SCYTHE allgemeine Strategie für die ersten Runden?

  • Hallo zusammen,


    nach den ersten eher stümperhaften Versuche (solo) frage ich mich noch immer, was sollte ich zuerst erreichen?

    Will ich schnell zur Fabrik? Das geht nur übern Fluss, also Ziel 1: Mech mit WATEN bauen? Oder Tunneln, dann also den Schacht bauen?

    Aber das ist alles so teuer, also vorher entwickeln und Preise reduzieren? Dafür brauche ich Ressourcen. Je mehr Arbeiter, desto mehr Ressourcen produziere ich. Aber ohne Mech die Arbeiter einzeln ins Dorf ziehen dauert auch ewig...


    Andererseits, wie wichtig ist die Fabrik zu Beginn? Sollte ich nicht lieber die Begegnungen (schneller als der Gegner) abfarmen? Aber dafür muss ich mich auch schneller bewegen können, dafür brauche ich wieder einen Mech mit EILE-Bonus... und der ist teuer, biller machen, entwickeln, braucht Ressourcen, braucht Arbeiter... TEUFELSKREIS.

    Also, sollte mein Ziel nicht sein so schnell wie möglich und vor dem Gegner meine Halbinsel mit den 3 Gebieten zu verlassen, für Fabrik, Begegnungen oder Expansion/Kampf?

    Oder erstmal langsam Arbeiter vermehren, Ressourcen produzieren und dann erst von der Halbinsel?


    Helft mir mal, was sollte generell - unabhängig von der Fraktion - das erste/die ersten Ziel/e sein?


    Reggie

  • Ich glaube unabhängig von der Fraktion ist das nicht möglich, da alle unterschiedliche Startvoraussetzungen haben. Es gibt ja für alle Fraktionen eine theoretische Mindestanzahl von Zügen bis zum Sieg - aus diesem Grund sind auch 2 Kombinationen von Fraktionen und Ausrichtungen "illegal".

  • Reggie

    Ich würde neben dem gesagten auch mit einbeziehen, wie die Schlußboni der Partie aussehen und wie Du Deine 6 Sterne setzen willst.


    Willst Du z.B. viel kämpfen, mußt Du nicht als erster in die Fabrik.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Helft mir mal, was sollte generell - unabhängig von der Fraktion - das erste/die ersten Ziel/e sein?

    Lässt sich, wie PowerPlant schon schreibt, so pauschal gar nicht sagen. Es hängt immer stark von der jeweiligen Kombination aus Fraktion und Technologieteil ab. Bei mir läuft eine Partie so ab, dass ich vor meinem ersten Zug meine Teile in Ruhe betrachte und schaue ob sich gute Kombinationen bilden lassen. Also bspw. erst Handeln und dann Produzieren, weil ich damit dann direkt genug Ressourcen für die untere Aktion habe. Die Hilfe-Karten für die ersten paar Züge fand ich am Anfang Hilfreich. Wenn ich dann, hoffentlich, ein paar Kombinationen gefunden habe schaue ich, wie ich das am besten in Sterne umwandeln kann. Wichtig ist dann, nicht zu viele Ziele gleichzeitig zu verfolgen. 2-3 gleichzeitig, der Rest kommt später.

    Ansonsten: Das was F@ke meint. Einfach spielen und selbst herausfinden wie man was am besten spielt, du wirst schon merken wie es immer besser läuft.

  • Kommt imho am meisten auf deine Fraktion an. Mit Polania die Encounter wegzulassen und zur Fabrik zu rushen ist Käse, da spielst du am Sinn der Fraktion vorbei und nutzt ihre Stärken nicht genug aus.

    Anderherum mit Rusviet nicht auf die Fabrik zu gehen wäre auch ein bisschen Frevel, einfach weil sie mit Abstand am schnellsten dort sein können. Die Nords ebenfalls recht schnell. Also da lohnt es sich schon.

