Alle Bewertungen zum Eintrag „Scythe“

    Je nach Tableau, Volk und Startposition gibt es eine optimale Eröffnung mit optimalen Folgezügen. Fehler und verschwendete Züge sind absolut zu vermeiden, falls man um den Sieg mitspielen will. Für mich ist Scythe daher Optimierung in Reinkultur.
    Material und Ausstattung sind fantastisch und machen natürlich Lust auf Scythe.

    Aber, je nach Volk muss ich eine andere "Schacheröffnung" spielen; evt. mit kleinen Anpassungen aufgrund suboptimaler oder überraschender Züge meiner Mitspieler.

    Schach spiele ich gerne; aber nur zu Zweit. Und die Eröffnungstheorie bei Schach ist "mehr" als deutlich umfangreicher. Das ergibt u. a. auch genau deshalb immer wieder spannende Partien.

    Bei Scythe bleibt die Eröffnungstheorie für mich sehr übersichtlich. Ich werde eher gespielt und deshalb ist das Scythe Grundspiel bei mir leider komplett durchgefallen.

    Immer wieder gern gespielt. Zwar haben wir den Eindruck, mache Fraktionen sind stärker als andere, aber wirklich beweisen lässt sich das nicht. Mir gefällt, dass es nicht primär kampfbetont ist und man diverse Strategien ausprobieren kann. Mit der Fenris-Legacy-Kampagne kam dann erst riesige Begeisterung auf. Am Ende war dann aber auch irgendwie die Luft raus, sodass es jetzt fast ein Jahr lang im Schrank steht. Irgendwie unerwartet und schade, aber daran sieht man, dass manche Spiele auch ein wenig Abstand benötigen und es nicht sinnvoll ist, sie allzu häufig auf den Tisch zu bringen.

    Wenn Artwork und Material nicht so toll wären, würde das Spiel wahrscheinlich jetzt schon in Vergessenheit geraten sein . Nur aufs Grundspiel bezogen - das Thema ist toll findet sich aber wenig im Spiel bzw. in der Mechanik wieder. Es gibt stattdessen einige thematische Brüche wie die bekannten unlogischen Bewegungsregeln der Mechs. Ich finde man ist sehr eingeschränkt dazu macht jeder erstmal immer das selbe.


    Zusammengefasst, wenn das Spiel statt in einer alternativen Welt nach dem 1.WK, in einem deutschen Grossraumbüro spielen würde, wären das Rumrennen und tratschen (Begegnungen), der run auf die Fabrik (Kaffeemaschine) und die Jagd nach der Beliebtheit seiner Mitmenschen und Kollegen, stimmiger umgesetzt als das hier.

    Ich liebe dieses Spiel!

    Als Kind habe ich sehr gerne Risiko gespielt. Ich mag das Bewegen von Einheiten auf einer realen Karte, die Gefahr einer Konfrontation und das Aufbauen eines strategischen Plans.
    Irgendwann bin ich mangels strategischer Tiefe aber von Risiko weggekommen. Scythe erinnert mich auf eine Art wieder daran was ich damals so mochte. Zwar ist Scythe nicht im Ansatz so kriegerisch wie Risiko, aber es gibt diesen Aspekt und der ist mir in der Form völlig genug. Ist wohl zur Zeit mein Lieblingsspiel!


    P.S. Ich sehe davon ab dieses Spiel auf dem Computer zu spielen. Das hat vor allem den Grund, dass ich mich nicht satt spielen will, aber auch dass ich glaube, dass es analog einfach wesentlich mehr Spaß macht.