Video von Würfelmagier über einen Stefan Feld Vortrag rund um das Thema Spieleentwicklung

  • ...dass ich nach dem Satz "Wie entsteht ein Spiel?" abgeschaltet habe.

    Ich habe nicht abgeschaltet, und auch zu keinem Zeitpunkt das Bedürfnis gehabt abzuschalten. Im Gegenteil, ich fand den Vortrag sehr interessant. So unterschiedlich können Empfindungen sein. :)


    So habe ich einige Details erfahren, die ich noch nicht kannte: Sein meistverkauftetes Spiel (Burgen von Burgund), die Verkaufszahlen von BuBu (aktuell 200.000 Stück weltweit), die Verkaufszahlen von Aquasphere (3.000 Stück in Deutschland, 20.000 weltweit, vor allem USA), die gewöhnlichen Verkaufszahlen eines Kennerspiel des Jahres (Größenordnung ca. 30.000 - 50.000 Stück), die Autorenbeteiligung (üblich 5% des Verkaufspreises an die Händler, bei Merchandising-Spielen 3%, bei sehr erfolgreichen Spielen gestaffelte Sätze bis 7%), die immer dominantere Bedeutung des USA-Marktes für die deutschen Verlage (zum Beispiel sind die amerikanischen Kritiken deutlich relevanter als die deutschen Kritiken).

    Darüber hinaus noch viele weitere kleinere interessante Details.


    Seine Heran- und Vorgehensweise bei der Entwicklung seiner Spiele fand ich auch interessant. Zum Beispiel die anhand von Orakel vom Delphi. Sein Umgang mit einzelnen Verlagen (vorzugsweise Alea). Dann hat er noch einige nette Anekdoten erzählt. Unter anderem aus seiner Anfangszeit als Autor.


    Insgesamt ein in keinster Weise langweiliger Vortrag!

  • Stefan Feld ist als Mensch durchaus ein wenig sagen wir mal „dröge“

    dies wiederum kann ich so mal überhaupt nicht bestätigen

    Dir ist hoffentlich klar dass das westfälische Wort „dröge“ keinesfalls mit langweilig übersetzt werden kann und je nach Sichtweise eine nicht wertende Beschreibung oder sogar eine Auszeichnung darstellt.

    Ich habe es hier im ersteren Sinne verwandt.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • ...dass ich nach dem Satz "Wie entsteht ein Spiel?" abgeschaltet habe.



    Seine Heran- und Vorgehensweise bei der Entwicklung seiner Spiele fand ich auch interessant. Zum Beispiel die anhand von Orakel vom Delphi.

    Gerade da hatte es mich aber gewundert, da ich der Meinung bin, dass das Orakel von Delphi nicht für 2 Spieler geeigent ist....(viel zu viel Glück beim Aufdecken der Felder, welches mit mehreren Personen nicht so ins Gewicht fällt)...und er doch im Video erzählt, dass er hauptsächlich mit seiner Frau die Prototypen testet.....hmm...sei`s drum: Ich fand es auch interessant...inbesondere was stellenweise von den Verlagen gefordert wird, wenn man ein SPiel einschickt....die einen nur eine Spielregel, die anderen eine kurze Erklärung.

    Ich selbst hatte Stefan Feld des öfteren im IBIS in Essen mit Stefan Brück einen Prototypen testen gesehen...so sah ich mE ebenso "das Orakel von Delphi" im Einsatz (wenn ich mich recht daran erinnere) und fand es schon interessant, wie gut seine Prototypen bereits ausschauen.....das Basteln muss man mögen ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Mir gefiel das Video auch sehr gut. Waren ein paar interessante Informationen dabei, die Capote schön zusammengefasst hat. Ich hatte 2012 von Stefan Brück eine sehr Fortgeschrittene Version von Bora Bora für ein paar Wochen zum Testen bekommen und wir waren damals sehr angetan vom Aussehen und der Ausstattung des Protos.

  • Was Stefan sagt, dass ein Prototyp schon im frühen Stadium haptisch ansprechend sein sollte, kann ich nur unterschreiben. Selbst wenn ein Spiel (noch) kein fixes Thema hat, so probiert man doch da ein gewisses Thema mitzugeben. Ich für meinen Teil mache das auch so, denn mit irgendwelchen Exell-Tabellen und undeutlichen Symbolen habe selbst ich keinen Spass zu testen (geschweige denn meine Testspieler).

    Das es vom eigentlichen "Kerngeschäft" eines Euros (Mechanismus) ablenken könnt, kann ich mir nicht vorstellen. Allerdings gibt es Autoren die dieser Meinung sind. Einige Werte mit Bleistift einfügen macht allerdings Sinn und mache auch ich regelmässig.


    Sehr schönes Video, aber halt nur für Jemanden, der sich auch dafür interessiert. Ich finde Stefan macht das gut: Nicht zu schnell und auch nicht zu langsam. Top!

    -- Man hört nicht auf zu spielen weil man alt wird. Man wird alt, weil man aufhört zu spielen !--