Brettpotatos Spieleregal

  • [Mod] aus Regalschau in neues Unterforum [yze]


    Hallo,

    prima Idee, da mache ich gerne mit, bin mir aber ziemlich sicher, dass ich mit so ordentlich aufgeräumten Regalen schwer nur mithalten kann... bei mir is´da immer viel, äh, ich sage mal "Bewegung" drin... ;)


    Ich fange mal an mit zwei Impressionen aus meinem Koop-Bereich.

    Ich habe Regalfächer nur für Arkham Horror 2, AH LCG und Eldritch Horror... gehören alle drei zu meinen liebsten und sehr, sehr viel gespielten Spielen in diesem Genre... das Ältere Zeichen Würfelspiel spielen wir eigentlich so gut wie gar nicht. Daher ist die Erweiterung "Das Grauen aus dem Eis" auch noch eingepackt... Spiele die wir viel Spielen kriegen alle Materialboxen... das sind also keine Brotdosen, also so weit geht es auch bei mir dann doch nicht... ;)


    In dem Bild, das nun kommt, sieht man ebenfalls Koop-Spiele, die wir sehr viel gespielt haben. Vor allem Sword&Sorcery, gefolgt von Folklore: The Affliction, Darklight Memento Mori und Aventuria. Aventuria kam aber immer seltener auf den Tisch. Trotzdem habe ich mir die letzte Erweiterung "Rückkehr zum schwarzen Keiler" gekauft. Is´zwar noch nicht gespielt, kommt aber noch... Etwas abgeschnitten und abgeschlagen dann noch den Rest von Cthulhu Death May Die... eher so ins Regal gestopft...




    Schönes Wochenende noch...

    Einmal editiert, zuletzt von yzemaze () aus folgendem Grund: Titel, [Mod]

  • Umrahmt von Mechs vs. Minions und den Arkham/Eldritch-Spielen, findet sich dann das erste kleine Euro Fach:


    Alles Spiele, die wir oft spielen und viel gespielt haben.


    1830

    findet sich nicht in meinem Eisenbahnregal, was ich inzwischen auch habe, und wo sich anfangen 18xx Spiele anzusammeln. Aber nachdem 1830 in der Neuauflage mit sogar einer zweier-Variante herausgekommen ist, haben wir wieder angefangen es häufiger zu spielen. War ein entscheidender Auftakt, um auf Eisenbahnspiele mal ein geschärftes Auge zu werfen...


    Trajan

    ist mein liebstes Feld-Spiel, kommt noch vor Burgen von Burgund, und ist deshalb auch genau in diesem Regal...


    Troyes

    mit der Erweiterung "Ladies von Troyes" wird immer wieder gerne gespielt und ist immer noch eines meiner Lieblingsspiele. Es landet immer wieder gerne auf dem Spieltisch. Mit Sicherheit ist Troyes ein Grund, warum ich Würfel in Euros so gerne mag, denn es zeigt ja ganz vorzüglich: Würfel in Euro gehen und sogar sehr gut...


    La Granja

    war eines der Spiele, die ich mir gekauft habe, als es wieder intensiver los ging mit dem Euro-Spiele spielen. Mag ich immer noch sehr, war eher ein Spontankauf, weil mir die Schachtel und die Beschreibung so gut gefielen. Habe ich nie bereut, auch wenn ich eher selten spontan zu Spielen greife...


    Lorenzo

    ein Spiel, was die Erweiterung nicht wirklich braucht und so wie es war gut und rund ist. Gefällt vielen, macht Spaß und landet daher immer mal wieder auf dem Spieltisch. Auch Würfel in einem Euro... ui... geht doch.


    Wendake

    war mein Herbsthighlight vor zwei Jahren. Mit der Erweiterung ist es noch einmal sehr viel besser und anspruchsvoller geworden. "New Allies" hat dem ganzen Spiel an Komplexität und Optionen noch einmal ordentlich einen draufgesetzt. Allerdings braucht es eine Weile, um da wieder rein zu kommen, wenn man es mal länger nicht gespielt hat. Schreckt mich aber nicht ab, denn dann heißt es eigentlich immer: Noch ne Runde, jetzt weiß ich ja wieder wie es geht und was ich besser machen kann...


    Und passend zu dem stürmischen Wetter hier gerade

    Das tiefe Land

    mag ich vor allem, weil es (thematisch) sehr norddeutsch ist ;) und - auch wenn es nicht sehr komplex oder schwierig ist - gefällt es vielen hier schon wegen des Themas. Ich freue mich immer, wenn Leute Lust darauf haben mit mir zu spielen und etwas schönes in meinem Regal finden, was ihnen gefällt. Und "Das tiefe Land" gehört irgendwie dazu und gefällt auch vielen Wenigspieler*innen, was ein Pluspunkt ist.


    Jetzt muss ich nur noch mal wieder mein Splotter-Regal aufräumen... gestern gab es einen Splotter-Tag mit Roads&Boats und Food Chain Magnate und jetzt gleich gibt es Antiquity... da is`ja irgendwie alles durcheinander gestapelt...


    Viele Grüße und ein schönes Wochenende

    Tschüß...

  • Es gibt Spiele, die haben ihre Zeit. An ihnen hängen schöne Erinnerungen an sehr, sehr viele schöne Spielestunden. Und solche finden sich hier...

    Alles Spiele, die jetzt vielleicht keine großen Überraschungen in einem Spieleregal sind, die aber bleiben, weil sie auch bleibende Erinnerungen hinterlassen haben...




    Carcassonne

    habe ich wirklich richtig viel und auch gerne gespielt. Auf einem neuen großen Spieltisch und zwei Grundspielen, wurde viele Stunden lang gepuzzelt... ich mochte es zu sehen, wie da diese Landschaft wächst. Aufbauspiele mag ich nämlich sehr. Als sich in meinem Familien-/Freundeskreis herumsprach, dass mir dieses Spiel gut gefällt und es ja sooo viele Erweiterungen dazu gibt, konnte ich mich vor Carcassonne Paketen nicht mehr retten. Hätte ich alles behalten, was ich da so drei- oder vierfach bekommen habe, hätte ich das Haus mit den Carcassonne-Plättchen tapezieren können. Ich habe sogar noch die Star Wars Edition bekommen... au, man... dabei spiele ich das so gut wie gar nicht mehr und außerdem: Sachen gibt´s.... dabei war die Idee ja gar nicht so schlecht, denn ich mag Spacegames und Sci-Fi-Spiele total gerne, wie man durchaus auch an diesem Fach schon erahnen kann. Jedenfalls ein schönes Spiel, mit einer der schlechtesten Erweiterungen, die es jemals für ein Spiel gab und hoffentlich nie mehr geben wird: Das Katapult der spaßbefreiten Nutzlosigkeit...

    Space Alert

    ui, wie innovativ, mit CD... hihi. Streß- und Hektikspiele mag ich eigentlich gar nicht so, aber Space Alert war und ist da irgendwie anders. Kam tatsächlich im letzten Urlaub einmal wieder zu Silvester auf den Tisch... Die Erweiterung Unendliche Weiten (New Frontier) lohnt sich hier wirklich sehr. Man kann einzelnen Spielerinnen Rollen zuweisen und sich spezialisieren. Hat mal wieder Spaß gemacht und bleibt auf jeden Fall in meiner Sammlung.


    Galaxy Trucker

    dazu muss man eigentlich gar nicht viel schreiben. Vlaada Chvátil war als Spieleautor eine echte Entdeckung für mich und seine Spiele ohnehin. Jedenfalls das erste Mal, so weit ich mich erinnere, dass ich mir aus Weltraumschrott ein eigenes Raumschiff gebaut habe... coooool....


    Race for the Galaxy

    schon lange nicht mehr gespielt, allerdings damals dann wohl doch so oft, dass einige Karten fast auseinanderfallen. "Damals" habe ich noch nicht gesleevt.


    Agricola

    da bin ich nie auf eine neue Ausgabe umgestiegen. Ich mag und behalte meine erste, trotz einiger Schwächen bei der Stärke der Karten etc. ... war eines der Spiele, wo ich früh angefangen habe, mir eigene Ereignisse und Karten zu basteln, um es - für mein Gefühl - etwas runder zu machen.


    Puerto Rico

    habe ich auch total viel gespielt. Ich hatte mir aus dem Internet neue Gebäude und eine 2-Personen-Variante ausgedruckt, war glaube ich auf BGG. Zu zweit ging das damit dann auch ganz hervorragend...


