Beiträge von misterx im Thema „15.05.-21.05.2017“

    Hallo Hallo


    gestern stolperte King's Will (ADC Blackfire) in unseren Verein und verlangte nach Huldigung.
    Also dann mal los...



    Bei diesem Erstlingswerk wollen wir dem Willen des Königs Gutes tun und unsere Landschaften möglichst sinnvoll bewirtschaften.
    Zentrales Element ist ein Aktionstableau welches uns verschiedene Aktionen zur Auswahl bieten.
    Jede Aktion hat zwei Optionen, der aktive Spieler kann 2 Aktionen nutzen – beide, oder eine doppelt – alle anderen Spieler dürfen dann reihum eine der beiden Aktionen für sich durchführen.
    Danach wird die Aktionskarte ans Ende der Auswahlliste gestellt und schiebt die restlichen nach vorne. Kommt die Königaktionskarte am vorderen Ende der Schlange an wird eine Zwischen oder die Endwertung ausgelöst.


    Die Aktionen selbst dienen der Produktion der Rohstoffe ( 4 gibt es Holz, Getreide, Stein, Leder ) , dem Aufwertung der Bildung ( die wiederum mehr Rohstoffe bei der Ernte liefern oder den Gebäudebau vereinfachen). Ebenfalls möglich ist die Vermehrung unserer Arbeiter oder die Bewegung derselben auf unserer lieanr ausgelegten Landschaften. Zieht man mit einem Arbeiter von der Landscahft in die LEere, darf man eine neue Landschaft anlegen. Beim Gebäudebau ( ebenfalls vom Aktionstableau) stehen uns allg. Gebäude zur Verfügung, Hütten die der Vemehrung dienen, größere Hütten für mehr Vermehrung, dazu noch ein Lagerhaus zur Lagerkapazitätserweiterung und eine Kirche die uns vor schadhaften Einflüssen schützt. Diese gibt es mehrfach, aber begrenzt, andere Spezialgebäude gibt es immer nur einfach. Letztere bieten Boni und Sondereffekte bei Ernten oder den Aktionen.
    Ebenfalls möglich ( vom Aktionstableau ) ist es die verdeckten Königs-Willens-Karten zu inspizieren und/oder Steuern zu erheben. Steuern, klare Sache jeder Arbeiter liefert ein Geld - macht das Volk aber ein bisschen unglücklicher. Andere Aktionen oder Gebäude heben oder senken die Stimmung gleichwohl.


    Von den verdeckten Königs-Willen-Karten liegen 8 verdeckt aus, 4 davon zufällig, je eine wird von den ( in unserem Fall 4 Spielern) im Geheimen ausgewählt. Jene sind am Ende für die Abrechnung bedeutsam, die Königskarte in der Aktionsreihe löst dabei in den ersten 3 Runden eine Zwischenwertung offener Ziele aus und ermöglicht es den Spielern auf die verschiedenen Willenskarten zu setzen um bei dieser Wertung nach Runde 4 dann am Start sein zu dürfen.


    In den Zwischenwertungen ist dabei ein offenes Tableau maßgeblich, je nach Freude-Level der Bevölkerung lässt sich ein Effekt auslösen ( 2 Geld in 1 SP umwandeln o.ä.)
    In der Endwertung nach Runde 4 können Rangfolgen ( z.Bsp meistes Geld, meiste Arbeiter, höchste Bildung ), Kombinationen (je Gebäudeart eines, verschiedenen Landschaftsarten) oder offene Wertungen ( x Punkte für jedes Gebäude einer Sorte ) auftreten.


    Kniff hierbei, auch wenn man sich nicht zur Teilnahme an einer Wertung entschieden hat, die negativen Effekte, wenn man die Mindesthürde nicht erreicht, ereilen einen Spieler dennoch.
    Nach 4 Runden wird dann die Königswertung durchgeführt bei dem alle Königs-Willen-Karten abgerechnet werden, die vorher von den Spielern aktiviert wurden.


    Insgesamt stimmt die Spielmechanik, es erinnert ein wenig an die Charakterwahlen von Puerto Rico in leicht ausgedehnter Form. Mit der Dauer des Spieles skalieren die Interessen, zu Beginn sind vor allem Rohstoffbeschaffung und Bauen der Gebäude von Interesse, im Verlauf wandelt es sich zunehmend zur Inspektion der Königs-Willen-Karten um seinen eigenen Bestrebungen eine Richtung zu geben. Dadurch variieren auch die Durchlaufzeiten der einzelnen Runden, während zu Beginn die Königskarte in der Aktionsreihe gerne vor Ende gebremst wird um sich mehr Polster zu verschaffen beschleunigt es sich zum Ende hin, da die weiteren Auswahlkarten an Bedeutung verlieren ( z.Bsp sind die Gebäude sind weitesgehend gebaut, Arbeiter sind größtenteils nicht mehr im Vorrat ).


    Als schwach empfunden hat unsere Runde die Strafen die in der Endabrechnung eintreten können. Die Minimalwerte um diesen zu entgehen waren zumeist sehr niedrig gehalten.
    Ebenfalls schräg empfanden wir die Einstufung auf der Zwischenwertungsleiste die an die Freude im Volk gekoppelt ist.
    Je zufriedener das Volk, desto höher steht man bei derselben. Allerdings sind die Wertungsangebote dort dem Stand fix zusortiert und skalieren nicht wirklich mit der Zufriedenheit (Je höher desto effektvoller). Zudem waren wir davon ausgegangen dass es kumulierende Optionen sind, je höher man kommt, desto mehrere Wertungsmöglichkeiten hat man – war leider nicht so. Das führte diese ein wenig ad absurdum, unglücklichere Volk brachte oft bessere Möglichkeiten zu werten.


    In der Summe... na ja... recht nett, solide, wenn auch etwas highlightlose Unterhaltung die sich irgendwo im unteren Umfeld des Kennerspiel-Niveaus aufhält.
    BGG irgendwo zwischen 5/10 und 6/10


    #KingsWill