[Müller] Sagrada 20 €

  • Eigentlich sind sie beide gut vergleichbar - bei Roll Player erschaffst du einen Helden mittels möglichst geschicktem Würfel einsetzen, bei Sagrada baust du ein Kirchenfenster. Mechanisch gesehen also Diceplacement in beiden Fällen, für beide gibt es auch Erweiterungen. Mir persönlich gefällt Sagrada etwas besser, da es am Ende irgendwie befriedigender ist ein schönes Fenster erschaffen zu haben als ein Held, der jetzt zwar fertig ist aber dann keine Abenteuer auf ihn warten - soll sich aber wohl mit einer Erweiterung thematisch leicht geändert haben...

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Wie ist das Spiel, denn im Vergleich zu Roll Player? Hat da jemand bereits Erfahrung gemacht und kann berichten?

    Ich finde Sagrada deutlich schlechter als Roll Player.

    Beide Spiele basieren auf einem vergleichbaren Mechanismus, aber bei Sagrada ist man stark eingeschränkt in seinem taktischen Vorgehen: Entweder die Würfel passen oder sie passen nicht. Man kann nur in einer limitierten Anzahl an Möglichkeiten (limitierte Anzahl an Gunststeinen & Werkzeugkarten; bei meiner Partie waren das nur 3 Gunststeine...also 3 nur Möglichkeiten zur Manipulation des Würfelwurfs)), einen Würfelwurf manipulieren. Dadurch steigt mE der Glücksanteil im Spiel: Entweder die Würfel passen einem gerade gegen Ende gut rein oder eben nicht. Ich hatte das Spiel im lokalen Spieletreff gespielt und fand es zu trocken und zu glücksabhängig für den Grübelfaktor, den es besitzt.

    Bei Roll Player kann man deutlich mehr taktisch handeln und dadurch sinkt der Glücksanteil im Vergleich zum Sagrada signifikant.

    Für mich ist Roll Player das klar bessere Spiel.

    Oder anders formuliert: Sagrada werde ich nicht mehr spielen, aber Roll Player macht mir wirklich sehr viel Spaß.

    Auf BGG nehmen sich aber beide Spiele nicht viel voneinander: Beide haben eine 7.5 `er Wertung.

    3 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • War grade in der Mittagspause im Müller hier vor Ort (Ludwigshafen), da gilt der gleiche Preis wie online, hab lange überlegt, mich aber dagegen entschieden. Ich hab Roll Player inkl. Erweiterungen ja schon und denke einfach, ich brauche Sagrada dann (grad auch fürs Solo) nicht auch noch. Ich konnte also widerstehen :)

  • Schon alleine das Material hat für mich einen sehr starken Aufforderungscharakter. Dicke Pappe, schöne luzente Würfel und angenehme Spieldauer. Kommt bei uns sehr oft auf den Tisch - schon in der englischen Auflage.


    Roll-player kenne ich nicht - daher kann ich ruhigen Gewissens Sagrada empfehlen ;)

    Was man ernst meint, sagt man am Besten im Spaß (Wilhelm Busch)

    Einmal editiert, zuletzt von Annabelle78 ()

  • Ich habe Roll Player einmal Solo gespielt und es hat mir nicht gefallen. Habe ich danach wieder direkt verkauft.

    Im Gegensatz dazu finde ich gerade mit kleiner Spieleranzahl Sagrada sehr gut (2, 3 Spieler). Und durch die einfachen Regeln ist es auch schnell erklärt und man kann direkt losspielen. Allerdings kann es mit Grüblern sehr langweilig werden.

    Für mich kein Spiel für den ganzen Abend, aber ich spiele immer wieder gerne eine Runde mit.

