Einträge mit bestimmter Bewertung

    Liebe auf den dritten Blick, oder so. Die nicht wirklich gute Anleitung und die noch dazu wirklich schlechte Solo-Anleitung sorgten dafür, dass es Tapestry schwer hat(te) bei mir. Ein Spiel, bei dem man gut sieht, dass es nicht zwingend eine gute Idee sein muss, minimalistische Anleitungen zu produzieren, nur damit sie kurz und knapp wirken. Tapestry ist ein unterhaltsames, spannendes und kurzweiliges Spiel, bei dem man versucht, seine gewählte Zivilisation zum größtmöglichen Ruhm zu führen. Vieles fühlt sich frisch und innovativ an, alles in allem ist es ein Mix aus verschiedenen Mechanismen und Strategien, und es gilt, aus der zugewiesenen Zivilisation das Beste zu machen. Die Balancing-Probleme der Völker interessieren mich als Solo-Spieler bisher nicht – die Wahrzeichen sind ein nettes Gimmick, aber tatsächlich absolut unnötig. Wenn eine Partie mal so richtig läuft, dann kommt man in einen regelrechten Erfolgsrausch. Macht schon Spaß, hat aber auch Schwächen.

    Wie fast alles von Stegmaier/Stonemaier hat es diese zwei Seiten: die Konsequenz und das Fragezeichen.

    Konsequent wird die Spielidee umgesetzt. Konsequent wird hochwertiges Material angesetzt. Wieder ist es ein Enginebuilder. Wieder macht es Spaß das Teil ans Laufen zu bekommen.

    Aber dann kommen die Fragezeichen: Warum diese überdimensionierten Figuren die das Spielen erschweren? Warum diese unausgewogenen Völker? Warum eine Glücksleiste? Und warum prahlt es damit ein Zivilisationsspiel zu sein?

    Viele Pros und viele Cons ergeben dann doch nur Durchschnitt.