Lifeform

  • hab Mal die Kommentare beim KS dirchgeforstet.


    Vor 25 Tagen wurde in den Kommentaren vom Verlag gesagt das die deutsche und englische Version zusammen also zur gleichen Zeit/Ort gedruckt werden, es also keine zeitliche Verschiebung gibt. Und vor 3 Tagen hieß es die Spiele werden jetzt gerade gedruckt.


    Dann muss die Absage ja wirklich kurz vor Produktionsstart gewesen sein. Dann sollte entweder bei Schwerkraft schon die deutsche Übersetzung fertiggestellt gewesen sein oder sie wussten schon länger das sie es doch nicht machen?


    Oder wurde die Übersetzung nicht rechtzeitig fertig? Kann man nur spekulieren.

  • Muss der sich jedes Mal neu disqualifizieren? Dachte ein Mal reicht 8-))


    Steht zusammen mit Queen Games und Flying Frog auf der Roten Liste der Verlage, die niemals wieder Geld von mir sehen.

    Warum Flying Frog, wenn man fragen darf?

  • Muss der sich jedes Mal neu disqualifizieren? Dachte ein Mal reicht 8-))


    Steht zusammen mit Queen Games und Flying Frog auf der Roten Liste der Verlage, die niemals wieder Geld von mir sehen.

    Was war denn das erste Mal vorgefallen?

  • Ich nehme mal an, wegen des Shadows of Brimstone Desaster. Wielange hat die Auslieferung für Europa gedauert? Über 4 Jahre?

    Das und die Tatsache, dass die Teile dann 2 Jahre im Handel waren, bevor die Backer die Sachen bekommen haben.


    PowerPlant


    Neben genereller Pampigkeit wurde doch die Preisverleihungssache schon genannt. Ist ja jetzt nicht soooo lange her.


    Queen Games hat mal verlauten lassen, dass der Deutsche Markt nicht besonders wichtig sei und man den Händlen deswegen leider keine anständigen EK Preise machen könne, von denen die dann leben können. Natürlich nicht öffentlich. Den Namen des Händlers möchte ich nicht nennen, aber für mich vertrauenswürdig genug, den Laden nicht mehr zu unterstützen.

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • MetalPirate Danke für die schnelle Antwort.


    Hoffe, dass das nicht die deutsche Version von Kilforth beeinflusst.

    Das hoffe ich auch sehr.

    Scheint da Probleme mit kurz vor Drucklegung nochmal vorgenommenen Änderungen zu geben, die dann kurzfristig in die deutsche Version eingepflegt werden mussten. Ist natürlich ärgerlich für den deutschen Verlag. Ich hoffe, dass dieses scheinbare Zerwürfnis nicht die Unterstützung für die deutsche Version beeinträchtigt.


    Hätte ich gewusst, wer die deutsche Version macht, hätte ich vermutlich die englische Version genommen. Ich hatte auch schon eher befremdlichen Kontakt zu dem für die deutsche Version zuständigen Verlag.

  • In dem oben verlinkten BGG-Thread gibt's übrigens neue Einträge seit dem Start dieses Threads hier. Hall or Nothing (Originalverlag) und deren Lokalisierung-Lizenznehmer Nuts Publishing (FR, nur bei Gloom of Kilforth) und Schwerkraft (DE, GoK und ursprünglich auch Lifeform) scheinen sich ordentlich verkracht zu haben:

    After Gloom of Kilforth, Nuts Publishing and Schwerkraft-Verlag will no longer produce translated versions of our games - the confidentiality of our signed license agreements with them is legally binding, and therefore Hall or Nothing Productions Ltd will not discuss the details behind this.


    Nuts Publishing and Schwerkraft-Verlag have the opportunity to close out their contractual obligations with the level of ownership, discretion, and professionalism appropriate to their capabilities.

  • Porto Schweiz ist immer so eine Sache, vor allem auch wegen dem Zoll.

    Queen Games... mit denen wollen eine Menge in der Branche nichts mehr zu tun haben... und ich kanns auch verstehen.

    Ansonst hör ich mich mal um, da ich an der englischen Fassung beratend beteiligt war.

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

  • Ansonst hör ich mich mal um, da ich an der englischen Fassung beratend beteiligt war.

    Berichten zufolge kam Tristan mit den Änderungen nicht aus dem Quark und hat sie vor allem nie angekündigt, schon gar nicht die nach Abgabeschluss. Schwerkraft/Carsten soll von der Arbeit an Killforth so genervt gewesen sein, dass er jede weitere Zusammenarbeit mit Tristan beendet hat.