    Autor von: Deep Dive (Logis), Quaki (Beleduc), Papaya Boats (Piatnik)

  • War grade in der Mittagspause im Müller hier vor Ort (Ludwigshafen), da gilt der gleiche Preis wie online, hab lange überlegt, mich aber dagegen entschieden. Ich hab Roll Player inkl. Erweiterungen ja schon und denke einfach, ich brauche Sagrada dann (grad auch fürs Solo) nicht auch noch. Ich konnte also widerstehen

    Gute Wahl. ;):thumbsup: Meines Erachtens ist Roll Player insbesondere mit der Erweiterung Monsters & Minions um Längen besser als Sagrada. Die Erweiterung macht das Spiel noch einmal runder. Ich fand zwar Roll Player vorher schon besser als Sagrada, aber wenn du eh schon die Erweiterung besitzt...keine Frage ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Um Klarheit zu schaffen fasse ich mal zusammen:

    Es gibt Leute die finden Sagrada empfehlenswert, dabei kennen manche Roll Player und manche nicht.

    Dann gibt es aber auch Leute, die finden Sagrada nicht empfehlenswert, dabei kennen manche Roll Player und manche nicht.

    Neben den Rest der Leute, die Sagrada nicht kennen gibt es noch die, die nur Roll Player kennen und das entweder empfehlen können - oder auch nicht.


    So, nun dürfte die Entscheidung einfacher fallen!

    Vielspieler im Körper eines Gelegenheitsspielers

    Einmal editiert, zuletzt von hhamburger ()

  • Ich hatte auch lange überlegt, habe mich aber letztlich für die familienfreundlichere Variante entschieden. Vom Anspruch her sicher etwas, was ich auch mal meinen Eltern oder wenig spielenden Freunden vorsetzen kann - mit einem Roll Player brauche ich da definitiv nicht um die Ecke kommen ^^

  • Es hat mir tatsächlich geholfen. ;) ich selbst habe Roll Player + Erweiterung. Und das klingt stark danach, dass ich Sagrada nicht noch dazu kaufe. Es scheint sich ja vor allem thematisch zu unterscheiden und für mich zieht das Charakterbasteln mehr als Fenster zu designen. Ich mag den Mechanismus, wäre es jetzt anders oder besser umgesetzt, dann wäre es eine Überlegung wert gewesen, aber so, hm :/


    Vielen Dank für die Rückmeldungen.

    Einmal editiert, zuletzt von Everadus ()

  • Finde beide schwach. Roll Player ist ein unthematisches, reines Matherätsel und Sagrada ist nicht balanced, siehe auch den Beitrag von FrostedGames-Ben hier im Forum. Gibt wohl starke Unterschiede bei den Auftragskarten. Zerstört dann den Spaß bei Familienspielern+...mit Neulingen, denen sowas egal ist oder die eh nicht groß auf sowas achten, wohl aber vernachlässigbar :saint:
    Lg

  • Danke, dann kann ich das Schnäppchen getrost auslassen, da ich Roll Player schon langweilig finde...

    Wenngleich unser Spielgeschmack nicht unbedingt deckungsgleich ist, wie ich schon feststellen musste :saint:8o

    Kann ja sein, dass für dich Sagrada die Offenbarung, der lange und sehnlichst erwartete Stern am Spielehimmel, das Spiel des Jahrzehnts, der Lichtblick am vermeintlich rabenschwarzen dunklen Spielehimmel, die bombastische Rakete unter allen Fluppi-Raketen, der Monsterknaller unter allen Knallböhnchen, das wahre Sahnehäubchen unter allen Hauben usw...(du weiß worauf ich hinaus will?) ist.

    3 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Habe beide SEHR häufig gespielt. Sagrada ist deutlich schlanker und für Familien geeignet. Roll player um einiges komplexer (gerade mit Erweiterung). Spieldauer zu zweit 15-20 Minuten Vs. eher 45 Minuten.

    Solo beides gut. Sagrada sehr glückslastig, aber in zehn Minuten gespielt. Roll player ein tolles Puzzle mit viel mehr Varianz (30 Minuten).

  • Sagrada sehr glückslastig, aber in zehn Minuten gespielt. Roll player ein tolles Puzzle mit viel mehr Varianz (30 Minuten).

    Sorry, aber da muss ich widersprechen. Beide sind quasi gleich glückslastig - man zieht blind Würfel, würfelt diese und ordnet sie dann einem Schema zu. Bei Roll Player hast du Folgeaktionen über die Attribute wo Würfel eingesetzt werden, bei Sagrada nutzt man die Werkzeugkarten. Auch bei Sagrada steigt der taktische Level mit der/den Erweiterungen, in 10 min. ist eine Partie auch nicht zu spielen - zumindest nicht wenn man ein Mindestmaß an Plan verfolgt.

