Eure Crowdfunding-Aktivität im Jahr 2019

  • Wie versprochen hier nun einige Fotos.

    Ich habe derzeit keine wirkliche Ordnung nach Kickstarter und Retail oder nach Erscheinung/Lieferung. Das meiste haue ich einfach da rein, wo es gerade Platz hat. Ich habe aber vor alle Kickstarter Spiele zukünftig von den normalen Retails zu trennen und seperat zu haben. Jetzt ist das aber alles noch ziemlich durcheinander.


    Die Kästen auf den ersten Fotos sind sehr geräumig. Je nach Größe der Spiele, befinden sich hinter den sichtbaren Spielen noch 1-2 zusätzliche Reihen:



    Ebenso auf den Kästen:



    Im selben Raum stelle ich nach und nach solche schwarzen Regale auf:



    Einige Spiele, die in den letzten Tagen und Wochen gekommen sind haben noch keinen Platz:



    Vertreut auf den Kästen in Schlafzimmer, Wohnzimmer und Spielezimmer:


    Und hier wird noch gerade eines meiner absoluten Lieblings-Solo-Spiele auf dem Spieletisch vorbereitet:

  • Das sieht für mich eher nach Spieler aus.


    Für einen Sammler -man möge mich korrigieren oder steinigen - vermisse ich bei den Bildern ein System. Als Sammler erfreue ich mich doch an meiner Sammlung und selbst wenn ich die Spiele nicht auf den Tisch bringe, so schaue ich mir die aufgereihten und geordneten Schachteln doch zumindest gerne an. Auf den Bildern sieht es so aus und es wurde ja auch so kommuniziert, dass Spiele in die Lücken geschoben werden. Das sieht teilweise wie Kraut und Rüben aus, da kann ich mir schwerlich vorstellen, dass ein Sammler an so einer Lagerung Freude hätte.


    Für mich ist es eher ein Spieler, da das Spiel selbst im Vordergrund zu stehen scheint und die Spiele garantiert auch zum Spielen gekauft wurden. Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich, wenn ich mich nicht zwischen Spieler und Sammler entscheiden sollte, am ehesten Messi gesagt hätte. Das ist nicht despektierlich gemeint. Es ist mir nur ein Rätsel, wie man sich in diesem Hort an Brettspielen zurechtfinden/wohlfühlen sollte.


    Ich liebe das Hobby Brettspielen und ich verstehe voll und ganz, wenn man Zeit und Geld investiert, aber 10.000€ in einem Jahr ohne Retailkäufe? Das wäre mir definitiv zu viel Geld. Meine Sammlung dünne ich immer weiter aus, da ich für mich gemerkt habe, dass es mir nichts gibt, wenn ich vor dem Regal stehe und aus 20 verschiedenen Spielen der gleichen Machart wählen kann. Lieber habe ich ein oder zwei richtig gute, zu denen ich immer wieder zurückkehre. Ich finde es um die richtig guten Spiele schade, wenn sie nur einmal im Jahr auf den Tisch kommen, zumal die Regeln dann oftmals wieder vergessen wurden und sich die Tiefe eines Spiels nicht entfalten oder dessen Klasse zeigen kann.


    Einen Teil des Erlöses aus den Verkäufen habe ich gespendet, ein Freund von mir hat es ähnlich gemacht. Zusammen haben wir noch immer mehr als genug Spiele um keines davon doppelt spielen zu müssen, wenn wir einen wöchentlichen Spieleabend hätten. Wie oben beschrieben, kehre ich aber gerne zu mir bekannten Spielen zurück. Sollte es bessere Spiele in der Kategorie geben, dann vergleiche ich und entscheide mich zwischen beiden. Behalten würde ich beide nur, wenn sie ein Alleinstellungsmerkmal haben oder sie absolute Klasse wären. Würde ich sie beide behalten, bräuchte ich aber definitiv kein drittes Spiel neben oder auf die anderen Kartons packen.