    So heißt es zumindest im Flurfunk ... 🤷🏻‍♂️

  • Wenn man Originalzitate von direkt Beteiligten wie Tristan Hall hat, braucht man keinen ominösen "Flurfunk" referenzieren.

    Du meinst Zitate wie das von dir zitierte "and therefore Hall or Nothing Productions Ltd will not discuss the details behind this."?

  • Aktuell zeigt wohl Jeder auf Jeden mit dem Finger. Aus persönlicher Erfahrung kann ich nur sagen, dass TH bei uns immer zeitnah und zuverlässig war. Von daher kommt mir das geschilderte Verhalten etwas komisch vor. Auf jeden Fall gab es ein deutliches Kommunikationsproblem. Es ist aber schwer zu sagen, wer hier der Verursacher ist.

    Textänderungen kurz vor knapp sind bei übersetzten Brettspielen nicht wirklich ungewöhnlich und daher ist es eigentlich üblich vor Druckfreigabe nochmal ein PDF zum Abgleich anzufordern. Leider wird auch nirgendwo ein Beispiel dafür gegeben, um was für Änderungen es sich handelte, das würde eine Menge erleichtern, wenn man dadurch abschätzen könnte ob es wirklich notwendige oder nur kosmetische Änderungen waren.

    Ich weiß aber auch, dass nicht jeder in der Branche gerne mit Schwerkraft zusammenarbeitet, von daher steht aktuell Aussage gegen Aussage. Ohne volle Einsicht sieht es wie gesagt nach einem Kommunikationsproblem aus.

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

  • So, ein kleiner Spielbericht - auch wenn unsere Partie schon wieder anderthalb Wochen her ist.

    Lifeform orientiert sich eindeutig am ersten ALIEN-Film von 1979 und verfremdet die Thematik gerade so weit, dass man keine großen Lizenzprobleme bekommen sollte.


    Auf dem recht ausladend geratenen Schiff "Valley Forge" kämpfen 2 bis 6 überlebende Crewmitglieder (je 2 pro "Menschen"-Spieler) ums Überleben, und vor allem darum, das Fluchtshuttle flugbereit zu machen, denn sie sind nicht allein auf dem Schiff - eine unbesiegbare, tödliche Lebensform schleicht herum und versucht, die Besatzungsmitglieder auszuschalten. Diese müssen Kühlflüssigkeit einladen, Weltraumanzüge besorgen und andere Kleinigkeiten besorgen. Außerdem darf das Shuttle nicht starten, so lange die Katze nicht an Bord ist - zumindest im 2-Spieler-Modus.

    Einer der bis zu vier Spieler spielt hingegen das Alien, das versuchen muss, die menschlichen Besatzungsmitglieder festzusetzen und umzubringen, wofür ihm etliche Hilfsmittel zur Verfügung stehen - von mordlüsternen Androiden bis zu wachsenden Cocons.


    Anders als das thematisch vergleichbare Nemesis spielt sich Lifeform komplett als Semihidden-Movement-Duell. Am ehesten sehe ich einen Vergelich noch zu Last Friday, bei dem (nach bester Whitechapel-Mechanik) ein Axtmörder Teenager durch ein Feriencamp scheucht.


    Lifeform ist nahezu komplett kartengesteuert. Jeder Spieler kann pro Zug eine Aktion machen - in den meisten Fällen bedeutet das, dass er eine Karte ausspielt, die ihm je nach Symbolen bestimmte Aktionen erlaubt. Die menschlichen Spieler müssen diese Aktionen auf anfangs zwei Crewmitglieder aufteilen.

    Der Alien-Spieler lenkt ebenfalls zwei Alienfiguren durch das Schiff. Der Clou dabei: Nur eines davon ist das echte - das andere ist ein Glitch auf den Bewegungsscannern der Crewmitglieder. Die menschlichen Spieler wissen daher nie, von welchem der beiden Figuren nun eine reale Gefahr ausgeht.