    Der Rest sind Überlegungen von oben. Was will ich machen, wie viel will ich kämpfen, etc.

    Lg & viel Spaß :)

  • Am Ende zählt nur das Geld und "alles abzurechnende" wird vorab in Geld umgewandelt.


    Also mach einfach von Anfang an das, was Deiner Fraktion mit dem geringsten Aktionsaufwand das meiste Geld einbringt. Hauptsache dabei ist, nicht den Fokus zu verlieren. Details dieser Strategie kannst Du sicher bei BGG nachlesen. Ich persönlich erspiele mir die aber lieber selbst.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Wenn man das fraktionsunabhängig sagen könnte, wäre Scythe nicht, was es ist.


    Spiel' einfach mal, schau', wie's läuft und was du besser machen könntest.


    Ansonsten:


    1. Wo starte ich? Was gibt es da? Was kann ich da, ohne großen Aufwand zu betreiben.


    2. Was kann meine Fraktion? Was unterscheidet sie von den anderen?


    3. Was kann ich mit meinem Technologietableau anfangen? Vor allem: Welche unteren Aktionen kosten was?


    4. Wie kann ich 1. - 3. möglichst gut verknüpfen?


    Klar kann es Sinn machen, als erster in der Fabrik zu sein, weil man dann die größte Auswahl hat. Klar kann es Sinn machen, schnell möglichst viele Begegnungen zu haben? Klar, muss aber nicht.


    Stelle erstmal Frage


    5. Welche Sterne kann ich eher setzen als andere?


    Sterne alleine aber machen den Kohl auch nicht fett. Keineswegs gewinnt immer, wer als erster seinen sechsten Stern setzt. Wer vor lauter Drang, seine Sterne zu setzen, z.B. seinen Fortschritt auf den Multiplikatorleisten sträflich vernachlässigt, könnte sich da schnell "wundern".


    Zum Schluss:


    Scythe ist ein tolles Spiel, eine Welt, in der man umherwandern und die man erleben kann, wenn man sich auf sie einlässt. Macht man das, ist es nicht überwiegend wahrscheinlich, dass man gewinnt, weil man Scythe schon sehr zielorientiert und sehr mechanisch spielen kann, wenn man denn will.


    Lass' dir doch einfach Zeit. Probiere "Dinge" aus. Du wirst deine eigene Strategie schon finden, auch wenn du auf dem Weg dahin so einige Partien verlierst.

    Es kann auch helfen, die Strategie-Philosophie des Autors zu beherzigen: Nicht unnötig festlegen; thinking on the fly. Am Ende zählt der Spielspaß, den man empfindet. So kann man sich bei den Begegnungen bewusst gegen die spielmechanisch betrachtet optimale Alternative entscheiden und das machen, was situationsgerecht und "anständig" ist.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Es kann auch helfen, die Strategie-Philosophie des Autors zu beherzigen: Nicht unnötig festlegen; thinking on the fly.

    Naja, es ist schon so, dass alle Nationen- und Fraktionenkombinationen bis Zug 15 oder so eine mehr oder weniger optimale Strategie haben. Insofern würde ich dem 'on the fly' nur bedingt zustimmen, und wenn vor allem gegen Ende des Spiels (wenn man so kleine Zufälligkeiten wie welches Encounter habe ich und wie beeinflusst das meine Strategie) mal außen vor lässt.

  • Es kann auch helfen, die Strategie-Philosophie des Autors zu beherzigen: Nicht unnötig festlegen; thinking on the fly.

    Naja, es ist schon so, dass alle Nationen- und Fraktionenkombinationen bis Zug 15 oder so eine mehr oder weniger optimale Strategie haben. Insofern würde ich dem 'on the fly' nur bedingt zustimmen, und wenn vor allem gegen Ende des Spiels (wenn man so kleine Zufälligkeiten wie welches Encounter habe ich und wie beeinflusst das meine Strategie) mal außen vor lässt.

