Beschreibt eure schönste Spielmechanik (Haptik)

  • Gleisteile legen bei 18xx. Neuere finde ich super, von gmt games, wo die Teile so übertrieben dick sind und sich richtig gut anfühlen.


    Oder auch eins von den ganz alten, die schon 10/20 Jahre alt sind und diesen leicht muffigen Geruch wie alte Bücher haben und sich einfach so erhaben anfühlen.


    Macht jedes Mal wieder Spaß

  • Hallo,

    Geschicklichkeitsspiele - #YAY mit Würfel zielen, #Safranito mit dem Chipwurf am Markt einkaufen, #Piratenbillard mit den Kugeln die gegenüberliegende Küste einnehmen, #Klickado ein luftiges Mikado - wurde von mir als Großspiel nachgebaut



    Kooperative Spiele - wenn bei Erfolg abgeklatscht wird

    #SkullKing - die Ansage von über fünf Stichen :/


    Liebe Grüße
    Nils

  • Haptisch haben meine Wargames mit der Anschaffung eines #Counterclipper Oregon gewonnen, aber eine haptische Offenbarung sind die Spiele deswegen noch nicht...


    Bei #Saxum werden Halbedelsteine als Spielsteine verwendet, das fand ich haptisch und optisch immer angenehm. Dennoch liegt die letzte Partie Jahre zurück.


    Gibt Spiele aus Stein, Holz oder Metallen die haptisch und optisch schön sind, aber in der Spielmechanik eben nur Mühle, Schach und andere abstrakte Spiele darstellen.


    Haptik ist wohl nicht wirklich mein Auswahlkriterium.

  • Was mir an Worker Placement Spielen gut gefällt ist, wenn es viele verschiedene Arten und Orte gibt, an denen man seine Arbeiter seinsetzen kann und diese sich nicht nur auf's Spielbrett beschränken, sondern auch auf Karten, auf das Spielerboard oder Plättchen, die später ins Spiel gebracht werden. Wie beispielweise bei ANACHRONY:


    Man setzt seine Arbeiter in den Exo-Suits (allein das einsetzen der Plättchen in die Miniaturen ist hier schon eine Erwähnung wert :) ) auf das Spielbrett, setzt sie auf das Spielerboard oder auf die größeren Gebäudeplättchen die auf dem Spielerboard ausliegen.

    Dazu noch die runden Plättchen, die ebenfalls wie Arbeiter funktionieren aber keine Aktion kosten.

    Alle Felder auf die eingesetzt werden kann, haben die entsprechenden Formen und Größe, die das betreffende Plättchen oder der Exosuit aufweißt. Das ist einfach großartig und macht Spaß.

    Meine derzeitigen Lieblingsspiele:

    1. Revive
    2. Die verlorenen Ruinen von Arnak
    3. Woodcraft

    geplant für 1. Quartal '23: Shogun no Katana, Final Girl, Pessoa, Golem, Oltree

    Top all-time Euro's:

    Top all-time Thematic :


  • Schöne Frage, ist auch ein Thema, das bei mir total wichtig ist. Brettspiele sind ein richtiges Erlebnis, neben der hier angesprochenen Haptik sind mir auch Optik und die mit den verschiedenen Materialien einhergehenden Gerüche von Bedeutung. Also das Gesamte spielt für mich eine große Rolle und ich kann all das auch in vollem Umfang genießen, da ich ja leidenschaftliche Solospielerin bin ;)


    Beim Material stehen Holz- und Glaselemente ganz hoch bei mir im Kurs, auch hochwertige Pappteile - wie zum Beispiel bei Arler Erde - finde ich richtig gut. Karten mag ich ebenfalls gerne. Worauf ich allerdings wirklich verzichten kann, ist Plastik. Nur bei Würfeln finde ich die verschiedenfarbigen Exemplare schöner als die Gegenstücke aus Holz. Gerade die schweren, großen und durchsichtigen Würfel wie bei Alte dunkle Dinge gefallen mir da sehr.


    Wahnsinnig gut gefällt mir, bei Viticulture am Jahresende Trauben und Weine reifen zu lassen. Sprich, die wunderschönen Glassteine um eins nach rechts zu verschieben auf den schönen Tableaus, im Falle der Weine noch an den tollen Holzelementen, die die einzelnen Kellererweiterungen darstellen, vorbei.

    Viticulture ist das Paradebeispiel für ein Spielerlebnis auf allen Ebenen. Das Genießen beginnt bereits beim Anblick der Materialien, die Haptik ist auch klasse und vor allem gibt es Pappelemente, Karten, Holz- und sogar Glasteile, finde ich klasse. Einzig die billig anmutenden Pappgeldstücke muss ich langfristig definitiv ersetzen, die trüben da mein haptisch tolles Spielerlebnis echt enorm, ansonsten kann ich das Spiel richtig genießen.


    Woran ich auch viel Spaß habe, ist, mit Ressourcen zu hantieren, Felder immer weiter mit Holz, Lehm, sonstigen Baumaterialien oder den Holztieren wie bei der Agricola Familienedition zu befüllen oder auch bei Le Havre die Pappplättchen immer weiter anzuhäufen und dann möglichst viel auf einmal genüsslich einzusacken.


    Haptik mischt sich meiner Meinung nach mit Mechanik beim Thema Plättchenlegen, bei Carcassonne oder Kingdomino (die sogar ich dann doch eher in Gesellschaft spiele) erfreue ich mich an dem schönen Spielmaterial, aber selbstverständlich umso mehr an dem Entstehen schöner kleiner Welten auf dem Tisch.


