Tom Felber ist nicht mehr Vorsitzender, ihm folgt Harald Schrapers.
Neuer Vorstand beim Spiel des Jahres
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Dass ich nirgends Gründe höre, auf der Spiel des jahres Seite nicht mal ein Dankeswort steht und Tom Felber wohl nicht mal mehr bei der Preisverleihung anwesend war, deutet ja sehr auf ein großes Verwürfnis hin.
Es wäre ja zumindest spannend, was sich dadurch an der Arbeitsweise oder an der Ausrichtung ändern wird.
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Hallo,
ich tippe mal auf Amtsmüdigkeit.
Harald Scharpers gab ein paar Statements zum Wechsel ab. Eine Begründung, warum Tom Felber nicht mehr Vorsitzender sein mag, blieb stets offen. Darüber dürfen wir also trefflich spekulieren.
[Externes Medium: https://youtu.be/agBqr6ftJfg]
[Externes Medium: https://youtu.be/cBcV3ZCp8gM?t=36m31s]
bei 36:31Liebe Grüße
Nils (meinte, #Menara aktuell in einem Familienmagazin als Empfehlung veröffentlichen zu müssen.) -
Oh, wo ist denn der TricTrac Guido?
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Danke
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Darüber dürfen wir also trefflich spekulieren.
Ich bin mir sicher, dass es nur den einen Grund geben kann: Die Jury zum Spiel des Jahres selbst war mit Ihren eigenen Entscheidungen zu den Nominierten und Gewinner 2018 im Nachhinein ebenso unzufrieden wie ich und haben nun die einzig logische Konsequenz gezogen: Wie beim Fussball muss bei so grundlegenden, strukturellen Problemen der Trainer weg, damit die Mannschaft endlich neue Impluse aufnehmen kann, und ein Neuanfang möglich ist. Und bevor man den Preis in "Anfänger-Spiel des Jahres" wegen erwiesenem Etikettenschwindel umbenennen muss, wurde jetzt die Reissleine gezogen und es folgen richtungsweisende, personelle Einschnitte, um die eigene Glaubwürdigkeit wieder herzustellen. Ich persönlich begrüße diese Entscheidung und freue mich bereits auf die Nominierungen fürs Jahr 2019. Nach dieser Entscheidung und dem nun folgenden Wandel hin zur spielerischen Realität des 21. Jahrhunderts, kann man ernsthaft gespannt darauf sein, welche innovativen Perlen der Brettspielwelt in Zukunft mit diesem Preis bedacht werden. Der nötige Neuanfang wurde hiermit gemacht, oder wie es Philipp Scheidemann bereits im Jahre 1918 so treffend ausrief ...
„Seid euch der geschichtlichen Bedeutung dieses Tages bewußt. Unerhörtes ist geschehen! Große und unübersehbare Arbeit steht uns bevor. (...) Das Alte und Morsche (...) ist zusammengebrochen. Es lebe das Neue; es lebe die deutsche (SdJ) Republik!"
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Dass ich nirgends Gründe höre, auf der Spiel des jahres Seite nicht mal ein Dankeswort steht und Tom Felber wohl nicht mal mehr bei der Preisverleihung anwesend war, deutet ja sehr auf ein großes Verwürfnis hin.
Aber Tom Felber ist meines Wissens weiterhin Jury-Mitglied. Dann kann es doch eigentlich kein großes Verwürfnis sein ...
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Aber Tom Felber ist meines Wissens weiterhin Jury-Mitglied.
Jetzt nicht mehr. Aus dem soeben erhaltenem Newsletter:
ZitatTom Felber scheidet zum Quartalsende aus dem Spiel des Jahres e.V. aus. Er war Vereinsvorsitzender von Spiel des Jahres von 2011 bis 2018. In dieser Zeit wurde als dritter Hauptpreis das „Kennerspiel des Jahres“ neu eingeführt, die Preisverleihungen und Veranstaltungen bekamen ein neues Gewand, der Spiel des Jahres legte ein jährliches Förderprogramm auf, das seitdem Einzelpersonen und Institutionen bei spielerischen Aktivitäten und Projekten finanziell unterstützt, und der Verein unternahm zahlreiche Schritte, um die Marke „Spiel des Jahres“ auch jenseits des deutschsprachigen Raumes bekannter zu machen und zu etablieren.