    Schon möglich, aber nicht meine Philosophie. Für meine Spielphilosophie ist es schon sehr angenehm, dass in meiner Umgebung keiner optimale Strategien kennt oder spielen könnte. Müsste ich ein Spiel wie Scythe in den ersten 15 Zügen wie eine Schacheröffnung à la 3/wichtig spielen, liefe ich schreiend weg.


    Ich spiele Begegnungen, weil ich sie erleben möchte, nicht, weil sie mir spielstrategisch etwas bringen, was ohnehin schwierig ist, wenn man trotz Kartenkenntnis halt nicht weiß, welche Karte man zieht.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Schon möglich, aber nicht meine Philosophie.

    Über deine Philisophie hast du aber ursprünglich nicht geredet. ;)

    Natürlich kann man das Spiel so spielen, wie du beschreibst, aber es ist eben von Natur aus ein Spiel, welches eher zu festen Eröffnungen 'tendiert' - und das tun ja nicht so viele Spiele, insofern mein Einwand.

  • Schon möglich, aber nicht meine Philosophie.

    Über deine Philisophie hast du aber ursprünglich nicht geredet. ;)

    Natürlich kann man das Spiel so spielen, wie du beschreibst, aber es ist eben von Natur aus ein Spiel, welches eher zu festen Eröffnungen 'tendiert' - und das tun ja nicht so viele Spiele, insofern mein Einwand.

    Nichts gegen Deinen Einwand.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Naja, also das 15 Züge quasi vorausbestimmt sind ist natürlich übertrieben. Sagen wir mal so: Die ersten 5-6 sind tatsächlich im Grundspiel oft sehr ähnlich (da geht es um Nuancen), danach weicht es schon auf (in Zug 6 bis 7 sind ja oftmals schon 1 oder 2 in der Fabrik gewesen) und man muss mehr und mehr auf die Gegner achten. Ich würde mal so sagen spätestens ab Zug 10 (also ca. zur Hälfte des Spiels) verlaufen die Spiele sehr unterschiedlich.


    Beste Grüße,

    Andreas.

  • Weil es weiter oben genannt wurde und unsere Spiele eigentlich nicht durch einen dicken Geldbeutel entschieden wurden. Mit welchen Kontostand beendet ihr so eure Spiele? Bei uns gehts eher um die Beliebtheitsskala als um die Kohle.


    Vielleicht übersehe ich bzw. wir was entscheidenes?


    Besten Dank.


    Mono.

  • Wenn ihr euch nennenswert um hohe Beliebtheit kümmern könnt, dann spielt niemand besonders effizient. Dafür bleibt bei guten Mitspielern keine Zeit.


    Und ja, es sind eher 8 bis 10 Runden (und nicht 15), in den alles weitgehend geskriptet abläuft (außer Polania). Trotzdem ist das das halbe Spiel.

  • Wenn mir Scythe irgendwann mal in seinen Zügen wie ein Script vorkommen würde, das ich befolgen müsste, um es für mich ausreichend gut zu spielen, dann würde ich es sofort verkaufen. Weil ich persönlich spiele nicht, um Scripts herunterzuspielen. Und genau deshalb meide ich die ganze Turnierszene mitsamt angelesenen Strategieguides auch, weil mir da der eigentliche Spielspass zu kurz kommt. Aber jeder so, wie er mag. Nur muss ich mit solchen Leuten ja nicht spielen und die auch nicht mit mir.

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    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Wenn ihr euch nennenswert um hohe Beliebtheit kümmern könnt, dann spielt niemand besonders effizient. Dafür bleibt bei guten Mitspielern keine Zeit.


    Und ja, es sind eher 8 bis 10 Runden (und nicht 15), in den alles weitgehend geskriptet abläuft (außer Polania). Trotzdem ist das das halbe Spiel.

    Aus meiner Sicht sind "gute Mitspieler" nicht die, die "besonders effizient" spielen und denen Scythe dann auch "weitgehend gescriptet" vorkommen mag.