    Das ist meine ganz persönliche Meinung und die mag für viele genauso befremdlich sein wie der Anblick von Räumen, die Kallaxregale voller Brettspiele als Wände zu nutzen scheinen, für mich ist. In diesem Sinne freue ich mich für dich, wenn dir deine Sammlung Freude bereitet und dir das Unterstützen/Kaufen diesen Geldbetrag wert ist. Ich spiele da in einer anderen Liga, bin aber am Ende des Tages hoffentlich genauso zufrieden damit wie du in deiner. :)

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

  • Hmmm.... Nette Sammlung quer durch die Zeitalter, aber - sorry for nitpicking - es sind bisher keine größere Anzahl von 2019-Kickstarterspielen sichtbar, insb. nicht in Höhe von 10.000€ (was bei durchschnittlich 100€ immerhin etwa allein 100 Spiele aus diesem Jahrgang wären). Es soll den einen oder anderen Unknowns-User geben, der derartige Angaben auch wörtlich nimmt und dann die Bilder entsprechend analysiert... ;)


    Ich empfehle bei größeren Ansammlungen - egal ob Spieler oder Sammler - in jedem Fall eine Inventarisierung zur Vermeidung von größerem Datenchaos bis hin zu Doppelkäufen, z.B. Aufnahme der eigenen Spiele in eine BGG-Liste, dann kann man nach Jahrgängen sortieren, Kaufpreise erfassen bzw. den eigenen Wert ausrechnen lassen. So kenne ich auf Knopfdruck meine Daten wie die Anzahl und als Nebenwirkung (schluck) den Wahnsinn des Sammlertums.


    Aber wie ich auch gegenüber der heimischen Regierung nicht müde werde zu betonen - egal wie viel man ausgibt, Brettspiele sind grundsätzlich ein echt günstiges und friedliches Hobby im Vergleich zu Oldtimer sammeln, Weltreisen an gefährliche Orte oder Fremdgehen (inkl. aller Konsequenzen)... 8-))

    “Truly I was born to be an example of misfortune, and a target at which the arrows of adversary are aimed.” ― Miguel de Cervantes Saavedra, Don Quixote

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    Brettspielen am Freitagabend nördlich von Frankfurt/Main: Spieletreff Petterweil

  • es sind bisher keine größere Anzahl von 2019-Kickstarterspielen sichtbar

    Äh... Kickstarter war das, wo man 2019 bezahlte Spiele so grob zwischen 2021 und 2025 bekommt. ;)

    Die kommen dann noch mal „on top“ - was schwer wird ist die Decke ja nicht fern.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • es sind bisher keine größere Anzahl von 2019-Kickstarterspielen sichtbar

    Äh... Kickstarter war das, wo man 2019 bezahlte Spiele so grob zwischen 2021 und 2025 bekommt. ;)

    Alle 6 Spiele, die ich in 2019 gefördert habe, habe ich auch in 2019 erhalten. Eine 100%-Quote ist sicher nicht der Maßstab aber Sir Bobo hat schon recht, die Bilder dienen nicht unbedingt als Nachweis dafür, dass in 2019 10.000 € in KS-Spiele investiert wurden.


    Ich bin angesichts der vollgestopften Regale aber absolut bereit zu glauben, dass da auch in 2019 10.000 € + X investiert wurden.


    Ansonsten stimme ich den Ausführungen von fjaellraeven zu. Das Ausmaß der Käufe und die lieblose Anordnung, die mich geradezu erschaudern lässt, machen auf mich ebenfalls den Eindruck, dass das nicht mehr gesund ist. Dabei will ich dir Zanza keinesfalls was Böses. Wie fjaellraeven schon sagte, wenn du es ganz genau so haben willst, es dir leisten kannst, genug Platz hast und glücklich bist, ist alles gut.


    Aussehen tut es für mich allerdings eher nach einem übermächtigen Kaufdruck :|

  • Schön wie viele wahnsinnig gute Hobbypsychologen hier im Forum sind. Dann können demnächst ja auch meine Probleme besprochen werden und Hilfe wird es genug geben...

  • Schön wie viele wahnsinnig gute Hobbypsychologen hier im Forum sind. Dann können demnächst ja auch meine Probleme besprochen werden und Hilfe wird es genug geben...