    Stone Age

    war ein Geschenk, über das ich mich sehr gefreut habe und es hat mir auch Spaß gemacht, vor allem, weil auch das Spielbrett so schön ist. Allerdings konnte es nicht mit deutlich komplexeren Spielen wie z.B. Caylus mithalten, und obwohl ich es oft mit meiner Schwester gespielt habe und wurde es bald auf dem Spieltisch durch komplexere Spiele abgelöst.



    Ansonsten sieht man noch meine Schach-Reiseschatulle aus Holz und eine große Holzschatulle Backgammon. Da kann ich ja gar nicht mehr zählen, wie oft ich die beiden Spiele schon gespielt habe...


    In diesem Sinne... eine schöne Brettspielwoche wünscht

    :hexe:

  • Das Katapult der spaßbefreiten Nutzlosigkeit...

    … dessen große einzige Stunde schlägt, wenn man dringend Anfeuerholz benötigt oder die (Gemüse!-) Grillzange nicht finden kann ;)

  • Das tiefe Land

    mag ich vor allem, weil es (thematisch) sehr norddeutsch ist ;) und - auch wenn es nicht sehr komplex oder schwierig ist - gefällt es vielen hier schon wegen des Themas. Ich freue mich immer, wenn Leute Lust darauf haben mit mir zu spielen und etwas schönes in meinem Regal finden, was ihnen gefällt. Und "Das tiefe Land" gehört irgendwie dazu und gefällt auch vielen Wenigspieler*innen, was ein Pluspunkt ist.

    Verdammt seist du! Jetzt muss ich mir schon wieder ein Spiel kaufen! grrrr

    Vielspieler im Körper eines Gelegenheitsspielers

  • Das tiefe Land

    mag ich vor allem, weil es (thematisch) sehr norddeutsch ist ;) und - auch wenn es nicht sehr komplex oder schwierig ist - gefällt es vielen hier schon wegen des Themas. Ich freue mich immer, wenn Leute Lust darauf haben mit mir zu spielen und etwas schönes in meinem Regal finden, was ihnen gefällt. Und "Das tiefe Land" gehört irgendwie dazu und gefällt auch vielen Wenigspieler*innen, was ein Pluspunkt ist.

    Verdammt seist du! Jetzt muss ich mir schon wieder ein Spiel kaufen! grrrr

    Doppelt verdammt😃 ich schleiche auch schon seit geraumer Zeit um das Spiel herum. Ich frage mich aber, ob sich ein Kauf lohnt, wenn man nur selten Fest für Odin oder Arler Erde auf den Tisch bekommt.

  • :)

    hhamburger Bernd68


    Hallo, na, dann viel Spaß bei dem Spiel!

    Ich finde "Das tiefe Land" wirklich klasse und habe mich oft gewundert, warum das anscheinend so etwas unter dem Radar zu fliegen scheint...


    Ich frage mich aber, ob sich ein Kauf lohnt, wenn man nur selten Fest für Odin oder Arler Erde auf den Tisch bekommt.

    Unbedingt! :)

    Vermutlich sogar genau und gerade deswegen! Arler Erde mag ich auch sehr gerne! Aber die beiden Spiele kann man nicht so recht miteinander vergleichen. Sie sind doch sehr unterschiedlich und anders angelegt. Arler Erde ist natürlich sehr solitär und deutlich länger und umfangreicher als "Das tiefe Land", was sich viel kürzer spielt.

    Das Schöne beim tiefen Land ist der semikooperative Teil des Deichbauens. Du und alle anderen können sich daran beteiligen, oder es aber sogar aus taktischen Gründen nicht machen... daraus ergeben sich interessante Entscheidungen und auch Wendungen, die auch die Spielentscheidungen der anderen mitbeeinflussen können.


    Es ist kein Hirnverzwirbler und hat durchaus etwas Probleme bei der doch sehr unterschiedlichen Stärke der Gebäude (z.B. Bank) und etwas mehr Auswahl an Gebäuden wäre auch schön gewesen. Aber ich finde das Spiel wirklich gelungen und es kommt immer wieder gerne auf den Tisch. Außerdem finde ich das Material schön.


    Wir haben sehr unterschiedliche Partien und Spielverläufe gehabt! Und das fand ich auch eine Stärke des Spieles, dass es dafür das Potential hat und sich eben nicht nach zwei, drei Partien abgenudelt hat und sich nicht immer gleich spielt.


    Es ist auch interaktiver als Arler Erde und ein wirklich schönes und schön gemachtes Spiel.


    Wir spielen vielleicht so eine gute Stunde und haben beim Deichbau viel Spaß... und den wünsche ich auch bei diesem wirklich schön thematisch umgesetzten Spiel!



    … dessen große einzige Stunde schlägt, wenn man dringend Anfeuerholz benötigt oder die (Gemüse!-) Grillzange nicht finden kann

    :lachwein:

    ... was vielleicht Rückschlüsse auf die Idee und Entwicklungsgeschichte dieser hanebüchenen Schrecklichkeit zulässt... nach einem 100 l Faß warmen Bieres, bei 40 Grad im Schatten in der prallen Sonne und ohne Sonnenhut mit verkohlten Steaks können einem dann vielleicht solche Grausamkeiten einfallen... anders kann ich mir das nicht erklären...


    beste Grüße und noch eine schöne Woche wünscht

    Brettpotato

    Einmal editiert, zuletzt von gelöscht_02052023 ()

  • Licht aus - Sternenlichterkette an, für ein spacigeres Spielfach:




    On Mars

    Großartiges Spiel!

    Ich könnte gerade wieder so los legen, wenn ich es sehe... dieses Spiel hat mich vom ersten Zug an gefesselt und begeistert.

    Leider erst 12 Partien... aber ich möchte es direkt wieder spielen und freue mich unglaublich auf die nächste Runde! Ich habe schon Ideen, wie ich es dieses Mal anfangen möchte... naja, aber lassen mich die Mitspielerinnen und die ausgelegten Technologien so, wie ich es möchte? Hm, mal sehen...

    Dieses Spiel ist wirklich hervorragend! Allmählich gewöhne ich mich auch (wieder) daran, dass ich lacerda-like nur eine Aktion habe, obwohl ich doch eigentlich sooooo viel machen möchte. Auch in der Zeitpunktwahl der Shuttlephase und wann/ob ich dort reise, werde ich immer besser und setze das immer gezielter ein. Mir gefällt extrem gut, dass das Spielende mitgestaltet und mitbestimmt werden kann, und dass es immer anders ausfällt - mal ganz abgesehen von den vielen Handlungsoptionen, die man hier ohnehin während des Spieles hat. Die Verzahnungen sind enorm, erschließen sich aber erst nach einigen Partien. Nebenaktionen sind hier wichtig, wie auch, dass man die Ausschüttung der Boni nicht vergißt... ;) was mir leider immer noch mal ab und an passiert, vermutlich bin ich schon gedanklich beim nächsten Zug. Hm...


    Nachdem ich kürzlich wieder "CO2 Second Chance" von Lacerda in der Koop-Variante gespielt habe, weiß ich: Lacerda kann Koop und sogar sehr gut! Von daher freue ich mich riesig darauf und darüber, dass wohl eine kooperative Erweiterung zu On Mars angedacht ist. Da bin ich auf jeden Fall auch mit dabei und bin gespannt, was da so kommen wird und wie es sich dann spielt. So oder so, On Mars ist für mich bisher (neben Kanban) mein Lieblings-Lacerda und ich freue mich auf die nächste Partie!

    Für mich ein wirkliches (Euro-)Highlight, das hier Platz gefunden hat, weil ich Kepler gerade verliehen habe und mich von Erweiterungen zu Terraforming Mars befreit habe.

    Terraforming Mars

    Seit Turmoil/Aufruhr habe ich konsequent alles an Erweiterungen raussortiert und spiele derzeit das Spiel wieder pur. Irgendwann war einfach gut und vor allem zu viel MischMasch und widerstrebende Spielkomponenten in meinen Augen. Schade, dass sie nicht einfach einen großen Stapel mit neuen Konzernen und Karten herausgebracht haben. Das hätte nämlich durchaus gereicht. Ist ja aber auch gut, wenn man weiß, wo man zukünftig sparen und auf den Erweiterungsmarathon verzichten kann. Mir gefällt Terraforming Mars so wie es war, denn auch nur das einfache Grundspiel reicht für viele schöne Spielstunden völlig aus. Ich finde, dass sie hier das Spiel nicht (mehr) verbessert, sondern nur überladen haben und zu viele unterschiedliche Sache da rein packen wollten.

