte sie ja auch noch machen, die ist ja viel besser, nein, dann schaue ich doch eher den kürzeren Weg zu gehen, oh das sind 6 Punkte weniger für mich, aber mit dem Schritt auf der Leiste hole ich mir den später wieder. Dann gehe ich da rüber und... ja, da liegen noch zwei 3er aus, das kann mir niemand wegnehmen. Gut.


    Mankos gibt es leider auch. Der Bot ist ...puuuh. Ja er kann gespielt werden, aber es dauert ehe man seine Abfolge drin hat. Seine Regeln, die Varianz, die Wenn-Dann-Kette. Kleine Fußnoten, kleine Anpassungen. In beiden Partien mit wesentlichen Fehlerchen gespielt, nichts großes aber spürbar.

    Das grenzt nahe an Arbeit, ich werde mir da mal ein Wenn-Dann-Board basteln, da kam ich mit meiner Kurzübersicht in gewohnter Form nicht mehr zurecht. Den Aufwand werde ich aber gerne betreiben, erstes Ziel mal eine Partie ohne Fehler meistern, und dann schauen gegen jeden der 4 mitgelieferten Bots zu bestehen.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Danke für den Bericht, das Spiel steht hier auch noch ungespielt im Regal. Die Bots der T-Spiele spiele ich aus Prinzip nicht mehr, da die mir viel zu aufwändig sind. Ich spiele ja auch gerne mal Solo, aber bevorzuge dann Bots mit einfachen Regeln oder direkt sowas wie bei Arche Nova.

  • Die Deutsche Orientgesellschaft bietet für das Spiel "Tabannusi" übrigens ein interessantes Hintergrundheft zur Geschichte als PDF zum kostenlosen Download an (etwas versteckt in der Mitte des Artikels als "Überblicksmaterial" bezeichnet): Deutsche Orient-Gesellschaft e.V.

    Danke!

    "Etwas versteckt" ist gut... - ich hatte mich heute schon erfolglos auf die Suche gemacht und mich dann daran erinnert, dass ich irgendwo hier im Forum was gelesen hatte, wo die Hintergrundinformationen zu finden seien. Ohne Deinen Beitrag hätte ich es nie gefunden, vielen Dank daher dafür!

  • Kam noch zwei mal auf den Tisch :)


    #Tabannusi


    zu zweit


    zwei Partien


    60 Minuten 97 - 119

    87 Minuten 137 - 138


    Hochinteressantes, sperriges Heavy-Euro, hart verzahnt und voller nebulöser Interaktion.

    Ich kann "ködern"

    Ich kann "sperren"

    Ich kann "Nett was anbieten und mit profitieren"

    Ich kann "am Arm verhungern lassen"

    "Tempo verschleppen" Tempo beschleunigen"


    Einige Aktionen bedürfen mehrere Schritte zur korrekten Ausführung, und nur wenn ein Aktion komplett durchzuführen ist darf diese auch ausgeführt werden. Das ist durchaus Anstrengend.


    In meinen Fall haperte es in der zweiten Partie an "Makierungsscheiben" (MS) je Spielerfarbe, jene sind limitiert auf 15 Stück je Spieler, und müssen bevor jene eingesetzt werden dürfen, wie einer Ressource erworben werden.

    Es gibt Einsatzmöglichkeiten der (MS) wo sie vorübergehend gebunden sind, (Bauprojekte) und es Gibt Einsatzmöglichkeiten wo sie dauerhaft gebunden sind, (Segel, Zikkurat, Gärten)

    ...in dieser Zweiten Partie hatte ich kaum noch MS, 3-4 waren in unfertige Bauprojekte gebunden, der Rest dauerhaft, da meine Gattin keine Anstalten machte die Bauprojekte zu bauen, und da das Bauen der eigenen Projekte deutlich teurer ist als das Bauen von Fremdprojekten, wurde ich im Finale Hart ausgebremst und verlor das Ding noch knapp...


    Das Spielende wird von den Spielern aktiv ausgelöst, da das richtige Timing zu erwischen ist auch anspruchsvoll,


    Das Spiel ködert mit wenigen augenscheinlich "mächtigen" Dekretkarten die nicht nur VP ausschütten sondern einige locken mit "Sonderaktionen" ... um die Dekrete zu erfüllen muss man sich verbiegen...