    Alle nur neidisch, weil sie ihre Leidenschaft nicht ausleben können/dürfen! 8-))

  • Also ihr habt natürlich recht, dass man auf den Fotos wenig Kickstarter-Zeugs aus 2019 sieht. Aber es ist tatsächlich so, die meisten großen und teuren Spiele noch nicht im selben Jahr gekommen ist, sondern erst dieses Jahr oder nächstes Jahr. Vieles das man sieht wie Deep Madness, Machina Arcana, Dark Venture, Heroes of Tenefyr war eigentlich alles aus 2018. Und selbst alles aus 2018 ist ja bis jetzt noch nicht gekommen.

    Aber zu 2019: Ich bin jetzt kurz mal meine Kickstarter-Liste durchgegangen und habe alle Spiele zusammengeschrieben, die ich 2019 unterstützt und auch im selben Jahr erhalten habe und als Screenshot angehängt. Es ist schon einiges, aber hauptsächlich Kleinzeugs. Einiges davon ist auf den Fotos zu erkennen. Falls es nicht als Beweis reicht, kann ich auf alle Spiele zusammenstellen und ein Foto davon machen.


    Und noch ein Screenshot der teuersten von meinen derzeit ingesamt 220 unterstützten Projekten auf Kickstarter. Leider gibt es da keine schöne kompakte Ansicht zu drucken oder exportieren.

    Wie gesagt, sind aber nur die Kickstarter-Preise und nicht die finalisierten Pledge Manager Preise.


    Ich müsste mir echt mal die Zeit nehmen und die ganze Kickstarterliste tabelarisch aufbereiten. Aber ich kann auch gerne ein paar Screenshots der Liste meiner unterstützten Projekte posten. Man muss aber dazu sagen, dass das natürlich nicht die endgültigen Preise sind, da oft viele Addons noch über Pledge Manager dazukommen und ich manchal auch nur 1$ pledge wenn ich mir unsicher bin und dann erst im Pledge Manager loslege. Wie zb Aeon Trespass. Da hab ich nur mit 1$ gepledged aber im Pledge Manager dann über 200 Euro draufgemacht. Gibt da einige 1$ pledges die dann erst im Pledge manager teuer werden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Zanza ()

  • Ach du liebes bisschen. Soviel kriegst du niemals im Leben gespielt, ganz egal, wie gut die Sachen werden. Tip: Zumindest einen Teil sofort nach der Lieferung verkaufen, dann hast du gute Chancen, dein eingesetztes Geld wieder zu kriegen. Wenn du zu lange wartest, kriegst du nur noch die Hälfte.

  • Schön wie viele wahnsinnig gute Hobbypsychologen hier im Forum sind. Dann können demnächst ja auch meine Probleme besprochen werden und Hilfe wird es genug geben...

    Habe mal einen echten Psychologen dazu befragt, ganz klar irrationale Kaufsucht gepaart mit FOMO ;)

    Alle nur neidisch, weil sie ihre Leidenschaft nicht ausleben können/dürfen! 8-))

    Neid empfinde ich da ausgesprochen wenig, eher sowas wie Mitleid. Warum sollte man auf jemand neidisch sein, der Geld für etwas ausgibt, das Spass bringen soll und es dann haufenweise in den Keller packt, wo es nix macht als Staub anzusetzen. Ich bin auch weder neidisch über fehlende Selbstreflexion und -kontrolle. Wenn ich hier mal auf was neidisch bin, dann auf das üppige Spielpensum einiger weniger.

  • Das ist meine gesamte KS-Brettspiel-Historie, bei der Zahl in Klammern wurden jeweils die Spiele abgezogen, wo es vor dem KS schon das Basisspiel gab und in der neuen Kampagne nur neue Expansions dazu kamen:

    2019: 9(7) - Oathsworn, Aeon Trespass, Sleeping Gods, Etherfields, Thunderstone Quest: New Horizons, Bloodborne, Kingdom Rush + Middara / Tainted Grail Late Pledges [übrigens: keins davon bisher angekommen, mit Hinblick auf die Diskussion oben]


    2018: 8(5) - Hero Realms: Journeys, Sword & Sorcery: Ancient Chronicles, Dark Domains, Everdell: Pearlbrook, Thunderstone Quest, Unbroken, UBoot, Everdell


    2017: 3(1) - 7th Continent 2. KS, Founders of Gloomhaven, KDM 1.5


    2016: 5(4) - The Football Game, Millennium Blades, Dark Souls + Gloomhaven Late Pledge + Sword & Sorcery Late Pledge

    Bisher geht die Kurve bei mir noch nicht runter. Mit steigender Anzahl an Spielen im Regal steigt aber auch der persönliche Anspruch, da man ja nix schlechteres möchte als das, was man schon spielt, und im Normalfall auch nichts zu ähnliches. Die Qualität der komplexen thematischen Spiele steigt aber gefühlt bisher auch immer noch (oder zumindest deren Anzahl und damit einhergehend auch die Anzahl der Guten). Irgendwann wird sich denke ich mal aber auch bei mir eine gewisse Sättigung einstellen.