    Das ist doch eine Art zu spielen, die mir jede Freude am Spielen nähme.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Wenn mir Scythe irgendwann mal in seinen Zügen wie ein Script vorkommen würde, das ich befolgen müsste, um es für mich ausreichend gut zu spielen, dann würde ich es sofort verkaufen.

    Eigentlich steht Scythe bei mir auf der Abschussliste. Aber ich habe die zweite Erweiterung noch nicht gespielt und diverse Personen sagen, dass die manches Problem lösen würde, das ich mit dem Spiel habe. Auch habe ich mit dem Meeple Realty Insert und etwas Promokram zu viel Geld reingesteckt, um es nach dem Motto "Hauptsache weg" zu verramschen.


    Ansonsten, auch an Ernst Juergen Ridder : Ich glaube, ich bin da gar nicht so weit von euch weg. Auch ich fände Scythe schöner, wenn effizientes Spielen das Thema nicht so sehr killen würde. Wettbewerbsmäßiges, nur auf Gewinnen ausgerichtetes Spiel brauche ich auch nicht zum Glücklichsein. Allerdings finde ich schon, dass man es einem Spiel als Fehler anlasten darf, wenn der Spielspaß in den Keller geht bei den Versuch, es möglichst gut im Sinne des Spielziels zu spielen. Ein wirklich gutes Spiel muss das aushalten können.

  • Abhängig von Fraktion und (ganz wichtig) Technologieboard musst du anders spielen, weswegen keine generelle Aussage möglich ist.

    Guck einfach, dass du die unteren Aktionen favorisierst, die am meisten Geld bringen (wenn die Ressourcen dafür in deiner Reichweite sind). Ebenfalls ist Rekrutierung super, damit du von den Aktionen der Nachbarn profitierst (Beliebtheit!). Wichtig ist ebenfalls, ein Gefühl dafür zu bekommen, wann das Spiel endet, dann kannst du dich nämlich nochmal gut ausbreiten auf der Karte.

    Du musst eine Engine ans laufen bekommen, welche auf 2 Aktionen aufbauen (meistens Bewegung und Produktion).

    Einmal editiert, zuletzt von Spike ()

  • Wenn mir Scythe irgendwann mal in seinen Zügen wie ein Script vorkommen würde, das ich befolgen müsste, um es für mich ausreichend gut zu spielen, dann würde ich es sofort verkaufen.

    Eigentlich steht Scythe bei mir auf der Abschussliste. Aber ich habe die zweite Erweiterung noch nicht gespielt und diverse Personen sagen, dass die manches Problem lösen würde, das ich mit dem Spiel habe. Auch habe ich mit dem Meeple Realty Insert und etwas Promokram zu viel Geld reingesteckt, um es nach dem Motto "Hauptsache weg" zu verramschen.


    Ansonsten, auch an Ernst Juergen Ridder : Ich glaube, ich bin da gar nicht so weit von euch weg. Auch ich fände Scythe schöner, wenn effizientes Spielen das Thema nicht so sehr killen würde. Wettbewerbsmäßiges, nur auf Gewinnen ausgerichtetes Spiel brauche ich auch nicht zum Glücklichsein. Allerdings finde ich schon, dass man es einem Spiel als Fehler anlasten darf, wenn der Spielspaß in den Keller geht bei den Versuch, es möglichst gut im Sinne des Spielziels zu spielen. Ein wirklich gutes Spiel muss das aushalten können.

    Ja, die zweite Erweiterung mildert das signifikant, aber wirklich komplett gelöst ist es mit der dritten Erweiterung (am besten noch plus modularem Board).


    Viele Grüße,

    Andreas.