    Die Mischung aus verschiedenen Dingen finde ich natürlich grandios, siehe Robinson Crusoe. Erst die schönen, schweren Pappelemente legen und Stück für Stück die Insel entstehen lassen, dann mit Holzressourcen und Pappteilen hantieren, die großen, schweren Würfel werfen und dann sogar noch Karten ziehen. Nicht nur wegen der Spielmechanik, sondern auch wegen der verschiedenen, hochwertigen Materialien und des haptisch sehr abwechslungsreichen Erlebnisses mein absolutes Lieblingsspiel.

    Wir spielen gerne Sword & Sorcery, Cthulhu: Death May Die und als Kontrastprogramm mal Carcassonne!

    Einmal editiert, zuletzt von Hexe ()

  • Meisterdiebe finde ich nach wie vor ganz faszinierend und optisch wie haptisch einfach nur wunderschön.


    Ebenso Riff-Raff - das kam nicht nur bei Kindern gut an und ist vom Material her umwerfend schön.


    Haptisch schön finde ich auch Würfel-Ligretto. Ich liebe es, diese vielen schönen Würfel zu werfen.


    Auch Rondo finde ich von der Haptik her wunderschön. Damit haben wir schon viele 'Nichtspieler' an den Spieltisch bekommen.


    Agra fällt für mich ebenfalls in diese Kategorie. Das Spiel habe ich nur gesehen und musste es haben! Es hat mich einfach von der ganzen Aufmachung her total angesprochen - die Farben und die Formen - und spielerisch gefällt es uns tatsächlich auch ganz gut.


    Ähnlich geht es mir auch mit Rajas of the Ganges. Das Spiel selbst ist zwar überhaupt nicht thematisch, aber die Aufmachung lässt nichts zu wünschen übrig und ist ein Festival der Farben, was hervorragend zum Titel passt und zusammen mit den schönen Würfeln einfach zum Spielen einlädt. Das mag ich einfach.


    Azul, Sagrada, Seasons und Lords of Xidit sind weitere Kandidaten, die mich optisch wie haptisch sehr ansprechen.


    Und natürlich auch die ganzen tollen Holzspiele, wie Bausack, Bamboleo, TAC und allen voran noch Moeraki Kemu. Letzteres ist eine echte Perle im Regal, die ich mit dem Autor selbst spielen durfte und einen Einblick in die Enstehungsgeschichte bekommen habe.


    Wenn ich so nachdenke, könnte ich diese Liste noch um viele Titel erweitern, aber ich finde, das genügt erstmal.


    Meine schönsten Erlebnisse am Spieltisch gingen oft auch mit den oft abgelehnten Partyspielen einher, denn selten habe ich mehr gelacht, als bei solchen Gelegenheiten.

    Und meine schönsten Spielmomente waren auch die mit Mitspielern, die eine geradezu kindliche Freude am Material, am Spiel und am Erlebnis an sich hatten. Das finde ich mit das Schönste, was man am Spieltisch erleben kann!

    Leider gibt es diese Mitspieler viel zu selten, da der Fokus der meisten Spieler doch eher auf der optimalen Strategie, dem bestmöglichen Zug und den meisten Siegpunkten liegt.

    Der Genuss mit allen Sinnen ist irgendwie meist auf der Strecke geblieben oder dem Ehrgeiz zum Opfer gefallen.

    Davon möchte ich mich selbst nicht ausnehmen, wobei ich in letzter Zeit versuche, wieder ein wenig gegenzusteuern und einfach zu genießen.

  • Das würde ja erklären, warum die bei Uluru durch diese Plastikplättchen ersetzt wurden. Aus Sicherheitsgründen?

    Wir spielen gerne Sword & Sorcery, Cthulhu: Death May Die und als Kontrastprogramm mal Carcassonne!

  • ja, die Dinger können, unter spezifischen Testbedingungen, splittern...

    Danke für die Information, daran hatte ich bislang ehrlich gesagt gar net gedacht, ist aber absolut logisch.

    Wir spielen gerne Sword & Sorcery, Cthulhu: Death May Die und als Kontrastprogramm mal Carcassonne!

  • Für mich gilt eigentlich auch : Holz ist schöner als Plastik, aber es gibt eine große Ausnahme:

    Mein haptisch schönster Spielmoment ist das Bauen der Türme bei #Santorini : die Stockwerke aufeinanderzusetzen und mit Kuppel zu versehen, dabei zu beobachten wie die Insel sich füllt ist einfach toll!

    Einmal editiert, zuletzt von Madita ()

  • Es gibt so viele, tolle Mechansimen, die haptisch durch Material und innovative Lösungen unterstützt werden. Komischerweise fällt mir bei der Frage ein Spiel ein, das deutlich unter dem Radar der Masse fliegt und hier sicher nicht sooo gut ankommt. Aber: Die thematische Umsetzung der Musikcharts ist bei Schrille Stille/Mama Mambo so ungewöhnlich und extrem gut gelungen, dass ich hier gern noch einmal darauf hinweise. Sie gipfelt in dem fantastischen Übereinanderstapeln von Abstimmungsscheiben auf einer Art Plattenspieler, von wo aus nach dem Wegziehen der Scheiben und dem Dreh der "Rille" die Berwetungschips herauskullern. So etwas ist wirklich richtig gut. Und in der Entwicklung sicher nicht einfach gewesen. Wie gesagt: Weder ist das hier die perfekte Zielgruppe, noch ist das Spiel besonders erfolgreich. Aber dieser Haptikteil des Mechanismus ist mir sofort im Sinne der Frage in den Kopf geschossen. Übrigens ganz nebenbei: So ungefähr funktionier(t)en die Charts ja wirklich ...