    Martians - A Story of Civilization

    Ein unterschätztes Spiel, was manchmal in den Beschreibungen - für mich - zu schlecht wegkommt, wie auch die Spielregel, die ich nämlich gut, nachvollziehbar und auch klar geschrieben finde.


    Die Stärke dieses Spieles liegt eindeutig in der kooperativen Variante. Kompetitiv würde Spiele wie z.B. Terraforming Mars oder auch Kepler vorziehen. Kooperativ macht es aber wirklich Spaß und ist immer wieder gerne auf dem Tisch gelandet. Es ist nicht so wahnsinnig schwer und wenn man es öfter in derselben Besetzung spielt, dann weiß man schon recht gut und schnell, wie man hier die Aufgaben löst und zum Ziel kommt. Von daher wäre hier eine Erweiterung mit neuen Missionen eigentlich schön gewesen, die dann auch den Schwierigkeitsgrad noch einmal deutlich hätte anheben können. Aber so wie es ist, hat es mir jedenfalls durchaus gefallen. An kooperativen Spacegames spielen wir aber inzwischen beispielsweise Nemesis öfter...


    Imperial Assault

    Oft habe ich gelesen, dass Imperial Assault das bessere Descent sei... äh, Nö. Finde ich nicht. Keine Ahnung, wer dieses Gerücht gestreut hat und ob alle anderen dies dann nur übernommen haben, oder ob sie es wirklich finden. Ich habe so unzählig viele Stunden in Descent (sowohl die erste Edition als auch die zweite Edition!) versenkt und es gehörte lange sogar zu meinem Hauptspiel - ich hatte wirklich nicht sooo wahnsinnig viel anderes, das kam erst so nach und nach. Für mich hat es durch Imperial Assault keinen Reiz verloren. Die Spiele haben ähnliche (Kampf-)Mechanismen, unterschieden sich hinsichtlich Storyline, aber ansonsten... Klar, es gibt Unterschiede, insbesondere im Hinblick auf die Charakterentwicklung. Dafür finde ich, dass man bei Descent doch mehr Optionen hat, was z.B. die Veränderungen des Geländes anbelangt (wir haben auch viel eigene Szenarien entwickelt und die Kugel ein einem engen, laaaaaaaangen Gang ist einfach legendär...) Für mich ersetzt das eine Spiel das andere nicht. Ich finde es gut beide zu haben, bin und werde aber nie so intensiv in Imperial Assault einsteigen, wie in Descent (was ich zwar nur noch sehr selten, aber gleichwohl noch gerne spiele). Ich habe zwar auch noch die Erweiterungen "Jabba´s Realm" und "Das Imperium greift an", "Rückkehr nach Hoth"... aber damit soll es dann auch gewesen sein. Geht ja auch nicht anders, is´ja wohl (leider) auch out of print.


    Sodele, ein erster Spacegame-Eindruck...


    ein schönes Brettspielwochenende wünscht

    Brettpotato

  • Mir gefällt die Wendake Erweiterung ja spielerisch auch sehr gut, leider passt das Material aber qualitativ nicht zu meinem Basisspiel. Sämtliche Plättchen der Erweiterung sind dünner, und die Schildkröten Plättchen haben eine andere Farbe und sind „falsch herum bedruckt“.

  • Hallo,

    und hier wieder einmal ein kleines Euro-Fach




    Die Burgen von Burgund


    Grandioses Spiel!

    "Die Burgen von Burgund" war mein erstes Stefan Feld Spiel. Ich habe es mir gekauft, ohne groß zu wissen, was mich erwarten würde. Die erste Ernüchterung nach dem Auspacken: "DAS sollen also "Die Burgen von Burgund" sein? Sieht ja gar nicht mal so gut aus...", ist sehr schnell großer Begeisterung und einem regelrechten Burgen-von-Burgund-Spieleabend-Marathon gewichen...

    Wenn "Die Burgen von Burgund" nicht so gut gewesen wäre, hätte ich vermutlich zu diesem Zeitpunkt, an dem ich gerade anfing mich wieder mehr dem Euro-Genre zu widmen, sehr schnell wieder das Interesse daran verloren, und hätte deutlich weniger Spiele in dem Bereich mal ausprobiert. Das hätte mich zwar sehr viel Geld sparen lassen, hätte mein Leben aber auch sehr viele wunderschöne Spielestunden und sehr viel Spaß missen lassen... Von daher war dieses Experiment also gelungen und nachhaltig!

    Zu dem Spiel brauche ich wohl nicht viel sagen, die meisten kennen es ohnehin, oder landen so oder so mal bei Stefan Feld und diesem, na, ich sage mal Klassiker von Spiel, von dem ich sagen kann, dass es sich lohnt, dieses Spiel zu kennen und zumindest mal gespielt zu haben.

    Es ist und bleibt ein tolles Spiel. Und Nein, es muss nicht gut aussehen, es IST einfach gut, sogar sehr gut und dadurch besticht es, nicht mit der Optik. Und wenn man da drin steckt und spielt, war und ist mir hier die Optik auch mal völlig gleichgültig. Irgendwann gab es aber den Punkt, an dem ich mich daran überspielt hatte und so war es vielleicht auch etwas zu leicht für Trajan ihm den Rang (erst einmal) abzulaufen.

    ALLERDINGS: Ich habe es tatsächlich wieder einmal gespielt, war und bin fasziniert davon, dass es nicht seinen Reiz verloren hat. Ich hatte die Gelegenheit die Neuausgabe zu viert zu spielen, werde aber selbst nicht darauf umsteigen. Warum auch? Schöner ist es nicht geworden und das Spiel ist auch nicht anders als das, was ich im Regal stehen habe. Ne, ne... mein Burgen von Burgund wird bleiben, gefällt mir weiterhin und werde ich in der Tat mal wieder spielen.

    Allerdings hat sich mein Spielgeschmack verändert und von daher war es gut, dass ich Splotter und Lacerda entdeckt habe. Denn das sind wirkliche Meilensteine in (meiner) der Spielewelt, aber dazu später mal, in einem anderen Regal... :)


    Caylus

    Einer meiner allerersten workerplacer. Ich habe das Spiel im Spieleladen entdeckt, da war es noch recht neu erschienen, und habe es direkt mitgenommen. Das war eine gute Entscheidung, denn das Spiel hat uns sehr gut gefallen und gezeigt, dass da im Euro-Bereich echt Potential und Möglichkeiten stecken. Caylus ist nicht so eindimensional wie viele Spiele, sondern bietet etliche Möglichkeiten. Ein typischer Euro Vertreter zwar, denn letztlich geht es (nur) um Siegpunkte, aber der Weg ist das Ziel, was in diesem Spiel sprichwörtlich gilt. Caylus war/ist in mehrerer Hinsicht anders und hat sich von vielen Spielen abgehoben und unterschieden. Es hat einen Biet-/Verhandlungsmechanismus, was es interaktiv macht und einen sehr pfiffigen Weg, auf dem der Vogt voranschreitet, was wiederum das Bauen freischaltet und Aktionen eröffnet. Das ist alles richtig, richtig gut gemacht.

    Ist und bleibt ein gutes Spiel. Ich werde mit Sicherheit nicht auf die neue Ausgabe umsteigen, denn wenn ich lese, dass die Komplexität gesenkt werden soll und es leichter werden soll, dann bin ich da an dem Punkt schon raus. Das schöne an Caylus war und ist, dass es den Euro-Bereich insbesondere dadurch aufgewertet hat, dass es komplex, interaktiv und mehrschichtig war. Es gibt zwar extrem viele Euros, aber gar nicht mal so wirklich viele richtig gute - für meinen Geschmack. Caylus gehört(e) da aber auf jeden Fall zu und deshalb wird es bleiben und auch immer mal wieder gespielt werden.


    Brügge

    war dann nach Burgen von Burgund mein zweites Feld Spiel und hat mir auch gefallen. Ich fand den Mix aus Würfeln und Karten gelungen. Allerdings ist das mit der Zufälligkeit bezogen auf die Karten (z.B. Lorbeerkarten) schon sehr spielbestimmend und entscheidet oft auch über den Sieg. Dafür spielt man es aber auch gerade mal nur so eine Stunde und kann dann den Zufall wohl auch verschmerzen. Anders als bei 6 Stunden Aufbauspielen, denn da würde es mich ärgern, wenn eine Karte über Sieg und Niederlage entscheiden kann und nicht das strategische und taktische Vorgehen beim Spielen. Aber so...na jut... man kann mit dem Spiel einen netten Abend haben, es ist nicht besonders komplex, einfach nett und schön mal zu spielen.