  • Spätestens wenn man die modulare Landschaft dazunimmt, wird jedes Script gekillt. Da ich aber noch nicht einmal die beiden Erweiterungsfraktionen gespielt und auch noch nie Luftschiffe eingesetzt habe, bin ich weit davon entfernt. Aber das Spiel läuft mir ja nicht weg oder würde mit der Zeit schlechter. Wird sicher demnächst wieder aufm Tisch kommen - schon alleine wegen der "All in"-Investition.


    Aber ja, im reinen Grundspiel könnte man sich alle potentiellen Ausgangsbedingungen anschauen und dann dafür optimale Zugfolgen erstellen oder anlesen. Da das aber wohl nicht während einer laufenden Mehrpersonenpartie passieren wird, sondern eben in Vorbereitung, sein Spielergebnis in kommenden Partien zu optimieren, fällt das für mich persönlich unter Training und ich trainiere keine Brettspiele.


    Und ja, Scythe verspricht optisch ein ganz anderes Spielerlebnis mit epischen Kämpfen und nachhaltigem Aufbau. Aber eigentlich ist es "nur" ein opulent ausgestatteter Eurogame-Optimierer mit ganz viel Thema drumherum. Zumal eine fokussierte Partie meist dann vorbei ist, wenn man meinen könnte, das es jetzt mal so richtig losgeht.

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  • Aber ja, im reinen Grundspiel könnte man sich alle potentiellen Ausgangsbedingungen anschauen und dann dafür optimale Zugfolgen erstellen oder anlesen. Da das aber wohl nicht während einer laufenden Mehrpersonenpartie passieren wird, sondern eben in Vorbereitung, sein Spielergebnis in kommenden Partien zu optimieren, fällt das für mich persönlich unter Training und ich trainiere keine Brettspiele.

    Ich habe bisher 100% Gewinnquote bei Scythe, weil ich es bei solchen Effizienz-Geschichten offensichtlich schaffe, mit intuitivem Spielen schon relativ nahe am Optimum zu landen. Ohne Vorab-Training oder Strategieartikel-Lesen. Manchmal weiß ich selbst nicht, ob das jetzt gut oder schlecht ist... :|


    Zumindest mal sind mir komplexere, stärker verschachtelte Sachen da etwas lieber, und eine höhere Komplexität kommt dabei ganz wesentlich durch Mitspieler-Interaktion zustande. Das ist das, was mir bei Scythe in den ersten 5-8 Zügen am meisten fehlt.

  • Ich habe bisher 100% Gewinnquote bei Scythe

    Spielst du Solo oder mit Mitspielern, die mit dem Spiel nicht klar kommen? :D
    Wenn du dir die Wind Gambit Erweiterung kaufst, wird das Spiel viel dynamischer und die Mitspieler spucken dir damit gerne mal in die Suppe.

  • Das waren alles mindestens 4er-Spiele, mit Ausnahme eines einzigen 2er-Spiels mit meiner Frau (Ergebnis: gefällt ihr nicht).


    Wenn du dir die Wind Gambit Erweiterung kaufst,

    Habe ich. Allerdings ungespielt.


    Blöde Situation. Spiel ist Verkaufskandidat, wegen diverser Sachen, die mir nicht so gefallen. Mögliche Lösung durch zweite Erweiterung ist vorhanden, kann aber nicht angewandt werden, weil andere Spiele meist interessanter sind. Und nun? Doch Haken dran und weg damit mit Verlust? Weiter sagen: Kein Verkauf ohne Wind Gambit zumindest mal gespielt zu haben? Blöde Situation... X/

  • MetalPirate
    Wenn mir ein Spiel nicht zusagt, dann kommt es weg, ob ich da Erweiterungen gespielt habe oder nicht spielt dann für mich keine Rolle. Mir wäre dann auch egal, was andere sagen (also zum Beispiel so gewäsch von Fanboys wie mir). Gibt einfach genug, was ich super finde.
    Aber vielleicht brauchst Du einfach mal Gegner und keine Opfer, die Dich stur Deinen optimalen Stiefel runterspielen lassen ohne da mal zu intervenieren - dann ist Scythe gleich viel weniger gescripted ;) (ist natürlich mit dickem Augenzwinkern gemeint - vielleicht bist Du da einfach so gut, das will ich nicht in Abrede stellen)