    Insgesamt konnte mich Lifeform mit einigen interessanten Ideen faszinieren. Zum Beispiel, dass der Selbstzerstörungscountdown nicht, wie in Nemesis, als schnöder Rundenzähler gilt. Stattdessen wird dieser immer dann vorwärtsbewegt, wenn die menschlichen Spieler neue Karten nachziehen, oder dem Alien eine Aktion gelingt, die den Countdown vorantreibt.
    Sehr schön auch, dass es keine Player-Elimination gibt - verliert ein Menschenspieler seine beiden Crewmitglieder, erhält er ein Crewmitglied der anderen Mitspieler. Ist das nicht möglich, schlüpft er in die Rolle der Schiffskatze oder des Bordcomputers, um die restlichen Überlebenden zu unterstützen. So bleibt bis zum Schluss jeder Spieler irgendwie beteiligt.

    Auch, dass das Alien zwar verjagt werden, aber nicht umgebracht werden kann, fand ich spannend. Und der Zweikampf der beiden Parteien ist durchaus ausbalanciert - wenn alle Spieler wissen was sie tun.
    Bei uns kam jedenfalls ordentlich Spannung und Nervenkitzel auf, obwohl sich im Zweispielermodus bereits eine kleine Schwäche zeigte: Da meine Frau (als Alien) meine erste Figur recht früh ausschalten musste, brauchte ich danach nur noch ein Crewmitglied durchs Schiff zu scheuchen. Von da an blieb meiner Frau wenig anderes übrig, als mich nur noch mit einer ihrer Alienfiguren zu verfolgen, oder die beiden zumindest dich beisammenzuhalten - das Rätselraten, welche Figur nun die echte ist, wurde dadurch etwas obsolet.

    Auch sonst gibt es den ein oder anderen Grund zur Klage. Das Regelwerk ist alles andere als übersichtlich, und oft genug sind die Regeln nicht besonders intuitiv. Hinzu kommt, dass viele Spezialregeln für 2 Spieler aus irgendwelchen Gründen aus dem Regelbuch entfernt werden mussten, sodass man sich hier einige Fragen erstmal anderweitig heraussuchen darf. So erhält der Menschenspieler bei 2 Spielern etwa Unterstützung durch die Katze, allerdings wird nirgendo erklärt, ob und wie er die Katze bewegen darf (Antwort: Wie der Katzenspieler auch, darf der Menschenspieler die Katze jede Runde um einen Raum bewegen).
    Das Spielmaterial ist seltsam proportioniert - die Spielerbords, gerade das vom Alien - sind viel zu groß, die Tokens auf dem Feld sind oft so groß, dass man Schwierigkeiten hat, die Räume und ihre Verbindungen zu sehen. Auch die unterschiedlichen Formate mancher Tokens sind seltsam, und manche Tokens sind so seltsam bedruckt, dass ihre Abbildung nicht zur Funktion zu passen scheint.
    Ich bin außerdem kein Freund des vierten Akts - wie im Filmklassiker ist es möglich, sich als Alien heimlich an Bord der Rettungskapsel zu schleichen, wo es anschließend zwischen ihm und den Menschen zu einem Showdown kommt. Dieser fällt spielerisch komplett ab und erinnert an eine etwas simple Form von Stein-Schere-Papier: Der Alienspieler legt Karten ab, auf denen ein farbiges Symbol und eine Zahl zu sehen ist, bevor er einen menschlichen Spieler anvisiert. Dieser hat nun ein halbes Dutzend Möglichkeiten, den Kampf ganz zu canceln, oder aber er muss mit seinen Karten Farbe und Zahl des Symbols gleichziehen, sonst stirbt er. Das macht man solange, bis dem Alien die Karten ausgehen, oder alle Menschen tot sind.

    Über jeden Zweifel erhaben sind dafür die Playmat, die Backer der deutschen Version nach dem Rückzieher des Schwerkraftverlags umsonst als Dreingabe bekommen haben. Farblich noch klarer als das Spielbrett - und ein klein bisschen kleiner -, finde ich sie von vorne bis hinten dem eigentlichen Spielbrett überlegen.


    Fazit:
    Lifeform dünstet das Herzblut seines Autors Mark Chaplin bis aus der letzten Pore aus, der hier ein atmosphärisch dichtes Alien-Spiel hingelegt hat. Dabei braucht es den Vergleich zu Nemesis nicht zu scheuen, weil es nicht vergleichbar ist. Nemesis ist ein Amitrash-Fest, bei dem die Spieler gemeinsam den Unbillen ihrer Karten und Würfel ausgesetzt sind, das voller knapper Momente und schmetternder Niederlagen ist, das von seinen extremen Situationen lebt.

