Einträge mit bestimmter Bewertung

    Die »Handhabung« von Cascadia empfinde ich als nervig – und tatsächlich auch als zu anstrengend: Als Beispiele seien hier das ständige Nachziehen von Plättchen (plus Verschieben im Solo-Modus beziehungsweise Warten innerhalb einer Gruppe), der Aufbau (Abzählen der Plättchen) und die relativ aufwendige Endwertung genannt. Das steht für mich einfach nicht im Verhältnis zur sehr niedrigen Komplexität.


    Auch die Regeln sind mir für ein »Spiel des Jahres« zu wenig »glatt«: Wie hoch waren nochmal die Bonuspunkte? Bei welcher Spieleranzahl? Zählt das Plättchen Y wirklich noch zu Gebiet X? (In diesem Zusammenhang: Die Grafiken der Gebiete sind sehr hübsch anzusehen, aber es wäre ein Leichtes gewesen, diese noch unterscheidbarer zu gestalten.)


    Für einen klassischen Absacker – bei welchem man, nach einem anstrengenden Kennerspiel, nochmal zusammenkommt und nötigenfalls auch emotional ein bißchen runterfährt – bietet mir Cascadia zu wenig Interaktion.


    Fazit:

    Das »Spiel des Jahres 2022« ist eine seichte Spielerfahrung, welche aber einen relativ hohes Commitment erfordert. Dabei dürfte Cascadia für manch hochaltrige Person oder auch für entschiedene Nichtspieler bereits zu anspruchsvoll sein. Die beiden Vorgänger (Pictures und MicroMacro) sind deutlich würdigere Vertreter dieser Auszeichnung.