Alle Bewertungen zum Eintrag „Cascadia“

    Man kann das irgendwie auf zwei Arten spielen. Locker, flockig im Blitzschach-Modus oder verkopft die Komplexitäten der Wertungskarten auspuzzlen.

    Aus dem Puzzle mit komplizierzen Wertungen mehr heraus zu holen finde ich aber nur solo oder höchstens zu zweit reizvoll. Zu dritt und zu viert will ich locker flockige Variante. Und da ist Cascadia hübsch und nett und halt ein Gute-Laune-Wohlfühlspiel, aber halt eigentlich auch nicht besonders "besonders". Insgesamt ein nettes Spiel.

    Eine sichere 8 für mich, schlägt in dieselbe Kerbe wie zuvor schon Calico als lockeres und flott gespieltes Puzzlespiel.


    Solo bieten die Szenarien interessante Herausforderungen, bei denen man immer wieder andere Schwerpunkte setzen muss. Wird dank der kurzen Spielzeit noch häufig auf den Tisch kommen, überwiegend wohl solo oder mit meiner Freundin.

    Bei „Cascadia“ handelt es sich um ein einfaches Plättchen-Draft-Legespiel. Auf den Hex-Plättchen sind Landschaften (Wasser, Wüste, Wiese, Wald, Eis) abgebildet und zusätzlich noch 1-3 Tiere. Von diesen Plättchen stehen jede Runde vier zur Auswahl. Zusätzlich sind den Plättchen noch separat runde Tierplättchen (Bär, Fuchs, Elch, Adler, Lachs) zugeordnet. Wenn ich an der Reihe bin, wähle ich mir eine Kombination aus Landschaftsplättchen plus Tierplättchen aus. Das Landschaftsplättchen baue ich in meine Auslage ein und lege danach das Tierplättchen auf ein Landschaftsplättchen, welches dieses Tier zeigt. Das machen wir 20 Runden lang. Am Ende gibt es dann Siegpunkte für Zielkarten der fünf Tierarten, für das jeweils größte Gebiet in den fünf Landschaften und für Mehrheiten bei den Gebieten.


    Grafisch ist das Spiel sicherlich nicht schlecht, aber doch eher funktional. Bei Tabletopia habe ich soweit herausgezoomt, um Auslage und meine Landschaft zu sehen, dass ich keine Details der Landschaft oder der Tiere wahrnehmen konnte. Das war aber nicht schlimm, da alles sehr gut farbkodiert ist, sodass ich auch so sehr gut spielen konnte. Daran merkte ich aber auch, dass das Thema nicht wirklich wichtig ist. Einzig die Farben der sechseckigen und runden Plättchen müssen gut erkennbar sein, was sie wirklich gut sind. Aber damit ist es ein rein abstraktes Legespiel.


    Solo hat mich das Spiel nicht wirklich umgehauen. Es geht einzig und allein darum, viele Punkte zu machen und sich so zu verbessern. Ob meine 99 Punkte aus dem Testspiel irgendwie gut oder schlecht sind, kann ich leider nicht beurteilen. Mit mehr Spielern macht es sicherlich etwas mehr Spaß, wobei es zu einem großen Teil in solitäres Puzzlen ist. Ich kann zwar Landschaft oder Tiere den nachfolgenden Spielern wegnehmen, aber wenn mir die gerade nicht auch in den Plan passen, schade ich mir damit hauptsächlich nur selbst. „Cascadia“ ist ein nettes Spiel, aber auch nicht wahnsinnig spannend. Thematisch ein bisschen ähnlich, aber optisch etwas hübscher und spielerisch etwas besser, hat mir da „Planet“ gefallen.

    Das Spiel eignet sich super für eine kurze Partie Solo und bringt dabei eine für mich gut passende Komplexität mit sich.


    Vor allem die Szenarien sind eine spannende Aufgabe, die einen zwingen sich einmal anders auszurichten.

    Ansonsten lege ich meine Strategie meist schon vor dem Beginn fest und versuche mich so gut es geht daran zu halten.