    Mir hat das Spiel Spaß gemacht und die Erweiterung "Die Stadt am Zwin" habe ich mir auch gekauft. Da hatte ich mir von dem Modul "Börse" eigentlich etwas mehr versprochen und dachte, dass es das Spiel noch einmal komplexer und/oder interaktiver machen würde. Naja, sagen wir so, meine Erwartungen wurden zwar nicht erfüllt, für die neuen Personenkarten hat es sich aber gelohnt. Brügge bleibt mir in guter Erinnerung. Kein besonders denklastiges Spiel, eher nett und kurzweilig. Für Strategen und Leute, die gerne langfristig planen aber eher nix...


    Marco Polo und Marco Polo II

    Als ich das erste Mal "Marco Polo" gespielt habe, war ich maßlos enttäuscht. "Das war Marco Polo?"

    Nee, ich konnte da wirklich nicht viel mit anfangen. Die Optik fand ich grauslich, völlig überladen und im Vergleich zu meinen meisten anderen Spielen so schrecklich bunt (war lange vor Dungeon Degenerates... muahahahah), die Spielregel völlig unübersichtlich, Kraut und Rüben.

    Ich konnte dem Spiel nicht viel abgewinnen und habe mich gefragt, worin der Sinn und vor allem Spaß bestehen soll, 3 Pfeffer, 5 Seide, 2 Gold und 5 Kamele in 5 Pfeffer, 1 Seide, 4 Gold und 2 Kamele zu tauschen.

    Hm, nö, hat mir keinen wirklichen Spaß gemacht. Vor allem ist das Spiel zu Ende, ehe irgendwie wirklich etwas interessantes oder spannendes passieren würde.

    Ich kann zwar bis heute die teilweise herrschende maßlose Begeisterung für das Spiel nicht teilen, aber ich kann auch nicht jeden Abend Antiquity oder Kanban spielen und brauche auch in meinem Regal Spiele, die mal so zwischendurch gehen. Und mit dieser Einstellung hat mir dann Marco Polo auch mal Spaß gemacht. Außerdem brauche ich Spiele in meinem Regal, die meinem Besuch gefallen :) und Spiele, die Leute mit mir spielen mögen. Und siehe da: Mit der richtigen Runde macht dann auch mal Marco Polo Spaß, so dass ich mir sogar noch die Erweiterung gekauft habe.

    Allerdings:

    Ich selbst würde am liebsten nur noch zu Marco Polo II greifen wollen. Das Spiel macht so viel besser und gut. Das Reisen wurde interessanter, die Aufträge liegen in den Städten und allein schon die neue Ressource Jade macht es interessanter und vielseitiger.

    Jedenfalls werden bis auf weiteres beide Spiele bleiben. Mein Besuch darf sich aussuchen, was gespielt wird, aber ich versuche mit sanftem Druck auf Marco Polo II hinzuwirken, wenn schon, denn schon... mir macht II jedenfalls mehr Spaß!


    Myrmes


    Tolles Spiel!

    Sieht aus wie ein Kinderspiel, ist es aber nicht. Ganz klasse. Zunächst muss man seine eigene Ameisenkolonie ans Laufen bringen. Das klingt leichter als es getan ist, denn da kann man sich ganz schön bei verzetteln. Man muss im Grunde schon beim ersten Zug genau wissen, was man machen möchte, wohin man will und wie man vorgeht. Das Spiel verzeiht keine Fehler und wenn man sich da vertüddelt, dann hat man eigentlich keine Chance mehr zu gewinnen.

    Sobald man dann die eigene Kolonie ans Laufen gebracht hat, verlassen die Ameisen den Bau und es beginnt im Grunde ein weiteres Spiel im Spiel, denn dann geht es raus in den Garten, wo Nachschub und Futter besorgt wird und sich die Ameisen ihre Wege und Gebiete streitig machen. Dem Spiel müsste und könnte man eine ganze Abhandlung widmen, aber für die kurze Regalschau sei gesagt: Ganz außerordentlich gutes Spiel! Wer die Chance hat es noch zu bekommen, greift zu! Das wäre mal ein Spiel, dem man eine weitere Auflage nur gönnen und der Spielwelt nur wünschen kann.

    Super Spiel! Zeitlos und immer und immer wieder gut. Lohnt sich sehr!


    Gut, dass es so viele unterschiedliche Spiele gibt, die die unterschiedlichen Geschmäcker bedienen. Und schön, immer mal wieder die Erfahrung zu machen, wie schön es ist, sich auf ein Spiel einzulassen und es einfach mal auszuprobieren und auch zu genießen.


    Und in diesem Sinne...

    Schöne Brettspielwoche wünscht


    :hexe:



  • Machina Arcana 2nd Edition


    Durchgespielt. Ein lang ersehnter Kickstarter, auf den ich mich riesig gefreut hatte. Machina Arcana ist ein Spiel mit richtig guten Ideen und Ansätzen. Für meinen Geschmack an einigen Ecken nicht konsequent gut umgesetzt. Leider ist auch in der 2nd Edition die Spielregel ein Albtraum und entwickelt sich hier zum Henker des Spieles. Gut, dass der Autor noch einmal Spielhilfen auf BGG eingestellt hat, die aber leider auch nicht alle aufkommenden Fragen und Unklarheiten beantworten. Allerdings habe ich auch keine Lust mir aus dem Netz bei jeder zweiten Karte oder jedem zweiten Monster erst heraussuchen zu müssen, wie ich das spielen soll und was es bedeutet. Das Spiel ist lange nicht das, was ich mir erhofft hatte, da waren meine Erwartungen und Wünsche wohl zu hoch geschraubt. Die Begeisterung für dieses Spiel kann ich nicht teilen, manchmal klingt das auch etwas nach "ich WILL dieses Spiel unbedingt gut finden". Ich finde es von der Idee OK, aber es hat deutlich zu viele Schwächen und Inkonsistenzen in der Umsetzung, um ein richtig gutes Spiel zu sein. Ich bin da raus, habe es aber gleichwohl komplett durchgespielt, sogar zweimal mit unterschiedlichen Charakteren. Egal ob 3rd Edition oder Erweiterungen, für mich ist die Reise mit diesem Spiel vorbei. Ich habe keine Lust mich zu ärgern, ich möchte richtig gute Spiele auf dem Tisch, die mir auch wirklich Spaß machen!


    ShadowRift 2nd Edition

    Ein kooperativer Fantasy-Deckbuilder.

    Gutes Spiel, mit ein paar richtig guten Twists. Recht einfacher Einstieg, dafür passiert aber jede Menge an vielen unterschiedlichen Ecken und Enden. Was mir richtig gut gefallen hatte, war die Idee mit den Dorfbewohnern, die man anheuern kann und das Town-Deck. Die Dorfbewohner helfen einem, können aber getötet werden und das ist echt bitter... Jedenfalls muss man richtig gut zusammen arbeiten und sich gut absprechen, wie man vorgeht und was man macht.

    Leider viel zu lange nicht mehr gespielt, dabei wartet noch die Archfiends Erweiterung darauf ganz durchgespielt zu werden. Das Spiel wurde dann bald durch das Arkham Horror LCG abgelöst, was wir dann wirklich jede freie Minute gespielt haben... Ich müsste die Spielregel auch noch mal auffrischen, eh ich es wieder spielen könnte. Ich weiß nur noch, dass es besser war als erwartet und auch wohl Spaß gemacht hat. Für unseren Geschmack war es aber etwas einfach zu gewinnen.


    RoboRally

    :)

    Macht einfach Spaß, immer wieder!!!!


    Gaia Project

    Auch ein Spiel, was mich gar nicht mal so sehr vom Hocker gehauen hat. Ich finde es viel zu sehr vorgegeben, wie du spielen musst, wenn du dich für eines der Völker entscheidest. Es ist OK, aber kein Spiel, zu dem ich noch oft greifen werde. Es macht mir einfach nicht besonders viel Spaß. Egal welches Volk zu spielst (mal abgesehen davon, dass die auch nicht alle gleich stark sind), sind Abläufe und Entscheidungen und Wege immer ähnlich. Ich habe zwar etliche Partien gespielt (alle Völker lagen auf dem Tisch und ich selbst habe bis auf eins auch alle selbst einmal gespielt), aber für mich persönlich ist es kein Lieblingsspiel und auch keines, was mir viel Spaß macht. Is´so...