    Braz Die Zahl der Gunststeine richtet sich nach der Schwierigkeit des zu bauenden Fensters - je schwieriger, desto mehr. In der neuesten Erweiterung gibt es nun Möglichkeiten, die Gunststeine und/oder Werkzeugkarten manipulativ zu nutzen. Auch die persönlichen Ablagen der ersten Erw. bringen eine gezieltere Wahl seiner Würfel mit sich.

    Fazit: Spielerisch unterscheiden sich beide wenig, das Thema ist vielmehr der ausschlaggebende Faktor. Wem eins von der Mechanik her nicht gefällt, wird am anderen keine Freude haben.

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  • Braz Die Zahl der Gunststeine richtet sich nach der Schwierigkeit des zu bauenden Fensters - je schwieriger, desto mehr.

    Das stimmt, aber es kann vorkommen, dass jeder eben nur 3 Gunststeine bekommt.

    Somit habe ich 3x die Möglichkeit den Würfelwurf zu manipulieren.

    Beim Roll Player habe ich per se deutlich (!) mehr Möglichkeiten. Ich habe zudem auch mehr Möglichkeiten, Siegpunkte zu generieren. Das ist es ja wahrscheinlich, was andere als "schlanker" beim Sagrada bezeichnen?!

    Insgesamt bietet mir Sagrada halt eben deutlich zu wenig und durch die limitierte Manipulation der Würfelzahl eben halt auch einen zu hohen Glücksanteil. Wie gesagt: ich hatte das Spiel im Spieletreff gespielt, es dauerte deutlich länger als 20 Minuten -wie oben angegeben- und ich würde nicht behaupten, dass ich nur deshalb verloren hatte, weil ich etwas schlecht überlegt hatte. Nein, es kamen einfach nicht mehr die Würfelaugen rein, die ich benötigt hätte, entgegen andere hierbei mehr Glück hatten. Bei einem Spiel von 15 Minuten kein Thema, aber nicht bei einem Spiel von 60 Minuten Länge, wie es bei uns der Fall gewesen war.

    Aber wie schon hhamburger oben schrieb: Die einen mögen`s, die anderen nicht! ;)

  • Gerade entdeckt: Sagrada gibt es recht neu auch als App (iOS) - mit Kampagnenmodus. Das erste Spiel läuft erstmal super :)

    Ist eine super App! Der Solomodus ist knackig schwer, die Kampagne etwas zu einfach.


    Roll Player hat auch ordentlich Glück in der Schachtel. Ich habs nur einmal gespielt, aber ich hatte ein ähnliches Gefühl wie Braz bei Sagrada. Ausrüstung passte nicht und relativ oft war die Auslage sehr suboptimal für meinen Charakter. Man kann dann natürlich stärker die Würfel manipulieren, aber irgendwann ist halt Schluss. Der eine manipuliert sich gerade noch in die Mittelmäßigkeit, der andere in noch höhere Wertungsregionen. Vielleicht muss man aber auch einfach mehr Partien spielen. Bei Sagrada reicht mir die App. Roll Player ist mir zu teuer für weitere Versuche.

  • Ich finde beide Spiele reizvoll, Sagrada spielen wir sehr häufig in der Familie auch mit Gelegenheitsspielern, Roll Player geht ein wenig tiefer. Ich denke beide Spiele sind zwar sehr ähnlich aber schließen sich nicht gegenseitig aus, gerade für 19,50€ kann man bei Sagrada nicht wirklich viel falsch machen, alleine weil das Spielmaterial sehr schön ist.

    Noch ein Wort zur App, wer sich vom Preis nicht schrecken lässt findet eine sehr gelungene App mit vielen Möglichkeiten... ich weiß es klingt so aber ich arbeite nicht bei Pegasus oder dem Hersteller der App :D

  • Sagrada ist wirklich “leicht” und irgendwie hat es - für uns - weniger Reiz als Kingdomino, obwohl es (minimal) “schwerer” ist... (der Satz sollte Gewicht haben!)