    2 Mal editiert, zuletzt von danom ()

  • Zanza: Lass dich doch nicht zu Rechtfertigungen drängen ...

    Und mach mit den Spielen, was immer du magst. Es snd deine. :)

    Jenau.

    Was ficht dich denn an, ob dir einer glaubt oder nicht?

    Ist doch völlig Wumpe. Neid oder Mitleid, wen juckts?

    Das hier ist das Internet, da darf jeder alles sagen......

    Einmal editiert, zuletzt von Ludensorium ()

  • Zanza Alles gut und bitte nur kein "Rechttfertigungszwang" - ich wollte nur darauf hinweisen, dass man die erwähnte Verknüpfung auf den Bildern nicht vollständig nachvollziehen konnte. Da Du hier frisch dabei bist und gerne aktiv über Deine Sammlung sprichst, wirst Du natürlich jetzt auch viele gute (oder gut gemeinte) Vorschläge der anderen Mitspieler erhalten (und da nehme ich mich nicht aus)... ^^


    Auf den ersten Blick (und rein mathematisch unter Berücksichtigung von Zeit und Raumfaktoren) dürftest Du die Kickstartwelle erst seit wenigen Jahren reiten und hast Dich mit der Anzahl der Bestellungen in 2019 vermutlich drastisch gesteigert, oder? Die anstehenden Auslieferungen werden das bereits offensichtliche Problem des knappen Stauraums damit aber 2020 nochmals dramatisch steigern, denn - wir verstehen uns - es werden natürlich auch noch andere Neuerwerbungen aus Retail etc. weiter dazukommen. Die Herausforderung fast täglicher Paketlieferungen sind vermutlich ohnehin bereits tägliche Praxis.


    Ich habe zwar den Luxus eines eigenen Dachgeschosses für mein Hobby und daher durchaus etwas Platz, aber nach einigen Jahren zeigt sich auch hier, dass das Raum-/Zeitkontinuum endlich ist: Ich kann einfach nicht alles spielen und die Regale sind voll, daher muss mehr beim Bestellprozess selektiert werden, wenn man sich schon schlecht von seinen Erwerbungen trennen kann. Hier vielleicht ein paar Ideen und Erfahrungen dazu:


    • Alte bzw. uninteressante Spiele in Kartons in den Keller zu stellen, habe ich z.B. mit meinen Siedler-Spielen auch hinter mir, "versteckt" bei kritischer Selbstreflektion allerdings lediglich das Problem, denn eigentlich werde ich diese Kartons nicht mehr so schnell wieder öffnen und nehmen jetzt Raum im Keller weg.
    • Erweiterungen in eigenen Kartons zu behalten ist eigentlich nur dann sinnvoll, wenn man diese Erweiterungen auch später wieder verkaufen möchte. Bei größeren Sammlungen nehmen diese kleinen Boxen, die oft mit viel Luft befüllt sind und nur einen Satz Karten o.ä. beinhalten, viel Stauraum weg. Hier muss man hart sein und selbst wenn man die Erweiterungen in das Hauptspiel integriert (kann ja dort immer noch ein eigener Plastikbeutel sein) - weg mit den Kartonschachteln ins Altpapier. Ich habe lange Jahre die leeren Boxen "sicherheitshalber" aufbewahrt und erst jetzt ca. 10 Kartons voll mit Schachteln entsorgt, plötzlich ist der Speicher viel leerer...
    • Ein weiteres Problem ist bei fehlender Systematik des Stauraums irgendwann das Auffinden konkreter Spiele, um etwas für einen Spieleabend herauszuholen oder auch nur um Promos oder Erweiterungen einzusortieren. Hier hat jeder sein eigenes System, aber "da wo Platz ist" hilft irgendwann nicht weiter. Ich selbst bin hier nicht besonders effizient, habe aber eine halbwegs thematische Orientierung in meinen Regalen und Schränken z.B. nach Euro Classics, Exit Games, Coop, Hardcore Strategy etc., kämpfe dennoch ständig mit Stapeln nicht einsortierter Spiele.
    • Es hilft auch manchmal, vor dem Kauf eine selbstkritische Reflektion der eigenen Spielerunden und Aufbewahrung durchzuführen - wird das Spiel auch tatsächlich bei mir auf den Tisch kommen und passt es zum Geschmack der Spieler? Bei Erweiterungen - wurde bereits das Originalspiel ausprobiert? Wenn es eigentlich nur aus Lieberhaberei gekauft wird, will ich es dennoch als Sammler bei mir stolz im Regal präsentieren und habe dafür schon einen Platz?
    • Kommerzielle erfolgreiche Kickstarter leben vom Hype und begeisterten Youtubern sowie in den Foren feiernden Fans, doch dehalb muss das finale Spiel noch lange nicht (a) gut sein, und (b) meinen persönlichen Geschmack treffen. Ein Blick in ein Let's Play Video, die Anleitung etc. sollte man sich immer gönnen um festzustellen, ob es tatsächlich für den eigenen Geschmack ausreicht und etwas besonderes darstellt. "Nur gut" ist mit Blick auf die Vielzahl der bereits vorhandenen, sehr guten Spiele heute einfach nicht mehr gut genug...
    • Auch wenn meine "Kickstarterglücksformel" natürlich nicht ernst gemeint war, steckt ein wahrer Kern dahinter: Wie viele Auslieferungen habe ich bisher tatsächlich gespielt und wie zufrieden bin ich im Rückblick mit der Unterstützung (Qualität, Preisverlauf etc.)? Gehen hier die Werte in den Keller, sollte ich mehr spielen, weniger kaufen und/oder kritischer prüfen...

    Warum erzähle ich das alles? Reine Selbsttherapie, getarnt als Gruppendiskussionsstunde... 8o

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    Brettspielen am Freitagabend nördlich von Frankfurt/Main: Spieletreff Petterweil

  • Ich habe bisher genau 8 Projekte unterstützt. Davon sind 4 aus dem letzten Jahr, wobei nur 2 bei mir einziehen. Der Rest war ein Geschenk bzw. für den Käufer meines Joan of Arc - Pledges.


    Ich bin ziemlich sicher, dass ich dieses Jahr bei 0 neuen Projekten landen werde.

    Provitierst ja davon, daß andere fleißig kaufen 😀

  • Also ihr habt natürlich recht, dass man auf den Fotos wenig Kickstarter-Zeugs aus 2019 sieht. Aber es ist tatsächlich so, die meisten großen und teuren Spiele noch nicht im selben Jahr gekommen ist, sondern erst dieses Jahr oder nächstes Jahr. Vieles das man sieht wie Deep Madness, Machina Arcana, Dark Venture, Heroes of Tenefyr …

    Also, erstmal vorab: Meiner Meinung nach braucht sich niemand für sein Backen- bzw. Nicht-Backen auf Kickstarter zu rechtfertigen. Schlussendlich ist es ja jedem selbst überlassen, wie er sein Geld ausgibt. (Der eine muss halt unbedingt Auto Marke XY fahren, der nächste hat Werkzeug im Schuppen für X Tausend Euro und wieder ein anderer eben 220 KS-Projekte unterstützt, so what!) Im Klartext: Passt schon, und ob du nun alles spielst, nur sammelts oder dir nur die Tapete für die Wände sparen möchtest: Alles gut, solange du damit glücklich bist und trotzdem nicht am Hungertuch nagst, umso besser. Ist doch schön, wenn du nicht jeden Euro umdrehen und dich bei deinen Ausgaben bezüglich Brettspielen nicht einschränken musst. Ich komme jedenfalls bei allem hin- und her rechnen nicht an deine Summe 2019 heran, aber ich habe auch einige Tausend Euro 2019 auf KS ausgegeben. Bist also sicherlich nicht allein hier ...

  • Als Sammler erfreue ich mich doch an meiner Sammlung und selbst wenn ich die Spiele nicht auf den Tisch bringe, so schaue ich mir die aufgereihten und geordneten Schachteln doch zumindest gerne an.