Die Internationalisierung der Marke „Spiel des Jahres“ war ein Steckenpferd Tom Felbers. Er knüpfte zahlreiche Kontakte in aller Welt, bahnte den Austausch und die Zusammenarbeit mit fremdsprachigen Spielern und Gruppen an und wurde international zum Gesicht des Kritiker-Gremiums. Tom Felber war weltweit auf verschiedenen Messen und anderen Veranstaltungen für Spiel des Jahres vor Ort. Als Ansprechpartner, Redner und Repräsentant suchte er immer den direkten Kontakt.
Viele Projekte wären ohne den hohen persönlichen Einsatz Tom Felbers nicht oder nicht in demselben Maße möglich gewesen. Auf der „Suisse Toy“ in Bern organisierte Tom Felber für die Besucher jährlich eine riesige Spiel-des-Jahres-Spielfläche und erklärte an sämtlichen Messetagen unermüdlich und von früh bis spät ein Spiel nach dem anderen. Als Mit-Initiator des Projektes „Spielend gesund werden“ besuchte er Spitäler und spielte mit kranken Kindern. Im Rahmen eines Projektes mit der Bundeswehr war er bei sämtlichen spielerischen Auslandseinsätzen mit von der Partie.
Wie kein anderer hat Tom Felber sein Leben der Förderung des Spiels gewidmet, wie kein anderer stellte er sich in den Dienst des Vereins. Spiel des Jahres verliert nicht nur in Sachen Arbeitsethos ein großes Vorbild, sondern auch ein Vorbild als Spielekritiker.
Der Name Tom Felber steht für eine kritische, ehrliche, unvoreingenommene Spielekritik. Felbers Ehrenkodex und seine vorgelebte Moral garantieren, dass es in seinen Texten immer um die Sache und um die Kritik und nicht um die Pflege persönlicher Eitelkeiten geht. So ist Felber selbst für die kritisierten Autoren oder Redaktionen eine überaus renommierte und geachtete Instanz. Trotz seiner hervorgehobenen Position als Vorsitzender von Spiel des Jahres blieb er immer für alle auf Augenhöhe.
Tom Felber verlässt den Verein auf eigenen Wunsch, weil er nach Jahren der Gesamtverantwortlichkeit und des großen Rampenlichts das Bedürfnis hat, wieder nur für sich selbst verantwortlich zu sein und ausschließlich sich selber zu repräsentieren. Und weil er Zeit haben möchte, um Gloomhaven zu spielen.
Liest sich für mich keineswegs nach einem Zerwürfnis.
Neues Jurymitglied wird Julia Zerlik von Spiel doch mal:
ZitatDer Verein Spiel des Jahres nimmt die Frankfurterin Julia Zerlik als neues Mitglied auf. Ab dem 1. Oktober wird sie der Jury für das „Spiel des Jahres“ und das „Kennerspiel des Jahres“ angehören. Die 30-jährige Spielekritikerin steht vor der Kamera, wenn im Videoblog „Spiel doch mal …!“ mit Rezensionen, Berichten und Interviews über alles informiert wird, was in der Spieleszene aktuell ist.
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Bis zum letzten Absatz dachte ich, das wäre ein Nachruf.
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Die kurzen "knackigen" Videos von Stephan und Julia Zerlik schätze ich sehr.
Deshalb Glückwunsch an Julia Zerlik und
gleichzeitig mein Beileid für die "viele und aufwendige " zukünftige Arbeit.
MfG
Valadir
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Interview mit Tom Felber während der GenCon