    Civilization

    :)

    Ah, Civilization! Ach... Civilization! Ja, das ist ein Spiel, was ich sehr mag, das ich x-mal gespielt habe und was auch immer noch mal wieder gespielt wird. Allerdings sollte man hier wirklich (nur) mit den Erweiterungen spielen. Die machen den Kampf noch einmal deutlich besser und auch die Möglichkeiten an Gebäuden, Weltwundern etc. sind noch einmal sehr viel attraktiver. Mal ganz abgesehen von den vielen neuen Völkern, die man sich aussuchen kann. Ich erinnere mich immer noch gerne daran, als Ghandi die Atom-Bombe entwickelt hat und so gewonnen hat... ich mag dieses Spiel verdammt gerne und spiele es immer wieder!


    Through the Ages

    Eines meiner absoluten Lieblingsspiele! Ich kann es nicht erwarten, bis endlich die Erweiterung da ist! Man kann sich hier so herrlich verzetteln, selbst wenn man es schon zig mal gespielt hat. Bei uns kommt da weder Routine noch Langeweile auf. Außerdem ist es ein ganz hervorragendes 2-Personen-Spiel. Ich habe auch noch die erste Ausgabe, die aber wirklich im Schrank verstaubt. Die zweite Ausgabe ist deutlich verbessert und hat dann bei uns auch noch einmal richtig eingeschlagen. Wir spielen auch immer 3 Zeitalter und fast immer auch mit der kriegerischen Variante.

    Einfach ein absolut tolles Spiel! Gehört zu meinen Top 10 Spielen.


    Clash of Cultures

    Auch ein Civ-Spiel, was ich schon sehr oft gespielt habe. Es hat mich aber nie so begeistern können wie Through the Ages. Dagegen hat es allerdings auch jedes (Civ)Spiel erst einmal schwer ;)

    Für mich war hier eine Schwachstelle, dass man doch sehr viel weniger Freiheiten beim Entwickeln hat, als man so annehmen könnte, wenn man sich die ganzen Technologien und Leisten so anschaut. Denn vieles hängt natürlich von einander ab und man muss schon oft immer wieder die gleichen ersten Züge machen. Wenn ich x will muss ich y haben. X brauche ich für z und z für u... naja, so ähnlich. Es haben sich hier doch sehr schnell Wege herauskristallisiert. Auch wenn es unterschiedliche Wege und Möglichkeiten gibt, vor allem beim Siegeinfahren, so hat es sich doch irgendwie nach eingetretenen Pfaden angefühlt. Ich habe hier allerdings die Erweiterung nicht, die soll es ja noch einmal sehr viel besser machen. Da ich Through the Ages sehr viel mehr mag und sehr viel öfter gespielt habe und auch weiterhin noch spiele, habe ich da auf die Erweiterung verzichtet. Dafür spiele ich es zu selten.


    Joah, und das war es erst einmal wieder...


    verspielte Grüße

    Brettpotato

  • Du schreibst, Du hasst Machina Arcana 2x komplett duchgespielt mit wechselnden Helden. Dann musst Du zwangsläufig eine mittlere zweistellige Anzahl Stunden damit verbracht haben.

    Dann frage ich mich, warum investierst Du so viel Freizeit in etwas, was Dir so überhaupt keinen Spass bereitet. Das hast Du sicherlich schon nach einigen Spielstunden in diesem Fall gemerkt.


    Dich hat das Spiel enttäuscht und geärgert. Ist ja vollkommen in Ordnung und ganz individuell.


    Aber ein Statement wie oben, dass sich Fans des Spiels es künstlich schön reden finde ich etwas überheblich.

    Ich habe selbst bis hierhin über 30 Stunden damit verbracht und hätte das ganz sicher nicht getan, wenn mir das Game keinen Spass bereiten und das alles im Spiel so gar keinen Sinn für mich ergeben würde.


    Nichts für ungut, aber beim Lesen Deiner Kommentare im Forum zu Machina Arcana beschlich mich eher das Gefühl, Du suchtest ganz dringend nach einer Bestätigung für Deine negativen Eindrücke zu dem Spiel und die hast Du hier oder auch im Netz generell nicht so recht gefunden.


  • The7thContinent


    Einer meiner wenigen und auch sehr gezielt ausgesuchten Kickstarter. Ein schönes, gemächliches Abenteuer- und Erforschungsspiel. Das Spiel sowie die zusätzlichen Flüchen aus dem Kickstarter etc. sind auch komplett durchgespielt. Uns hat es viel Spaß gemacht!

    Der Wiederspielreiz ist eher etwas gering, außer man hat ein ziemlich schlechtes Gedächtnis... Aber wie ich mal las, sollen ja Menschen mit einem schlechten Gedächtnis eher zu den glücklicheren Wesen gehören.

    Ich würde es zwar grundsätzlich noch einmal spielen wollen, dann halt mit anderen Charakteren, denke aber, dass man viele Überraschungsmomente und Wendungen nur beim ersten Mal so intensiv erlebt. Von daher freue ich mich auf the7thCitadel, denn da werde ich auch mit dabei sein.

    Mir bzw. uns hat das Spielkonzept und die detailreiche und wirklich schöne Umsetzung und Gestaltung sehr gut gefallen. Das Spiel hatte einen eigenen Tisch - den jetzt gerade Dungeon Degenerates allerdings beansprucht - und so haben wir dann immer wieder und auch mal zwischendurch 7th Continent gespielt. Mitten in einem Fluch abbauen und wegpacken für längere Zeit taugt hier eher weniger, weil man dann doch irgendwie raus ist aus dem Spielfluss und dem Geschehen. Da lohnt es sich dann wirklich mehr einen Fluch auch durchzuspielen.


    Wenn man zu solchen Spielen Lust hat und etwas sucht, was mal ganz ohne martialische Materialschlacht und ohne große Kämpfe auskommt, dann hat man hier eigentlich ein wirklich gutes und schönes Spiel für solche kooperativen Abende. Zu zweit ist es übrigens prima geeignet. Mir/uns hat es richtig viel Spaß gemacht und viele schöne Abende beschert!



    Shadowrun Crossfire und Dragonfire

    gehören ja irgendwie zusammen, denn Shadowrun Crossfire ist der Vorläufer zu Dragonfire, an dem dann noch einmal ordentlich geschliffen wurde. Das Spielprinzip ist aber praktisch das gleiche. Charaktere und etliche Karten ähneln sich. Allerdings gibt es auch genug Unterschiede und Neuerungen, so dass es sich - jedenfalls für uns - sehr gelohnt hat auch Dragonfire zu spielen.


    Beides mit die knackigsten Deckbuilder, die ich gespielt habe. Das Spiel hat es echt in sich und ist ordentlich schwer. Manchmal läuft es ganz gut und manchmal bekommt man so dermaßen auf die Mütze und die Gegner ploppen nur so aus allen Ecken und lassen einem keine Chance.


    Ein Durchlauf besteht aus 3 Szenen. Man kann aber auch nur 2 spielen, was oft vorkommen wird. Dann bekommt man zwar weniger XP, aber man hat wenigstens die Chance zu überleben :) Oft ist es so, dass man - gerade am Anfang - viel zu schlecht ist oder die Charaktere schon zu viel Schaden haben, so dass man die 3. Szene nicht wird schaffen können. Dann kann man abbrechen und in einen neuen Durchlauf starten, bekommt aber trotzdem schon ein paar XP. Je mehr XP die Helden haben, desto schwerer werden die Gegner und desto mehr Gegner werden entstehen, und so schaukelt sich das gegenseitig hoch. Naja, und dann gibt es noch die verflucht nervigen Crossfire-Karten, die einem so richtig, richtig, richtig übel mitspielen können.

    Man sucht sich einen Charakter aus, der eine spezielle Fähigkeit hat und ist ansonsten eher ziemlich mau und schlecht ausgestattet. Naja, und dann geht es halt voran, wie ein Deckbuilder voran geht. Man bekämpft Gegner, erhält Geld und kann sich zunehmend ein Deck zusammenstellen aus den ausliegenden Marktkarten.