    Es fühlt sich irgendwie mehr “auf Schiene” an als Kingdomino und wir spielen andere (schwerer, mehr “erfüllende”) Spiele lieber.

    “Entscheidungen”, speziell im 2-Spieler Spiel, fühlen sich nicht gut an, weil komplett offensichtlich... 🙄 zumindest für uns...


    Roll Player kenne ich nicht, aber werden wir auch nie spielen weil es “mit Sagrada“ diskutiert wird... und wir reden hier wirklich von Gateway-(—) Games... Mit sehr (sehr) wenig Interaktion...


    Vielleicht sind wir einfach nicht die Zielgruppe... (Medium Heavy, 90 Minuten @2 players ist unser sweet spot!)

  • Roll Player hat auch ordentlich Glück in der Schachtel.

    Natürlich hat Roll Player auch Glück dabei. Das ist doch die Natur bei den meisten Würfelspielen. Man kann halt bei Roll Player viel mehr `Dice Manipualtion" machen, als bei Sagrada (beides mit Grundspiel verglichen, denn Sagrada kenne ich nur als Grundspiel und wollte mir jetzt nicht auch noch die Erweiterung antun, nachdem mir das Basisspiel schon überhaupt nicht zugesagt hatte). ...und wo ich meinen Würfelwurf mehr/öfters beeinflussen kann, kann ich einem vermeintlichen Pech beim Würfelwurf besser entgegen wirken, als wie wenn ich das u.U. nur 3x im ganzen Spiel machen darf.

    Nachdem nun "Sagrada" öfters mal als "leicht"bezeichnet wird: Roll Player ist jetzt auch nicht unbedingt das komplexeste Spiel am Spielehimmel. Ich schätze es leicht komplexer ein, als Sagrada, aber alles ist relativ ;) Beides sind im Kern IMHO schon einfache Spiele.

    Anyhow: Von meiner Seite ist nun alles gesagt und amtlich notiert :teach:  ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Sorry, aber da muss ich widersprechen. Beide sind quasi gleich glückslastig - man zieht blind Würfel, würfelt diese und ordnet sie dann einem Schema zu. Bei Roll Player hast du Folgeaktionen über die Attribute wo Würfel eingesetzt werden, bei Sagrada nutzt man die Werkzeugkarten. Auch bei Sagrada steigt der taktische Level mit der/den Erweiterungen, in 10 min. ist eine Partie auch nicht zu spielen - zumindest nicht wenn man ein Mindestmaß an Plan verfolgt.

    Meine Zeitangabe bezog sich auf das Solo-Spiel. Da bin ich eigentlich eher bei unter 10 Minuten. Plan verfolgen bei Sagrada ist eher schwierig, da man ja immer nur wieder 4 Würfel zieht, diese würfelt, dem "Gegner" nicht zu hohe Zahlen geben darf, und halt schaut dass es halbwegs zu den Zielen passt...bei roll player muss ich überlegen welchen Würfel ich nehme, geht mit der Frage "welche Marktkarte möchte ich?" einher, dann "will ich ein minion angreifen?" und schließlich "wo platziere ich den Würfel?" hängt von der Spezialaktion die ich nutzen möchte ab.

    Für mich sind die beiden Spiele vom Anspruch & Zeitaufwand schon recht weit auseinander. Aber ist ja nur meine Meinung und bezieht sich mehr aufs solo spielen. Roll player ca. 50 (40 solo)Partien, Sagrada ca. 200 (150 solo)Partien.

  • Wie ist das Spiel, denn im Vergleich zu Roll Player? Hat da jemand bereits Erfahrung gemacht und kann berichten?

    Ich kenne rollplayer nicht aber sagrada hatte ixh nach einmal spielen direkt wieder verkauft. Ist eher ein lege als ein würfelspiel.


    Rein persönliche meinung/geschmack. Objektiv gutes spiel, mir machte es keinen Spaß. War mir auch zu trocken, war bei uns sehr lang. würfel manipulation ist vernachlässigbar, es verengt sich auf das legen. Und da habe ich schon genug die mir mehr freude machen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Schlafabtausch ()