    Lifeform hingegen ist ein Duell, bei dem ein Spieler versucht, seine Mitspieler auszutricksen, die wiederum versuchen, trotz der gegen sie stehenden Chancen irgendwie heil vom Schiff zu kommen. Lifeform wird nie die krassen Situationen von Nemesis kopieren, in einer Horde Aliens stehend und von einer Larve befallen einen Kriecher zu gebären. Und doch bietet Lifeform genügend Nervenkitzel, wenn man sich verzweifelt in den Raum mit dem Alien stürzt, weil es keinen anderen Ausweg mehr gibt, und entweder triumphiert, weil man nur in den Sensorschatten des Monsters gerannt ist, oder indem man fluchend dem echten Alien gegenübersteht - und hoffentlich noch eine Möglichkeit zur Flucht hat. Oder wenn man im Wartungstunnel aus dem Nichts vom Monster angegriffen wird, sich mit einem Stromstoß wehren möchte und zu spät bemerkt, dass das Alien zuvor den Strom ausgeschaltet hat ... und kurz darauf die Schreie eines Sterbenden durch die dunklen Korridore hallen ...

    Nicht alles bei Lifeform wirkt so hochpoliert - das Spielmaterial ist schön, aber seltsam proportioniert und manchmal ebenso unübersichtlich wie die Regeln, und so spannend die Jagd durch das Schiff auch ist, so öde finde ich den Endkampf (der aber nicht zwangsläufig stattfindet!)

    Insgesamt wird mir #Lifeform aber noch eine Menge spannender Abende bringen. Und jedem, dem #Nemesis zu willkürlich und glückslastig ist, wer sich dort ausgeliefert fühlt und ohne echte Kontrolle über das Spielgeschehen, dem empfehle ich einen Blick auf Lifeform, denn hier spielen Menschen und Aliens auf Augenhöhe - und jeder Fehler kann den Sieg des anderen bedeuten.

    Kurz:
    Ein spannendes, hochthematisches Duell im Stil eines Last Friday, dem man die Liebe zu Alien bis ins Letzte anmerkt.

  • Hab heute auch mein Lifeform bekommen. Bei den Größen verschiedener Teile könnte man noch optimieren, aber ich hab auch schon schlimmeres gesehen. Insgesamt ein gutes Spiel mit Luft nach Oben was die Optimierung angeht. ImVergleich zu vielen KS-Spielen aber deutlich überdurchschnittlich. (Ich hab da noch Dark, Darker. Darkest im Sinn... Regeln, Gegenstände und Figuren die nur KS only oder Add-ons waren und in den Regeln aber so nicht berücksichtigt wurden. Oft genug kam man in eine Situation die nicht gewinnbar war, egal was man tat.)

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

  • Habe es auch diese Woche solo gespielt.

    Hier zieht man aus speziellen Decks Karten, die verschiedene Optionen geben.

    Meist braucht man passende Karten auf der Hand, um nicht die schlechteste Option ausführen zu müssen.

    Das funktioniert gut und das Solo-Spiel ist heftig schwer. Zudem spielt Glück hier eine größere Rolle.


    Vom Lesen der Regeln her, ist es solo ein komplett anderes Spielgefühl.


    Bei mir ist der Funke allerdings nicht über gesprungen. Ich hänge zu sehr am Monster-Killen, Looten und Leveln.

    Daher wird es verkauft.

    Im Mehrspieler werde ich es nicht spielen können. Dabei hört sich das auch interessant an.

  • Hat jemand ne Ahnung wie man an die Soloerweiterung Dragon's Domain Solo Expansion rankommt, weiß jemand wo die auf Lager ist?

    Meine derzeitigen Lieblingsspiele:

    1. Revive
    2. Die verlorenen Ruinen von Arnak
    3. Woodcraft

    geplant für 1. Quartal '23: Shogun no Katana, Final Girl, Pessoa, Golem, Oltree

    Top all-time Euro's:

    Top all-time Thematic :


  • Danke aber da ist auch nur ne Preorder möglich.

    Meine derzeitigen Lieblingsspiele:

    1. Revive
    2. Die verlorenen Ruinen von Arnak
    3. Woodcraft

    geplant für 1. Quartal '23: Shogun no Katana, Final Girl, Pessoa, Golem, Oltree

    Top all-time Euro's:

    Top all-time Thematic :


  • Falls du auf Facebook bist: Tristan Hall anschreiben, der hat bisher recht viele Sonderanfragen geklärt. Falls noch eine Solo-Expansion auf Lager ist, findet der bestimmt einen Weg ... :)