    Nun ist es aber zusätzlich noch so, dass man hier für die erhaltenen Erfahrungspunkte im Laufe des Spieles neue Fähigkeiten und spezielle Aktionen hinzulernen kann. Dafür gibt es etliche Stickersheets, aus denen man auswählen kann und auf seinen Charakterbogen klebt. Die Fähigkeiten sind insofern begrenzt, als dass es von jeder weniger gibt als Charaktere zur Verfügung stehen. So wird es zwangsläufig so, dass man sich ganz unterschiedlich entwickeln wird. Und das muss und sollte man auch, jede Fähigkeit ist wirklich so wichtig und wertvoll und dringend benötigt. Allerdings dauert das auch ne ganze Weile bis man besser wird und die erforderlichen XP zusammen hat. Aber dann wird man spürbar besser! Wir haben Shadowrun Crossfire bis weit über 800 XP gespielt, dann kam (zum Glück) Dragonfire und mal was neues. Naja, und dann ging es wieder los- mit 0 XP und ganz von vorne. Prima!


    An dem Spiel wurde doch einiges zum Positiven hin verändert. Einerseits wurde sehr viel in die Szenarien und Kampagne investiert und etliche Erweiterungs-/Abenteuerpacks dazu entwickelt. Man hat also deutlich mehr Abwechslung und richtiggehend zu erfüllende Aufgaben. Insgesamt zieht sich also eine Geschichte im Hintergrund durch das Spiel. Andererseits gibt es nun die Neuerung, dass man an Orte reist, sich die Gruppe bzw. die Helden an unterschiedlichen Orten befinden können, was den ganzen Kampf noch einmal ordentlich verändert. Außerdem gibt es nun Schergen (Token), die die Gegner unterstützen und erst einmal besiegt werden müssen, bevor man den eigentlichen Gegner angreifen kann. Die einzelnen Abenteuerpacks gefallen mir sehr, sind allerdings teilweise auch ordentlich schwer! Man sollte aber schon darauf achten, dass man sie chronologisch spielt. Fand ich jedenfalls sinnvoll, wegen der Story.


    Jedenfalls bin ich echt total auf dieses Spiel bzw. auf beide abgefahren und wir haben ganze Urlaube damit verbracht diese Monster zu schnetzeln, XP zu sammeln und auf Sticker zu sparen.


    Alles bisher erschienene habe ich mir auch gekauft und bis auf Corruption in Calimshan auch gespielt. Mal sehen, wann ich wieder einmal eine Dragonfire Phase habe...

    Bestimmt nicht für jede/n etwas, aber wenn es einem gefällt, dann kommt man da so schnell auch nicht wieder von los. :love:


    :thumbsup:

  • Dragonfire:


    Oooh, Calimshan, die Mondscheininseln und die Schwertküste :love: da geht vor meinem inneren Auge direkt die Karte der Vergessenen Reiche auf... Schneufz. Da werd ich sentimental.


    Das klingt echt gut, ist aber ab 2 Spieler, Glück gehabt. Wobei, BGG spielt auch solo... :/:D

  • Eine schöne Übersicht. Natürlich teile auch ich deine Einschätzung zu Machina nicht, finde es aber lobenswert, dass du da so viel Zeit investierst. :) Das zeigt schon, dass du Urteile nicht übers Knie brichst.


    Shadowrift hat auch wirklich was. Ich hoffe immer noch, dass Jeremy die Archfiends-Erweiterung nochmal neu auflegt für all die neuen Fraktionen. Gerade die Kooperation gefällt mir gut. Leider zieht sich das Lategame so.


    7th Continent ist bei uns schnell zur Einschlafhilfe verkommen. ;)

    KS Pending: Stormsunder, Dinosaur 1944, RtoPA, Primal, USS Freedom, Arydia, Harakiri, , EUS: Flashpoint, Zerywia Quest, Bad Karmas, Malhya, Phantom: Epoch, Warcrow Adventures, TT Addons, DaDu Wave 2 :D

    Die Nische

  • Hallo,

    Das klingt echt gut, ist aber ab 2 Spieler, Glück gehabt. Wobei, BGG spielt auch solo... :/ :D

    :)

    auf Calimshan freue ich mich auch schon sehr! Wird mal wieder Zeit Dragonfire weiter/wieder zu spielen!


    Wer da auf BGG "solo" angibt, den möchte ich gerne kennenlernen und dabei zuschauen... :lachwein:

    LEIDER ist das nämlich wirklich kein Spiel, was man solo gut empfehlen kann - zumindest ging es mir so. Ich habe das nämlich probiert, aber ich habe mich da irgendwie völlig verzettelt und mir schwirrte der Kopf. Weil ich alle 4 Farben/Klassen abdecken wollte, habe ich mit 4 Helden gespielt... naja, es zumindest versucht.... :crazy:*)

    Und mit nur 2 Helden hatte ich da zumindest keine Schnitte, habe ich nicht geschafft.


    Zu zweit mit je zwei Helden funktioniert es aber ganz hervorragend...

    Wirklich tolles Spiel und echt mit Suchtfaktor! Ich drück dir die Daumen, dass du es - mal wieder - auf den Tisch bekommst und wünsche dir viel Spaß!

    beste Grüße

    Brettpotato

  • 7th Continent ist bei uns schnell zur Einschlafhilfe verkommen. ;)

    :lachwein:

    Ja, wundert mich nicht, das Spiel passt ja auch so recht nicht in dein Portfolio! ;)


    Leider zieht sich das Lategame so.

    Wichtiger und richtiger Punkt! Genauso habe ich das auch in Erinnerung. Wollte ich auch eigentlich noch schreiben, war dann aber gestern nach einigen Stunden Dungeon Degenerates etwas spät geworden und ich hab´s vergessen. Guter Hinweis jedenfalls!


    Shadowrift werde ich jedenfalls noch mal spielen... habe gerade gesehen, dass die Archfiend Erweiterung ja derzeit zu irren Preisen angeboten wird... gut, dass ich mir das alles zusammen gekauft habe. Da waren die Preise völlig moderat. Von daher kann man eine Neuauflage ja nur befürworten und wünschen... es war ja glaube ich auch mal ein upgrade-kit oder so was angedacht, damit alle Fraktionen abgedeckt sind, aber ich habe das nicht weiter verfolgt. Auch wenn ich es noch mal spielen werde und obwohl ich das Spiel ganz gut fand, wird es so oder so kein Dauerbrenner auf meinem Spieltisch, von daher habe ich das nicht mehr weiter verfolgt...

    beste Grüße

    brettpotato

  • Würdest du es auch zu zweit mit je einem Helden empfehlen?

    Hallo,

    also nach meinen bisherigen Spielerlebnissen nicht:

    Wir sind anfangs völlig optimistisch mit 2 Helden gestartet und sind wirklich fulminanst gescheitert und gegen die Wand gefahren. Wir hatten dann noch etwas experimentiert und andere Kombis ausprobiert, sind dann aber endgültig auf die Lösung umgestiegen: zu zweit mit je zwei Helden. Dabei sind wir dann geblieben. Aus meiner Sicht bei dem Spiel wirklich die Optimalbesetzung: 4 Helden.


    Zwei Helden zu steuern is`auch wirklich nicht zu viel. Man muss sich hier ohnehin extrem gut absprechen und auch gut planen, sonst klappt das nicht. Bei zweien, die man steuert, behält man aber noch gut die Übersicht und kann die auch gut aufeinander abstimmen...;)

    Mir persönlich ist es schleierhaft, wie und ob man das mit nur 2 Helden schaffen kann, will aber nicht ausschließen, dass das geht (wie auch immer...) und es irgendwo Leute gibt, die das schaffen...

    Schon mit 4 Helden ist es ordentlich knackig und schwer, aber selbst bei allen ausgeschöpften Optionen und Anpassungen, die das Spiel ja für die Besetzung bietet, war das ja fast schon quälend schwer mit nur 2 überhaupt eine Szene durchzuspielen. Mal ganz abgesehen davon, dass die Abenteuerpacks und die schwereren Szenen schon kaum mit den erforderlich aufgelevelten Helden schaffbar sind. Manche sind leichter, manche so richtig schwer!

    Wenn man sich da durch beißen will, dann muss man eine hohe Frusttoleranz haben und sich damit wohl begnügen lange nur eine oder maximal zwei Szenen zu schaffen, bis man sich so aufgelevelt hat, dass man gut genug ist. Aber in den Abenteuern und Szenarien kommt man dann wohl nur äußerst schleppend voran.

    Also: (mal wieder) lange Rede, kurzer Sinn: mho nicht gut mit zwei Helden...

    Gruß,

    B

  • Hallo,

    und hier geht es jetzt weiter...