    Die persönliche Zielkarte on Top, ist wohl ein muss, die VP sollte man tunlichst nicht liegen lassen.


    Das Spiel biete Viel an was man erfüllen könnte, da die "goldenen" Mitte zu finden ist die Herausforderung, denn alles "Wohnkomplexe bauen" "Gärten bauen" "Hafen ausbauen" und am "Zikkurat bauen" erscheint erst mal sehr teuer, und Aufwendig an Ressourcen und Spielzüge.


    Gold ist hier die absolute Joker-Ressource mit Gold kann ich jede andere (fehlende) Ressource ersetzten und auch Beschränkungen der Aktionsortsauswahl negieren, sowie Bonusaktionen bezahlen wenn ich einen Wohnkomplex gebaut habe.


    Dann erfolgen im Laufe des Spieles vor der großen Endwertung am Schluss, wo die gesamte erbaute Infrastruktur gewertet wird, noch 5 Zwischenwertungen, in der immer nur ein Teilbereich, abhängig von der Frequentierung durch die Spieler gewertet wird.

    Auch ein Punkt der hoch interaktiv ist, ich muss schauen das in dem Bereichen wo ich "Infrastruktur" gebaut habe dieser Bereich auch gewertet wird...


    Jeder der fünf Bereiche hat eine (andersfarbige) Würfelauslage, nutzt man den Bereich (man aktiviert 2 von 4 möglichen Aktionen) nimmt man einen Würfel, dieser wandelt sich zu einer Ressource um div. Baukosten zu bezahlen, und die Augenzahl des Würfels bestimmt den Bereich welchen ich dann im nächsten Zug betrete und aktiviere.

    Diese Mechanik reduziert die "Offenheit" und sorgt für eine weitere Planungsebene.


    Es skaliert gut zu zweit.


    #Tabannusi ist zur Zeit (einer) der für mich reizvollste Schwere Euro aufgrund seines sehr speziellem Spielgefühles, der Reiz liegt in der harten Verzahnung der vielfältigen Interaktion und dem Gefühl, aber beim nächsten mal mache ich es besser!

  • Noch mal eine Frage zum variablen Aufbau:


    In der zweiten Partie haben wir die Würfelfarben der Barken zu den Aktionsorten durchmischt,

    - ich selber fand den Aufbau weitestgehend "unspektakulär" so das der Mehraufwand im Aufbau fast nicht lohnt,

    - meine Frau fand die Neuastrichtung der Würfelfarben eher "störend" im sinne von "Umgewöhnung"


    Irgendjemand andere "positivere" Erfahrungen?

  • Irgendjemand andere "positivere" Erfahrungen?

    Ist schon wieder etwas her, aber ich wollte es demnächst auch wieder auf den Tisch bringen. Grundsätzlich ein cooles und interessantes Spiel, das mich anhand der ganzen anderen "T" Spiele sehr (positiv) überrascht hat.


    Folgendes schrieb ich hier im Forum nach dem ersten Spiel:


    Tabannusi (7)

    Ich bin weder Fan der "T" Spiele, noch von deren Autoren, aber die meisten sahen interessant genug aus um sie auf meine Liste zu setzen. Überzeugen konnte mich bis heute allerdings keins. Da der Verlag über Weinhachten gute Angebote hatte, habe ich hier zugeschlagen und zu meiner Überraschung ein durchaus interessantes Spiel erhalten.


    Der Großteil der Interaktion spielt sich indirekt über Zeitdruck ab, aber einiges passiert auch offen und direkt. Die relativ einfachen Regeln formen ein deutlich komplexeres Spiel, als man anfangs erahnen würde. Fast alles hängt zusammen und kann entsprechend bedacht werden. Jeder Weg hat 2 Seiten, sodass man immer beide Seiten bedenken muss und wer gewinnen will, wird zumindest 2 Wege (also 4 Seiten) verfolgen müssen. Kein Überflieger, aber ein sehr gutes Spiel mit interessanten Ideen. Wird vorerst bleiben, zumal es bei meinen Mitspielern sehr gut ankam.