Einträge mit bestimmter Bewertung

    Hab nun 6 Partien hinter mir und finde es nachwievor grundsolide. Finde es schade, dass immer die gleichen Gebäude ausliegen und die Sache mit den Streifzügen gefällt mir irgendwie auch nicht. Ansonsten erzeugt das Spiel ein sehr angenehmes Spielgefühl :)

    Ich finde Caverna anders genug als Agricola, so daß beide noch immer in meiner Sammlung sind.

    Caverna mag ich vielleicht auch, da ich auf diesem Wege meine hübscheren Ressourcen für Agricola bekommen habe. Ich war damals kurz davor diese für Agricola einzeln zu kaufen, und Caverna kostete mich nur unwesentlich mehr als die damaligen Ressourcensets. Auch wenn ich so kein schickes Schilf habe, war es für mich eine schöne Sache. Welche vielleicht auch dafür gesorgt hat, daß ich mich abseits des Spieles auch immer über Caverna freuen konnte und es auch als Bereicherung für mein Agricola verorten konnte.

    Caverna ist ein schönes Spiel, aber an ihm kann ich festmachen, was mich an späteren Rosenbergs stört.


    1. Beliebigkeit - Rosenbergsche WP-Spiele sind sowieso nicht der Inbegriff des interaktiven Spielerlebnisses, aber hier ist einfach jede Aktion 2-3 vorhanden, in Abstufungen ja, aber so richtig weh tut es mir selten, wenn mein Platz blockiert wurde.

    2. Offene Auslage - Ist einer der Hauptgründe, warum ich das Spiel ungerne spiele: Eine Vielzahl von Spielen, so auch dieses, kommt bei mir 3-4 mal im Jahr auf den Tisch und jedes mal muss ich mir die 200 Plättchen durchlesen um halbwegs strategisch spielen zu können und nein das macht mir keinen Spaß.

    3. Punktesalat - Jede einzelne Strategie wirft potentiell gleich viele Punkte ab, jedenfalls ist das mein Eindruck, ich mäandere also durch den Punktejungle, ja, ist schon okay, aber es fehlt mir dabei einfach an bedeutungsvollen Entscheidungen.

    4. Die Raubzüge - ja die sind wirklich nett, aber sie bewirken in meinen Runden zweierlei: 1. APs um der AP willen, am Ende interessieren mich die hohen Belohnungen, die sind schnell gewählt, aber nehme ich jetzt den Hund oder das Holz, tatsächlich ein Problem bei uns. 2. In meinen Runden war ein Spieler, der unbehelligt Raubzüge veranstalten konnte, schnell sehr schwierig zu schlagen, sprich ich muss gegenhalten und das nervt mich insofern, weil ich hier z.B. bei drei Spielern immer das Gefühl habe eigentlich einen etwas langfristigeren Königsmachermechanismus vor mir zu haben.

    Spieler A spielt auf Raubzüge, Spieler B hält dagegen, ich mache unbehelligt meine Punktejagd.


    Fazit in etwas positiver: Caverna ist ein durchdachtes, gut ausblanciertes Spiel, dass mir keine bedeutungsvollen Entscheidungen abverlangt, mich keinem Druck aussetzt und so ein für mich recht beliebiges Spielgefühl hinterlässt. Spiele ich schon brav mit, aber ohne echte Begeisterung.


    P.S.: Die Erweiterung, tja was soll ich sagen, es hat Gründe, warum ich bspw. Clans of Caledonia nicht mag, ich finde die Fähigkeiten der Völker führt dazu, dass ein Spiel, dass mir Entscheidungsvielfalt vermitteln will, sich plötzlich nur noch sehr begrenzt erfolgreich variabel spielen lässt.