    Ach ja, Deine Fähigkeit, spiele zügig zu spielen und dennoch erfolgreich ist definitiv gut. Erfreulicherweise habe ich auch eine sehr zufriedenstellende Siegquote obwohl ich in der Regel der schnellste Spieler am Tisch bin. Mit solchen Spielern spiele ich gerne. Im Gegensatz zum Supergrübler, der dennoch nix auf die Ketten bekommt. Ich sage immer: Gut, Ihr könnt grübeln, aber dann erwarte ich auch Leistung :lachwein:


    Viele Grüße,

    Andreas.

    Einmal editiert, zuletzt von AndreasB78 ()

  • Meine Frau und ich spielen Scythe meist zu zweit. Ich spiele wie stets intuitiv, das Spiel macht mir viel Spass auch wenn ich hier tendenziell gegen meine Frau den Kürzeren ziehe. Inklusive Erweiterung-, Kampagnespielen haben wir es vielleicht 30x gespielt. Der analytische Zugang zu Scythe fehlt mir hier irgendwie komplett, mir macht es aber einfach Spass Blechottos zu bauen und durch die Gegend zu ziehen. Klar ist es mechanisch ein Optimierungsspiel, die Aufmachung lässt mich das im Spiel aber vergessen, so dass ich z.B. unabhängig von taktischen Erwägungen einfach gerne Begegnungskarten ziehe.

  • Blöde Situation. Spiel ist Verkaufskandidat, wegen diverser Sachen, die mir nicht so gefallen. Mögliche Lösung durch zweite Erweiterung ist vorhanden, kann aber nicht angewandt werden, weil andere Spiele meist interessanter sind. Und nun? Doch Haken dran und weg damit mit Verlust? Weiter sagen: Kein Verkauf ohne Wind Gambit zumindest mal gespielt zu haben? Blöde Situation... X/

    Da kann dir keiner helfen. Aber mit dem Verkauf machst du dann immerhin jemanden eine Freude :D

  • MetalPirate


    Ob du Scythe verkaufst, oder nicht, kannst du nur selbst wissen.

    Ich werde es nicht verkaufen, weil es da noch viel zu entdecken gibt. Mit mehr als 20 Partien bin ich da noch lange nicht durch.


    Bei Scythe ist noch stärker als bei Viticulture (mit Tuscany und den weiteren Besucherkartensätzen) zu beobachten, dass die Erweiterungen, vor allem Luftschiffe, andere Ziel- und Begegnungskarten, Fenris und modulares Spielbrett, dem Spiel ein hohes Maß an Varianz geben. Selbst wenn man wie du eher analytisch und effizient an das Spiel herangeht, sollte man da genügend Möglichkeiten finden, zumindest nicht gescriptet spielen zu müssen.


    Allein der modulare Spielplan ändert vieles. Wirklich modular ist er nur im inneren Bereich (Ring der Tunnel und noch weiter innen); die Heimatgebiete haben alle eine ihnen jeweils zugehörige unmittelbare Umgebung. Die Heimatgebiete sind aber nicht mehr Fraktionen zugeordnet, sondern werden z.B. zugelost. Da kann es ohne weiteres vorkommen, dass eine Fraktion ein Heimatgebiet mit einer Umgebung zugewiesen bekommt, die zu ihren Fähigkeiten so gar nicht passt. Auch kann es sein, dass einzelne Fraktionen einen Landzugang zur Fabrik haben. Ich glaube nicht, dass alle möglichen Kombinationen, die der modulare Spielplan zulässt, gut ausbalanciert sind. Da wäre es doch mal eine Herausforderung für den intuitiv effizient spielenden, sonst immer gewinnenden MetalPirate , mal eine ungünstige Fraktion mit ungünstiger Ausgangslage bewusst zu wählen und dann zu versuchen, auch damit zu gewinnen. Es muss doch zu schaffen sein, dass du mal verlierst, obwohl du gewinnen willst.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Blöde Situation. Spiel ist Verkaufskandidat, wegen diverser Sachen, die mir nicht so gefallen. Mögliche Lösung durch zweite Erweiterung ist vorhanden, kann aber nicht angewandt werden, weil andere Spiele meist interessanter sind. Und nun? Doch Haken dran und weg damit mit Verlust? Weiter sagen: Kein Verkauf ohne Wind Gambit zumindest mal gespielt zu haben? Blöde Situation... X/