    Manch Sammler muss sich zum erfreuen die Sammlung nicht anschauen. Mir reicht schon das Wissen das Ding ist da und da zu finden...

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Als Sammler erfreue ich mich doch an meiner Sammlung und selbst wenn ich die Spiele nicht auf den Tisch bringe, so schaue ich mir die aufgereihten und geordneten Schachteln doch zumindest gerne an.

    Manch Sammler muss sich zum erfreuen die Sammlung nicht anschauen. Mir reicht schon das Wissen das Ding ist da und da zu finden...


    ICH erfreu mich ja schon an dem Wissen / dass so mancher Titel existiert / (ohne ihn haben zu müssen) / oder dass ihn der Geist des Autors grad gebiert

    oder dass er ihn gebären könnte / Die Titel selbst zu haben, da steh ich drüber - / Nicht, dass ich es euch nicht gönnte; / der eine ist erhellt, der and're trüber.


    Das Wissen, dass es Spielautoren GIBT / reicht eigentlich, für tägliches Gelächel / ich bin in die Idee verliebt / und brauch kein Kauf- noch Leihgehechel

    Der eine spricht: "Mir ward ein Kind geboren!" / der Nachbar gratuliert - ich auch - / doch geht an mir nicht die Idee verloren / "Ob wohl ein zweiter Rosenberg verließ den Bauch?"


    Wer Waldeslust verspürt, mit Freuden Bäume sieht / ihr müsst versteh'n, das sind zwei unterschiedliche Kulturen: / wo ER sich Stadt, Beton und Schmutz entzieht / seh ICH nur ungeformte Holzfiguren


    Pikmin wurde ich genannt / und mich an Spielen, die es noch nicht gibt, zu freuen, daran werde ich erkannt


    I wish I had a friend like me

    Einmal editiert, zuletzt von Pikmin ()

  • Ich habe letztes Jahr mit Tainted Grail nur ein einziges Projekt bei Kickstarter unterstützt und mehr soll es auch dieses Jahr auch nicht werden.
    Da ich meine Spiele wegen der MItspieler lieber auf deutsch haben möchte, werde ich Kickstarter auch immer mehr wegbleiben und lieber auf die Retailversion warten.
    Oder eben dann Verlage wie Feuerland oder Frosted mit den Vorverkäufen unterstützen und hoffen, dass die Perlen von deutschen Kleinverlagen auf deutsch rauskommen.
    Und letztlich ist die deutsche Version auch kaum teurer als KS, wenn man die Versandkosten miteinberechnet.

  • The Others hatte ich oben vergessen.


    Nochmal eine persönliche Statistik für mich selbst und für diejenigen, die meinen, dass Kickstarter-Spiele ja immer starke Risiko-Käufe sind:

    Wenn man der Einfachheit halber die KSe weglässt, wo ich mir nur zusätzlich zum schon vorhandenen Basisspiel noch Erweiterungen besorgt habe (wo mir das Spiel dann ja logischerweise auch gefallen hat), bleiben 22 Titel übrig, die ich seit Erstellen des KS-Accounts direkt oder indirekt (Late Pledge) über Kickstarter erworben habe. Zieht man die Spiele ab, die bisher noch nicht angekommen sind (alle von 2019 und Unbroken von 2018 - letzteres bis jetzt das einzige, wo wirklich das Risiko besteht, dass es nie ankommt, bei dem niedrigen Preis aber verschmerzbar), bleiben 13 übrig.


    Davon...


    ... 1 Fehlkauf: UBoot (eigene Dummheit, hätte ich vorher wissen müssen, dass ich dafür weder die Spielgruppe habe, noch Interesse daran hab, das solo zu spielen -> noch eingeschweißt wieder verkauft mit geringem Verlust)


    ... 2 Flops: Dark Souls und Founders of Gloomhaven (beide deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben und ebenfalls mit geringen Verlusten wieder verkauft)


    ... 1 mittelmäßiges Spiel: The Others: 7 Sins (2 Partien gespielt, war ganz gut, aber mehr eben auch nicht. Habe zuviele bessere Spiele, als dass für ein eher Durchschnittliches noch Zeit wäre - mit Gewinn verkauft)