    Perdition´s Mouth Abyssal Rift Revised Edition

    Aufmerksam geworden bin ich auf das Spiel, weil einer der (Co-)Autoren Kevin Wilson ist. Seit Descent, Arkham Horror 2, Civilization etc. ... habe ich immer so ein Auge auf diesen Autor und verfolge, was er herausbringt und an welchen Spielen er zumindest mit herumwerkelt. Tja, ein Glück und eine gute Idee, denn so bin ich wieder einmal auf ein verdammt gutes und sehr komplexes Spiel gestoßen, was ich überaus gelungen und gut finde! Gibt es übrigens auch auf Deutsch.


    PM ist ein voll-kooperativer Dungeon-Crawler. Wobei man sagen muss, dass es hier feste Spielbretter gibt, die je nach Szenario wechseln. Man hat hier also keinen modulen Spielplan mit zig Puzzle-Teilen, die nach und nach aufgebaut oder erkundet werden. Mit Erkundung ist hier also eher wenig... Ansonsten schnetzelt man sich halt durch zig Szenarien mit einer Heldengruppe.

    PM ist etwas kantig und auch eigen, es ist besonders, ist nicht der Heilige Gral der Dungeon Crawler, aber eben auch nicht glattgebügelt oder mainstreamig. PM ist nicht so leicht zugänglich, denn die Spielregel umfasst ca. 40 Seiten und hat teilweise ein etwas fitzeliges Regelwerk. Aber es ist ein wirklich überaus gutes Spiel, mit ein paar Einschränkungen zwar, mit denen ich aber sehr gut leben kann. Das kooperative Spielerlebnis ist einfach toll und total intensiv!

    Die "Macken" sind nicht so gravierend, als das man hier nicht von einem wirklich richtig guten Spiel sprechen könnte. Alle die, die gerne intensiv kooperativ spielen, die keine Superhelden steuern wollen, sondern auch aus wenig möglichst viel und effektiv herausholen wollen, und die Dungeon Crawler mögen, sollten sich dieses Spiel wirklich unbedingt mal anschauen.


    Die große Stärke dieses Spiel ist das extrem intensive kooperative Spielerlebnis. Meiner Meinung nach steht und fällt hier auch der Spielspaß mit der Gruppe. Hast du Nörgler dabei, Leute, die die ganze Zeit auf die Uhr gucken, oder möglichst schnell Züge runterspielen wollen, dann pack dein PM schnell wieder ein, lauf und suche dir eine neue Gruppe! Spiel es mit Leuten, die ähnlich ticken wie du, und die wirklich Lust haben so etwas gemeinsam zu spielen. Hier kannst du nämlich gar nicht anders als dich richtig gut absprechen und gemeinsam Lösungen finden. Dies könnte aber ein Punkt sein, warum es manchen evtl. nicht gefällt, denn es erfordert hier schon wirklich auch eine Zeit für Diskussion und Planung der Runde, bzw. der Züge. Das ist kein Spiel für mal eben erklären und dann mal so locker eine Partie am Abend runterspielen. Man muss sich für dieses Spiel wirklich Zeit nehmen und auch Zeit einkalkulieren. Mir gefällt das!


    Die Kampagne spielen, also den Kampagnen-Modus, würde ich hier absolut empfehlen! Man kann die Szenarien zwar auch einzeln spielen, haben wir aber nicht gemacht - mit Ausnahme zum Üben am Anfang. Die Kampagne macht jedenfalls sehr viel mehr Spaß!


    Die Helden haben Aktionspunkte, die eingesetzt werden können, und man muss die Züge auf einem Rondell einstellen. Da nicht jede/r in jeder Runde alles machen kann, muss man also gemeinsam das Vorgehen durchsprechen und planen. Manchmal ist ziemlich offensichtlich was man machen sollte und oft aber auch nicht, gerade in schwierigen Stellungssituationen und Kämpfen mit zig Gegnern vor der Nase...

    Sowohl die Helden als auch die Gegner haben also so eine Art Zug- oder Aktionsrondel, auf dem dann der Zug voranschreitet bzw. bei den Helden vorher geplant und eingestellt wird.

    Das Spiel ist so komplex und ein echter Brocken, da müsste und könnte man sehr viel zu sagen, aber für die kurze Regalschau greife ich nur kurz noch ein paar Sachen raus, lass´aber einiges, gerade zu Karten und Heldenprogression (die eh eher gering ist) weg:


    Mir persönlich sagen diese Rondells einfach aus praktischen Gründen nicht zu. Das ist aber wirklich eine funktionale Geschichte und kein spielerischer Malus. Mich nervt einfach dieses Einstellen, dieses Raus- und Reinfummeln dieser Anzeiger auf dem Heldenrondell enorm. Ich hätte mir da eine durchaus einfachere Lösung gewünscht. Die Rondells machen zwar Sinn und sind kein ChiChi, sondern im Gegenteil eigentlich ja ein Clou des Spieles, aber ich hätte es angenehmer gefunden, wenn man plan aufliegende Boards und eine einfachere Lösung mit Markern gefunden hätte. Das kann genauso funktionieren, aber man hätte sich diese Fummelei sparen können, die ich persönlich sehr lästig fand. Also spielerisch sehr (!) gut, praktisch nervig.


    Zu den Gegnern an sich: KI haben diese Dinger eigentlich nicht. Also im Vergleich zu Sword&Sorcery ist das richtiggehend mau! Das muss man sich klar machen, schmälert aber den Spielspaß nicht - jedenfalls nicht bei mir. Die Gegner warten jetzt nicht mit großen Überraschungen, Sprüngen über den Spielplan oder besonders intelligentem Verhalten auf. Das ist schon alles sehr übersichtlich was die so können und vor allem sehr vorhersehbar wie sie sich bewegen, welchen Helden sie angreifen und wie sie sich verhalten.

    Aber nun kommt der Twist mit dem Gegnerrondell hinzu, der hier wirklich das Salz ist Spielsuppe ist: gesteuert wird das Gegner-Rondell und damit ja letztlich die Aktionen, die sie machen werden (spawnen, bewegen...), durch ein Kartendeck und dies bedeutet durchaus einiges an Unplanbarkeit und Unwägbarkeiten, denn du weißt ja vorher nie, welche Karte gezogen wird und was passieren wird. Und das macht wirklich richtig Spaß und ist auch eine Herausforderung, dann mit den sich auch unerwartet ergebenden Situation umzugehen. Man weiß nicht, welche Karte kommt, aber man weiß ja nach einer Weile ungefähr, was schon an Karten gezogen ist und so gibt es immer wieder ein Überlegen, ein Hin und Her und Abwägen, was kann passieren, wie bereiten wir uns vor... Und immer die Spannung: Tja, und wenn jetzt doch ne 4 kommt? Einfach grandios!


    Die Helden:

    PM ist kein Spiel, bei dem man sehr viel looten oder aufleveln würde. Eigentlich kämpft man hier vor allem dagegen an, dass alles kontinuierlich schlechter wird und man versucht quasi den Untergang aufzuhalten. Ich mag das. Mir gefällt das. Das ist hier auch ausgesprochen gut gelungen. Aber wer gerne bis zum Umfallen looten und aufleveln möchte und das sucht, sollte sich PM vorher noch einmal genauer ansehen. Du wirst hier nie als Superheld über den Spielplan sprinten und mit zig Kanonen auf Spatzen schießen. Mich erinnert das dahingehend etwas an Dungeon Degenerates (sind aber zwei völlig verschiedene Spiele...), wo du auch aus relativ wenig und übersichtlichen Verbesserungen das Beste halt draus machen und raus holen musst.


    Solo finde ich es nicht wirklich gut, weil du mehrere Helden spielen musst. Mir hat das nicht so gut gefallen, da gibt es Spiele, die sich dafür etwas besser anbieten, außer es stört einen nicht wirklich mind. 3 Helden gleichzeitig zu steuern. Mir wurde das etwas zu viel und ich finde gerade hier das gemeinsame kooperative Erlebnis einfach so intensiv und grandios, dass ich das dann auch wirklich ausschöpfen will und mit anderen spielen, planen und taktieren will. Als kooperatives Erlebnis wirklich sehr gut, aber im Solo-Versuch bei mir nicht so gut angekommen.


