Hadara (Hans im Glück)

  • Kann ich schon mal einen Platz für eine entspannte Kennenlernpartie reservieren? :)


    Damit hat die "Spiel Doch" ihr erstes Highlight 2018 für mich. Nur bitte erklärt das vollständige Spiel, weil die "wir planen alles gleichzeitig"-Vereinfachung von Race to the New Found Land hatte letzte Jahr bei uns am Tisch das Spielgeschehen den eigentlichen Reiz ein wenig genommen.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Die Helden von Kaskaria hat mir (vor allem für ein Kinderspiel) überragend gefallen, Crown of Emara und Yeti leider gar nicht. Hadara wird demnach wohl für mich eine Art "make or break"-Spiel für den Autoren. Wenn mir das auch nicht gefällt, stufe ich Kaskaria als Glückstreffer ein und werde Herrn Schwer in Zukunft eher erstmal meiden. Geht ja am Ende leider immer auch um Geld, Zeit usw. Man hat nur endliche Ressourcen zur Verfügung.


    Klaus_Knechtskern : Findest du, es ist wieder so im Familien+ bzw. Kenner- Segment wie Crown of Emara angesiedelt? Oder ist diesmal wenigstens etwas mehr Fleisch dran und wir haben es hier mit einem echten Kennerspiel (oder sogar +) zu tun?

    Das würde mich erstmal am Meisten interessieren.

    Danke dir.

    Lg

  • Danke für den Link. Bevor die offiziellen Regeln draußen sind, sollte man ja eher vorsichtig sein, aber die Regelerklärung scheint ja mehr oder weniger vollständig zu sein, d.h. das ist schon alles. Und was ich gesehen habe, lässt nur einen Schluss zu: Das ist doch zum Gähnen langweilig!


    Komplett mechanisch, nichts neues dabei, null Thema, null Atmosphäre, im Wesentliches nur Altbekanntes neu zusammengebastelt und mit vom Himmel gefallenen Restriktionen versehen. Punkte für Fortschritt auf Leisten, Punkte für Set Collection, Punkte hier, Punkte da. Vielleicht gut zusammengebastelt, so dass sich ein interessantes mathematisches Optimierproblem ergibt, das will ich gerne glauben. Aber warum sollte man sich dieses Spiel kaufen? Warum? Wo soll der Spielreiz herkommen? Durch das Freischalten von komplett themenlosen Wertungen?


    Was ist nur mit Hans im Glück passiert? Zum Vergleich: zwischen 2013 und 2015 kamen bei denen #RussianRailroads, #DieStaufer, #Brügge und #AufDenSpurenVonMarcoPolo heraus. Aber in den letzten Jahren gab's von HiG nur noch Langeweiler ohne jeden Mut, mal wieder ein echtes Kennerspiel heraus zu bringen. Sehr, sehr schade. Mag sein, dass mein Geschmack sich einfach nur wegentwickelt hat von dem, was HiG anbieten will bzw kann. Aber selbst wenn ich versuche, persönliche Vorlieben auszuklammern: die oben genannten Spiele von RRR bis Marco Polo waren doch auch objektiv betrachtet allesamt mindestens eine Nummer, wenn nicht sogar zwei, besser als so Zeugs wie Dynasties, Valetta, Majesty oder Race to the New Found Land. Oder etwas nicht?

  • Danke für den Link. Bevor die offiziellen Regeln draußen sind, sollte man ja eher vorsichtig sein, aber die Regelerklärung scheint ja mehr oder weniger vollständig zu sein, d.h. das ist schon alles. Und was ich gesehen habe, lässt nur einen Schluss zu: Das ist doch zum Gähnen langweilig!


    Komplett mechanisch, nichts neues dabei, null Thema, null Atmosphäre, im Wesentliches nur Altbekanntes neu zusammengebastelt und mit vom Himmel gefallenen Restriktionen versehen. Punkte für Fortschritt auf Leisten, Punkte für Set Collection, Punkte hier, Punkte da.

    100% Zustimmung!! Meine Hoffnungen ruhen derzeit auf Lift Off, was ich leider noch nicht anspielen konnte.

  • Warum Pantheon kein Longseller wurde, ist mir persönlich rätselhaft. Geniale Spannungsbögen unter einem grossen Spannungsbogen vereint. Weiterhin eines meiner Lieblingsspiele. Oder war es doch das etwas merkwürdige Cover, welches abgeschreckt hat?

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  • Meiner Meinung nach ist es das vermaledeite Karten mischen, welches den Erfolg von Pantheon einschränkte. Da die wenigsten Spieler so ausreichend mischen um eine einigermaßen vernünftige Verteilung nach der sortierten Abgabe hinzubekommen wird das Spiel frustrierend wenn Du keine passenden Karten bekommen kannst und der Spieler nach Dir z.B. vier Karten mit Füßen oder Münzen nachgeschmissen bekommt...

