Einträge mit bestimmter Bewertung

    Immer wieder gern gespielt. Zwar haben wir den Eindruck, mache Fraktionen sind stärker als andere, aber wirklich beweisen lässt sich das nicht. Mir gefällt, dass es nicht primär kampfbetont ist und man diverse Strategien ausprobieren kann. Mit der Fenris-Legacy-Kampagne kam dann erst riesige Begeisterung auf. Am Ende war dann aber auch irgendwie die Luft raus, sodass es jetzt fast ein Jahr lang im Schrank steht. Irgendwie unerwartet und schade, aber daran sieht man, dass manche Spiele auch ein wenig Abstand benötigen und es nicht sinnvoll ist, sie allzu häufig auf den Tisch zu bringen.

    Sehr schönes Spiel, dass sehr gutes Material mit einem angenehmen Spielgefühl und spannenden Entscheidungen verbindet. Ein paar Mechanismen wirken thematisch betrachtet eher dünn, sondern scheinen der Spielmechanik geschuldet - warum kann ich den Fluss mit meinem Mech nur in eine Richtung überqueren? - aber uns stört das nicht sonderlich.

    Optimal zu viert oder fünft. Zu zweit bietet Scythe sicher ein anderes Spielgefühl mit deutlich mehr Platz auf der Karte. Ist dann aber auch in etwa einer Stunde zu spielen und bietet trotzdem noch ein spannendes Spiel mit interessanten Entscheidungen. Material und Artwork sind überragend.

    Schon das Grundspiel bietet sehr viel. Da es nichts gibt, das nicht auch besser ginge, bekommt das Grundspiel hier von mir nur 9 Sterne, weil es mit der ein oder anderen Erweiterung einfach noch besser ist.

    Es ist schon viel gesagt worden, man liebt es, oder halt nicht.


    Eines aber möchte ich doch ergänzen. Ein bloßer Wettlauf ist es nicht. Es gewinnt nicht einfach, wer als erster seinen sechsten Stern setzt, das ist nur eine Spielendebedingung. Es gewinnt nach der Grundregel, wer dann die meisten Punkte hat; das kann durchaus ein Spieler sein, der weniger Sterne gesetzt hat. Für die normale Schlusswertung spielt nämlich das erlangte Ansehen eine große Rolle, weil es in drei Kategorien den Punktwert dessen, was man darin erreicht hat, beeinflusst.

    Scythe ist für mich eines der Spiele, die auf den ersten Blick etwas überfordern aber ab der zweiten Partie locker von der Hand gehen. Das hat dann auch dazu geführt, dass wir Scythe in den ersten zwei Monaten etwa 25 mal gespielt haben. Neben der schönen Spielmechanik (alles was gebaut wird, schaltet neue Boni frei; Rohstoffe müssen transportiert werden; ideale "Doppelaktionen" müssen gut geplant werden) bietet das Spiel auch enorm viel Abwechslung, da es so viele Völker und noch mal so viele Heimattableaus gibt und man damit 49 verschiedene Kombinationen hat.

    Bei der Spieleranzahl emfand ich 2-5 immer gut, allerdings ist die ideale Anzahl für uns 3-4, da sich die Downtime hier in Grenzen hält. Und auch hier gibt es wieder Abwechslung, da man im Spiel von seinen Nachbarinnen und Nachbarn profitieren kann und es damit eine Rolle spielt, ob man zu zweit oder dritt (jeder hat die gleichen Nachbarn) oder zu viert und fünft (jeder hat andere Nachbarn) ist.

    Abschließend muss ich noch die Grafik und das Material loben. Das Artwork ist derart schön, dass wir in den ersten Runden locker 20 Minuten nur damit beschäftigt waren, die Begegnugskarten zu bestaunen, wenn sie gerade jemand aufdecken durfte. Auch das Material ist Stegmaier-typisch absolut hochwertig (harte Kartontableaus mit Vertiefungen für das Material, feste Karten, schönes Holzmaterial und hübsche Plastikfiguren).


    Damit aus meiner Sicht eine absolute Empfehlung für jeden Aufbau-Experten-Spieler und für alle, bei denen das Material und die Bilder mit der passenden Thematik ein Hauptfaktor für den Spielspaß sind.

    Meine ersten Spielerfahrungen mit Scythe waren etwas widersprüchlich. Einerseits hat mich Artwork, Setting und das Spielgefühl sofort abgeholt. Andererseits wurde meine Erwartungshaltung nicht bedient, da die notwendige Spieltaktik sich von der herkömmlichen Spielweise bei Strategiespielen mit Miniaturen unterscheidet. Man erwartet Krieg und ist verblüfft, wenn Kampf nicht zum Sieg führt. Nach ein, zwei Runden hat man seinen Kompass, was das Spiel betrifft, neu eingestellt und ab diesem Zeitpunkt hat es bei mir gezündet.

    Scythe ist für mich ein herausragendes Spiel und wird vmtl. noch sehr lange seinen Platz in meinen persönlichen Top 10 behaupten.

    Ohne ein Blender zu sein, besticht Scythe mit artwork und Komponenten! Sehr reizvoll durch die verschiedenen Fraktionen und deren unterschiedliche Fähigkeiten. Teilweise spielt es sich recht solitär, im Laufe des Spiels werden die Gegenspieler jedoch immer "wichtiger". Nicht so kampfbetont, wie man es zunächst (auch aufgrund des Spieldesigns vermuten würde.