Einträge mit bestimmter Bewertung

    Wenn man Cascadia einmal spielt, versteht man warum es so bejubelt wird und es "Spiel des Jahres" geworden ist.


    Erstens ist das Material und das Preisleistungsverhältnis im Zeitalter des "Immerteurerwerdens" top!

    Für maximum 35€ bekommt man schönes, wertiges, sauber verarbeitetes Material.


    Zweitens kann es durch die verschiedenen Schwierigkeitsgrade wirklich jeder spielen.


    Und drittens laufen die Partien sehr rund. Die Regeln sind kurz, leicht verständlich, super geschrieben. Es ist ein leichtes Legespiel, welches fordert, aber nicht überfordert.

    Ein Vorzeigespiel eben, welches man jedem Spielertypen empfehlen kann.


    Warum es von mir keine 6 Punkte bekommt?


    Das ist subjektiv, denn Cascadia dauert mir einen ticken zu kurz.

    Partien zu zweit sind maximal in 20 Minuten rum.

    Da fehlt es mir etwas an Komplexität und Herausforderung.


    Es spielt sich sehr gut, jedoch fühle ich mich nach einer Partie nicht gesättigt.

    Da greife ich dann lieber zu Alhambra, Quadropolis, Suburbia oder Carpe Diem.


    Aber 5 von 6 Punkten oder 7,5 von 10 Punkten verdient es sich von mir allemal.

    Sehr empfehlenswert!

    Man kann das irgendwie auf zwei Arten spielen. Locker, flockig im Blitzschach-Modus oder verkopft die Komplexitäten der Wertungskarten auspuzzlen.

    Aus dem Puzzle mit komplizierzen Wertungen mehr heraus zu holen finde ich aber nur solo oder höchstens zu zweit reizvoll. Zu dritt und zu viert will ich locker flockige Variante. Und da ist Cascadia hübsch und nett und halt ein Gute-Laune-Wohlfühlspiel, aber halt eigentlich auch nicht besonders "besonders". Insgesamt ein nettes Spiel.

    Bei „Cascadia“ handelt es sich um ein einfaches Plättchen-Draft-Legespiel. Auf den Hex-Plättchen sind Landschaften (Wasser, Wüste, Wiese, Wald, Eis) abgebildet und zusätzlich noch 1-3 Tiere. Von diesen Plättchen stehen jede Runde vier zur Auswahl. Zusätzlich sind den Plättchen noch separat runde Tierplättchen (Bär, Fuchs, Elch, Adler, Lachs) zugeordnet. Wenn ich an der Reihe bin, wähle ich mir eine Kombination aus Landschaftsplättchen plus Tierplättchen aus. Das Landschaftsplättchen baue ich in meine Auslage ein und lege danach das Tierplättchen auf ein Landschaftsplättchen, welches dieses Tier zeigt. Das machen wir 20 Runden lang. Am Ende gibt es dann Siegpunkte für Zielkarten der fünf Tierarten, für das jeweils größte Gebiet in den fünf Landschaften und für Mehrheiten bei den Gebieten.


    Grafisch ist das Spiel sicherlich nicht schlecht, aber doch eher funktional. Bei Tabletopia habe ich soweit herausgezoomt, um Auslage und meine Landschaft zu sehen, dass ich keine Details der Landschaft oder der Tiere wahrnehmen konnte. Das war aber nicht schlimm, da alles sehr gut farbkodiert ist, sodass ich auch so sehr gut spielen konnte. Daran merkte ich aber auch, dass das Thema nicht wirklich wichtig ist. Einzig die Farben der sechseckigen und runden Plättchen müssen gut erkennbar sein, was sie wirklich gut sind. Aber damit ist es ein rein abstraktes Legespiel.


    Solo hat mich das Spiel nicht wirklich umgehauen. Es geht einzig und allein darum, viele Punkte zu machen und sich so zu verbessern. Ob meine 99 Punkte aus dem Testspiel irgendwie gut oder schlecht sind, kann ich leider nicht beurteilen. Mit mehr Spielern macht es sicherlich etwas mehr Spaß, wobei es zu einem großen Teil in solitäres Puzzlen ist. Ich kann zwar Landschaft oder Tiere den nachfolgenden Spielern wegnehmen, aber wenn mir die gerade nicht auch in den Plan passen, schade ich mir damit hauptsächlich nur selbst. „Cascadia“ ist ein nettes Spiel, aber auch nicht wahnsinnig spannend. Thematisch ein bisschen ähnlich, aber optisch etwas hübscher und spielerisch etwas besser, hat mir da „Planet“ gefallen.