    Die Spielregeln sind umfangreich und man muss sich darauf einstellen, dass man am Anfang vielleicht immer mal wieder nachgucken muss und vor allem auch einiges mal vergißt, wenn man da eine Weile nicht dran gespielt hat. Lohnt sich aber, sich da durchzubeißen oder man sucht sich jemanden, der es schon kann. Im Vergleich zu vielen Spielen, die mit sehr reduzierten und gestreamlinten Regelwerken daherkommen und dadurch auch oft sehr eindimensional und langweilig sind, muss man hier halt für dieses tolle Spielerlebnis erst mal die Kröte schlucken und ordentlich Regeln lesen. Eigentlich, wenn man dann die Züge verstanden hat, ist das auch gar nicht mehr so wild. Aber die Einstiegshürde gibt es. Fand ich jetzt aber nicht dramatisch oder überbordend viel, zumal wohl die meisten, die dieses Genre mögen, schon einiges an Regelwerken gelesen haben und daran gewöhnt sein dürften. Außerdem gibt es schlechtere Spielregeln, die hier ist schon ganz gut.


    Ich finde Perdition´s Mouth wirklich toll, überdurchschnittlich, überaus gut und hatte sehr viele tolle, spannende und intensive Spieleabende damit. Kann ich nur empfehlen, zumindest mal einen Blick darauf zu werfen, wenn einem dieses Genre gefällt. Einer der durchaus sehr viel besseren Vertreter in diesem Bereich und wirklich gut gemacht.

    Thumbs up!!!!


    Dawn of the Zeds

    Hm, Dawn of the Zeds will ja gleich alles sein und sowohl kooperativ, kompetitiv, als auch (allerdings vornehmlich) solo spielbar sein... ob das gut gehen kann?


    ja... also, ich mache es mal etwas kürzer: Ich habe es mir wirklich als Solo-Spiel gekauft und fand es dann recht schnell auch gar nicht mal mehr so gut und auch wirklich nicht spannend.

    Die Spielregel kommt mit mehreren Heften daher und dann liest man erst mal den Grundaufbau, dann wird immer gesagt, dass man dies und jenes noch nicht braucht und dann muss man wieder das Heft wechseln und da weiterlesen... Au, man... Klar, man merkt, dass sich hier viel Mühe gegeben wird, eine geringe Einstiegshürde zu garantieren. Aber manchmal habe ich mich gefragt: Ist das alles nicht ein bißchen viel Aufwand für ein so recht schmales und eher einfaches und simples Spiel? Ich finde der Aufwand passt gar nicht zu dem ziemlich schmalen Spiel.

    Also nicht falsch verstehen, es ist nicht jedes Mal so wirklich einfach zu gewinnen, das meine ich nicht, aber es ist nun wirklich kein Brecher, kein Brocken, sondern ich finde eher ein sehr glattes Zombigrusel "ich will allen gefallen und es allen recht machen"-Spiel. Mir fehlen hier Ecken, Kanten, Schrullen. Irgendetwas, was es besonders macht. Irgendeinen Kniff, eine Idee oder irgendetwas, was es eigen und nicht so gefällig macht.

    Ehrlich gesagt habe ich mich beim Lesen der Spielregel gefragt, wann jemand aus der Schachtel springt und auch noch das Würfeln für mich übernimmt, damit es auch ja nicht zu viel für mich wird... Also ich kann als Spielerin durchaus auch etwas verkraften und man muss mich dahingehend nicht schonen. Klar, schlechte Spielregeln will ich nicht, da schimpfe ich dann andererseits auch drüber. Aber das meine ich ja auch nicht. Zwischen einer schlechten Spielregel und einer, die einen trotz bester Gesundheit mit dem Rollator durch das Spiel schaukelt, liegen ja Welten. Ich fand einfach, dass die Spielregel so tut, als würde sie einen schonend auf etwas sehr schweres und komplexes vorbereiten, was dann allerdings gar nicht kommt. Das Spiel ist dann eher so wie ein Luftballon, aus dem die Luft entwichen ist.

    Und da bin ich jetzt beim Spiel an sich:

    Ich habe daran relativ schnell den Spaß und das Interesse verloren. Jedenfalls als Solospiel. Kompetitiv finde ich es völlig uninteressant und langweilig, und kooperativ habe ich erst eine Partie, nein sogar zwei, gespielt. Da hat es mir etwas besser gefallen. Aber der Reiz es wieder auf den Tisch zu schmeißen ist ehrlich gesagt eher gering.

    Ach ja eins noch: Ich finde es richtig schlecht, dass auf der A-Seite des Spielplans auch noch die Marker vor einem liegen, mit denen man die Leisten einstellt. Wenn man da dann mal mit nem Ärmel drübergeht, weil man ja oberhalb der Leisten viel "arbeitet", läuft und bewegt, dann kann es sein, dass man den ganzen Kram verwischt und durcheinander schmeißt. So was nervt mich total. Besser ist die Lösung mit dem separaten Board.

    Also kooperativ werde ich es wohl noch mal spielen. Aber es wird nie zu meinen Lieblingsspielen gehören. Ich persönlich finde es etwas langweilig und zu statisch. Die Wege sind auch immer die gleichen, die halt zur Stadt führen. So ähnlich hatte ich so was ja auch schon bei Defenders of the Realm, was im Vergleich zu DotZ für mich ein richtig gutes und immer noch sehr reizvolles Spiel ist. Aber egal, wem das Spaß macht, wunderbar. Ich fand es langweilig und war etwas enttäuscht. Ich fand es einfach nicht spannend, sondern eher dröge, viel verwalten für sehr wenig Spielerlebnis und Spielgefühl und vor allem viel zu wenig Karten! Für die Spielregel sind bestimmt 3mal so viele Bäume gestorben wie für das eigentliche Spielmaterial.

    SolospielerInnen viel Spaß, wem es gefällt. Ich bin da - jedenfalls vorerst - raus.

    Aeons End

    Deckbuilder können richtig viel Spaß machen. Aeons End gehört da für mich auf jeden Fall dazu. Ein wirklich fesselndes Spiel, mit dem Kniff, dass man sein Deck hier nicht mischt. Das Spiel ist nicht sehr komplex, sondern gerade in den Abläufen und im Aufbau sehr einfach und durch die gute Spielregel sehr schnell erlernt. Leicht zu gewinnen ist es demgegenüber aber nicht unbedingt...

    Ich habe mich an diesem Spiel etwas überspielt, zumal wir auch noch die Legacy Variante (is im Legacy Regal) komplett durchgespielt haben. Puh, das war dann etwas viel Aeons End, zumal sich ja auch das meiste irgendwann wiederholt. So richtig neu und innovativ ist das einfach nach einer Weile nicht mehr.

    Trotzdem ein Spiel, was ich wirklich empfehlen würde und finde, dass es sich hier auch sehr lohnt mind. 2 Boxen zu haben, um aus einem größeren Pool an Karten kombinieren zu können.

    Ein Grund übrigens, warum ich in der Tat das Interesse etwas verloren habe war: es gab dann irgendwann den Twist, dass man gezwungen sein kann, dass man sein Deck doch mischen muss und das fand ich richtig, richtig blöd. Das fand ich auch schade, dass so ein zentrales Element des Spieles dann auf den Kopf gestellt wird. Schade! Das hat mir nicht gefallen.


    Insgesamt ein Deckbuilder, der mir eine ganze Weile lang richtig viel Spaß gemacht hat. Nicht sehr komplex, recht einfacher Einstieg, aber nicht unbedingt einfach zu gewinnen. Es macht Spaß sich später dann aus den ganzen Karten eigene Pools zusammenzustellen, es macht Spaß die Charaktere auszuprobieren, die ja doch sehr unterschiedliche Fähigkeiten haben und es ist durchaus interessant, was sich da alles so an Gegnern und an Widrigkeiten einem in den Weg stellt. Da hat sich der Macher wirklich viel Mühe gegeben und einiges an Abwechslung ins Spiel gebracht.

    Trotzdem sind Ablauf und das Setting natürlich schon irgendwie immer gleich oder zumindest sehr ähnlich. Irgendwann brauchte ich dann nach wirklich vielen Partien einfach mal etwas anderes. Aber es lohnt sich, dieses Spiel mal zu spielen.


    Ui, das war mal wieder ein kurzer (naja Brettpotato kurz) Blick in eines meiner Regalfächer...

    Viele Grüße und ein schönes Brettspielwochenende

    wünscht

    Brettpotato

    Einmal editiert, zuletzt von gelöscht_02052023 ()

  • Wohl wahr

    PM ist trotz der vielen Macken ein herausragendes Spiel. Freue mich schon sehr auf Soul Spire.

    KS Pending: Stormsunder, Dinosaur 1944, RtoPA, Primal, USS Freedom, Arydia, Harakiri, , EUS: Flashpoint, Zerywia Quest, Bad Karmas, Malhya, Phantom: Epoch, Warcrow Adventures, TT Addons, DaDu Wave 2 :D

    Die Nische