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Meiner Meinung nach ist es das vermaledeite Karten mischen, welches den Erfolg von Pantheon einschränkte. Da die wenigsten Spieler so ausreichend mischen um eine einigermaßen vernünftige Verteilung nach der sortierten Abgabe hinzubekommen wird das Spiel frustrierend wenn Du keine passenden Karten bekommen kannst und der Spieler nach Dir z.B. vier Karten mit Füßen oder Münzen nachgeschmissen bekommt...

    Neuauflage als Deluxe-Version mit automatischen Kartenmischer?


    Hab das Spiel auch noch im Regal, zwar schon ewig nicht mehr gespielt aber habe es als spaßig in Erinnerung.

  • Komplett mechanisch, nichts neues dabei, null Thema, null Atmosphäre, im Wesentliches nur Altbekanntes neu zusammengebastelt und mit vom Himmel gefallenen Restriktionen versehen.

    Dies ist leider auch meine Befürchtung nach Sichtung der Pressebilder - durch die "Internationalisierung" eines Produkts fällt es zumindest mir persönlich sehr schwer, sich mit einer Idee oder Welt hinter der Mechanik zu personifizieren. Ein paar generische Gesichter wild gemischter Kulturen auf dem Cover sowie Marketing des Zivilisationsbegriffs können hier einfach nicht ernsthaft als ausreichende Begründung herhalten, was man eigentlich da spielt.


    Auch da hier Autoren sehr unterschiedliche Heransgehensweisen haben, Spielmechanik mit Story und Design zu verbinden (wenn überhaupt), liegt hierin eine große Aufgabe bei dem Verlag, insbesondere wenn die abstrakte Mechanik keine Spielwelt etwa durch Ereigniskarten oder historische Bezüge bereits mitbringt. Dies ist auch nicht immer erforderlich, sieht man sich z.B. Spiele wie Splendor an, aber gerade bei einem Civ-Thema will ich eigentlich Geschichten erleben und mich mit meinen Aktionen personifizieren.


    Ohne eigene Spielerfahrung bleibe ich mit einer Einschätzung des Spiels selbst immer zurückhaltend, da auch eine Neumischung bewährter Mechanismen durchaus zu Spielspaß führen könnte. Ich teile aber die Beobachtung, dass der Verlagsweg Richtung generischer Designs und eher leichterer Mechanismen ohne langfristigen Tiefgang (siehe z.B. "Majesty") geht, vermutlich um die immer schnelllebigere Konsumentenkultur ("Der Hype von heute wird der Ramsch von gestern") zu befriedigen. Ob man damit auch langfristige Klassiker produzieren kann, bleibt abzuwarten...

    “Truly I was born to be an example of misfortune, and a target at which the arrows of adversary are aimed.” ― Miguel de Cervantes Saavedra, Don Quixote

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    Brettspielen am Freitagabend nördlich von Frankfurt/Main: Spieletreff Petterweil

  • ich bin sicherlich kein Spezilist fürs 2er-Hadara, aber4 ohne die Mini-Erweiterungen scheint mir der Schluss logisch. Ich habe übrigens auch schon Spieler ganz ohne Siegel gewinnen sehen

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • naja die Minierweiterung hat ja zum Teil höhere Werte anderer Farben auf den Karten, was einen hohen Wert, welcher für silberne Siegel hilfreich ist, leichter erreichbar macht mit der geringeren Auswahl an Karten im Zweierspiel

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Uns gefällt Hadara als "schnelles" 2er Spiel ziemlich gut. Kann man auch nach einem anstrengenden Tag ohne große Probleme noch auf den Tisch bekommen und es spielt sich ziemlich locker und flockig. Im 2er Spiel kommen auch nie alle Karten ins Spiel, was immer ein wenig Abwechslung bringt.


    Ich glaube für mehr sollte man das Spiel aber auch nicht nehmen... Locker, flockig und trotzdem "zufriedenstellende Entscheidungen" in ca. 45 - 60 Minuten (als 2er Spiel) ist schon ganz brauchbar :)!

  • Gerade nochmal eine Runde zu zweit durchgeboxt. Nach Runde 1 schrie das Spiel mir wieder "Kauf goldene Siegel!" Ins Gesicht. Hab ich diesmal mit Absicht ignoriert und hat dann natürlich auch zu meiner ersten Niederlage gegen meine Frau geführt mit lausigen Punktestand. Wäre ich wieder auf die goldenen gegangen wäre der 100%ig besser gewesen.


    Schade das man im Zweierspiel so ein bisschen in die Richtung gedrückt wird, weil ansonsten macht es uns echt Spaß... :(