    Wenn es dir nicht 100%ig gefällt, dann weg damit. Das Leben ist zu kurz für halbgare Konsumgüter die wir uns vermeintlich reinpressen müssen (gilt auch für Serien egal ob Buch oder Film).

    Wie du schon sagst, es gibt da draußen noch genug was für dich interessanter ist und besser passt und mehr Spaß macht.

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Ich habe bisher 100% Gewinnquote bei Scythe, weil ich es bei solchen Effizienz-Geschichten offensichtlich schaffe, mit intuitivem Spielen schon relativ nahe am Optimum zu landen. Ohne Vorab-Training oder Strategieartikel-Lesen. Manchmal weiß ich selbst nicht, ob das jetzt gut oder schlecht ist... :|

    Hm, ich würde ja sagen - "komm vorbei zum Fell über die Ohren ziehen" 8o - aber Scythe ist jetzt nicht so mein Favorit. Dazu auch nur 2x gespielt, das wird wohl eher nichts.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Wenn man eindeutig spielstärker ist als die Mitspieler, eignet sich doch gerade Scythe dazu, das auszugleichen, indem man Sterne vorgibt.


    Im klassischen Go wird das auch gemacht. Spielstärke Unterschiede werden durch 1-9 an bestimmten Stellen platzierte Vorgabesteine ausgeglichen und der Spielstärkere muss trotzdem gewinnen.


    Wenn einer immer gewinnt, wird das schnell langweilig für alle Beteiligten.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Also um nochmal auf die Frage der "Allgemeinen Strategien" zurück zu kommen:

    Wenn du allgemein und nicht nach irgendwelchen Strategie-Guides spielen möchtest (würde empfehlen selber zu experimentieren, das mach Spaß und bringt am Meisten was die Lernkurve betrifft ;-))

    1. schau dir die Ressourcen vor deiner Haustüre an (welche 2 bzw. 3 hast du)


    2. Schau dir die unteren Aktionen deines Boards an uns schau ob das zu deinen Startressourcen passt bzw. welche der drei am besten sind.


    3. Versuche wenn möglich immer (ab dem 3/4 Zug) obere und untere Aktion BEIDE auszuführen, denn dann spielst du auch effizient
    Es bringt nichts wenn du das momentan beste machst und dafür 2-3 untere Aktionen "verschenkst"


    4. Plane immer 2-4 Züge im voraus, damit du auch die entsprechenden Ressourcen parat hast.


    Bez. Schnell zur Fabrik, das hängt in der Mehrspieler Partie stark von den Mitspielern ab.
    Bedenke, dass die Fabrik Karte dich deutlich mobiler macht und dadurch du in jedem Zug dich bewegen kannst, das erleichtert weitere Begegnungen und auch das geschikte Positionieren für Kampf etc.


    Scythe ist definitiv ein Spiel das man nicht nach 1 Partie "durchschaut"
    In meinen über 20 Partien habe ich so einiges erlebt und auch schon, dass Siege kurz vorher verhindert wurden, weil einfach alle den führenden Spieler "zugestellt" haben.


    Ich spiele es immer wieder gern.


    Schau auch gern mal in meine Tagebücher oder mein Fenris Video rein:

    [Externes Medium: https://youtu.be/9BMqIejsOgc]