    ... 2 Spiele, wo ich mir noch nicht ganz sicher bin: 7th Continent und Sword & Sorcery (Haben Potenzial aber mich bisher noch nicht zu 100% überzeugt. Gebe beiden noch eine Chance - entweder sie zünden oder werden wieder verkauft)

    ... 5 gute bis sehr gute Spiele, die ich auf jeden Fall behalten werde: Millennium Blades, Dark Domains, Everdell, Thunderstone Quest, The Football Game


    ... 2 absolute Lieblingsspiele: Gloomhaven, Kingdom Death: Monster



    Da ist meine Retailkauf-Statistik tendenziell schlechter, zumal dort in letzter Zeit gar nichts in der Kategorie Lieblingsspiel dabei gewesen ist, dafür aber sehr viele mittelmäßige bis floppige Titel. Ich sehe die Sache mit dem Risiko bei Kickstarter also eher als nicht so dramatisch an, wenn man sich vor dem Unterstützen zu dem Spiel und dem Entwickler ein wenig informiert. Wenn man natürlich nur blind drauf losbackt und sich von der Hypewelle mitreißen lässt, kann das schnell anders aussehen, siehe mein Beispiel mit UBoot oben. Selbst da ist ein Fehlkauf aber bisher noch recht unkritisch, da man die Dinger, auch wenn sie nicht sonderlich gut bei den meisten ankommen, noch mit geringen Verlusten oder teilweise sogar mit Gewinn wieder verkauft bekommt.

    Einmal editiert, zuletzt von danom ()

  • Da ist meine Retailkauf-Statistik tendenziell schlechter, zumal dort in letzter Zeit gar nichts in der Kategorie Lieblingsspiel dabei gewesen ist, dafür aber sehr viele mittelmäßige bis floppige Titel. Ich sehe die Sache mit dem Risiko bei Kickstarter also eher als nicht so dramatisch an, wenn man sich vor dem Unterstützen zu dem Spiel und dem Entwickler ein wenig informiert. Wenn man natürlich nur blind drauf losbackt und sich von der Hypewelle mitreißen lässt, kann das schnell anders aussehen, siehe mein Beispiel mit UBoot oben. Selbst da ist ein Fehlkauf aber bisher noch recht unkritisch, da man die Dinger, auch wenn sie nicht sonderlich gut bei den meisten ankommen, noch mit geringen Verlusten oder teilweise sogar mit Gewinn wieder verkauft bekommt.

    Genau so sehe ich das persönlich auch. Ich bin da ganz deiner Meinung ... und zum Thema Ausgaben: Hätte ich die gleiche Summe 2019 in Retail- / Verlagsspiele investieren wollen, hätte ich im letzten Jahr garnicht genug Spiele gefunden, die mich interessiert hätten ... vor allem da feste Größen wie z.B. FFG sich ja mit vernünftigem Content arg zurückgehalten haben, und mich mit Arkham Horror 3 / Final Hour, Reise durch Mittelerde oder auch StarWars Outer Rim nicht wirklich überzeugen konnte. Und das trifft bei mir ja auch auf andere Verlage zu ...

  • Hätte ich die gleiche Summe 2019 in Retail- / Verlagsspiele investieren wollen, hätte ich im letzten Jahr garnicht genug Spiele gefunden, die mich interessiert hätten ...


    Für Investments gibt es ja zum Glück Wertpapierbörsen...

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Hätte ich die gleiche Summe 2019 in Retail- / Verlagsspiele investieren wollen, hätte ich im letzten Jahr garnicht genug Spiele gefunden, die mich interessiert hätten ...


    Für Investments gibt es ja zum Glück Wertpapierbörsen...

    Ehrlich gesagt, habe ich lieber Alpha/Beta-Magickarten, KD:M oder die ein oder andere Deluxe-All-In-Kickstarter-Version hier, als Telekom-Aktien in meinem Depot … Wertpapiere sind oft auch nicht wertstabiler als Sachwerte, dass sagt dir nur dein Bankberater (glaub mir ich bin selbst Kaufmann und hatte in meinem Leben schon einige Aktien), und außerdem machen mir Wertpapiere auch wesentlich weniger Spaß … :lesen: ... da bin ich ganz ehrlich … :lol2: