Beiträge von Pikmin im Thema „Begeisterung / Abneigung bei Spielen“

    viel bleibt da ja nicht über ...

    Oder um es kurz zu machen:
    Instant Dislike:
    - Spiele!


    Ende der Liste.


    Atti


    :lachwein::lachwein::lachwein:


    Aber, zu @Dumons Verteidigung - mit z.B. Agricola/Caverna, Robinson Crusoe und Istanbul fallen da selbst mir auf Anhieb ein paar mögliche Treffer ein xD
    Auch wenn ich selbst eher zur "leicht zu begeistern"-Fraktion gehöre würde ich mir manchmal so konkrete Geschmacksvorgaben wünschen, käme uns billiger...

    Warum solltest du nicht wissen und sagen dürfen, was du magst und was nicht? :)
    Manchmal sind genau die "neuen" Ansichten auch wichtig, um zu sehen, wie festgefahren man evtl. ist.

    Nee, nicht sagen dürfen natürlich nicht, ich meinte nur, es hat vielleicht nicht so viel Mehrwert für andere, wenn ich anhand weniger Titel sage, was ich (an ihnen) gut/schlecht finde. Kann halt noch nicht so allgemein, genreübergreifend sprechen. :) Aber wenn's doch hilft, umso besser ;-D

    Robinson Crusoe

    Hast Du schon mal über die Schatzkiste nachgedacht? In der gibt es ausgeformte Ressourcen (auch wenn diese für mich der uninteressanteste Teil der Erweiterung sind), neue Tiere, neue Erkundungsplättchen, Treibgut-Karten und noch einiges mehr.

    Nachgedacht und wie, finde sie allerdings nirgends :(

    Also, das wird jetzt eine eher persönliche und begrenzte Antwort, weil ich im Verhältnis zum Schnitt hier doch eher wenig Spieleerfahrung habe und nur aus den paar Titeln, und was mir an ihnen ge- und nicht -fallen hat extrapolieren muss, aber ich glaube folgende Punkte kann ich sicher zu "führt bei mir zu Begeisterungsstürmen" zählen.


    1. Story, entweder im Kopf spinnbar oder vorgegeben
    KOMPLETT abstrakte Spiele wie Domino, Talat, Dame, Schach (wobei das ja schon durch die Figuren bzw. Miniaturen :D einen minikleinen unabstrakten Punkt hat), Backgammon etc., so genial und tief der Mechanismus sein mag, fesseln mich einfach nicht lange. Der Reiz dieser Spiele ist ja auch eher das besser werden und "gut sein" in einem Spiel ist für mich nur selten (gibt es aber auch!) von Interesse. Mal so mit jemandem, der das auch ganz gerne spielt, ja, aber Begeisterungsstürme, nein.


    Einschränkung: Spiele, die so sehr storylastig sind, dass sie quasi nicht wiederspielbar sind, weil die Story so ein dominanter Aspekt des ganzen ist, kriegen wiederum leichte Minuspunkte bei mir. Z.B. Mice & Mystic. Ich finde das Spiel toll und ich kann es jedes Mal gar nicht erwarten, das nächste Kapitel zu spielen, aber da die drumherum Mechanik, finde ich, jetzt nicht sonderlich ausgereift ist, sondern man wirklich einen Storyfaden "abspielt", der irgendwann zu Ende sein wird, ist für mich glaube ich der Wiederspielwert nicht so hoch. Ähnlich ist es bestimmt bei T.I.M.E Stories. Das habe ich noch nicht gespielt, will es aber auf jeden Fall spielen, denke jedoch auch, dass es, wenn, dann nur sehr kurze, akute Begeisterung hervorrufen wird. Ich denke, wahrscheinlich gerade WEIL die Story so wichtig ist, müssen die restlichen Mechaniken/das Gameplay nicht sooo ausgereift sein, und daher haben die Kämpfe in Mice & Mystic oder was man da halt noch so alles machen kann (ist ja nicht viel mehr, als Kämpfen xD), also das "eigentliche Spielen", kein megatolles System. Dafür ist es süß und putzig und schön aufgemacht, man will, dass seine Maus unbedingt überlebt, man fühlt sich nice, wenn man wieder ein Kapitel geschafft hat, aber das "eigentliche Spielen" ist jetzt nicht soooo das tolle Gefühl (im Gegensatz z.B. zu Caverna, Imperial Settlers oder HdR LCG).


    Es klingt vielleicht paradox, dass mir die Story soooo wichtig ist, ein "zuviel" an Story (vor allem, wenn die Story fest vorgegeben ist) aber wieder zulasten meines Spielvergnügens geht, aber so empfinde ich es im Moment. Irgendwie muss der Ausgleich zwischen dem, was passiert, und dem, wie es passiert, gegeben sein.
    Denke, bei den Legenden von Andor wird es ähnlich sein, aber da finde ich die Story deutlich schwächer, als bei M&M, und dafür "das eigentliche Spielen" besser, also könnte es mich langfristiger reizen.


    2. Stimmung/Thema
    Hat vielleicht mit Story zu tun. Wie @Dirtbag sagt, wenn ich von dem Spiel eingesogen werden kann, dann bin ich happy. Ich mag Themen und eine gewisse Atmosphäre beim Spielen, da bin ich auch nicht ganz frei. Fantasy/Mittelalter/Aufbau-/Wirtschaftssimulation/manche Sci/Fi ist topp, Neuzeit/Star Wars/manche Sci-Fi Flopp.


    3. Zufall bei der Story/Wiederspielbarkeit
    Ich LIEBE Ereignisse. Dass man bei Robinson Crusoe ständig Karten zieht, nicht weiß welches Inseltile man entdeckt, nicht weiß, welches Tier man jagt, nicht weiß, welchen Schatz man findet etc etc ist sooo toll. Wegen mir hätten sie noch viel größere Kartenstapel, viel mehr Erfindungen usw. reinpacken können, ich kann da gar nicht genug kriegen. Hier gibt es Hintergrund, Thema, durch die meist coolen Illustrationen auch Stimmung (auch wenn ich nach Caverna von den Einheitsklötzchen (gelb für Nahrung, braun für Holz etc) natürlich etwas enttäuscht sein MUSSTE :-D) - wenn ich DAS in einem Fantasysetting hätte...... :love:
    Dadurch, dass nicht nur das Ziel das Ziel ist (:D), wie ich es bei Mice & Mystic empfinde, sondern man AM SPIELEN an sich schon Spaß hat, ist es hier gar nicht so schlimm, wenn man das Ziel nicht erreicht.


    4. Solospielbarkeit
    Aufgrund meines regelmäßigen Verlangens nach Eigenbrötlerei und ohne-Störung-spielen-können finde ich jedes Spiel sollte eine Solovariante haben :D Hatte ich in meinem Solothread ja schon erwähnt, es ist für mich auch keine Notlösung, sondern hat einen großen Eigenwert. Solospielen kann man nicht durch mit Menschen spielen ersetzen und umgekehrt.


    An was-mir-nicht-gefällt hab ich nicht halb so viele Gedanken verschwendet, aber ich denke, es wird aus dem, was mir gefällt klar, das Gegenteil halt.
    Gott sei Dank ist bei mir noch kein Spiel so richtig durchgefallen, ich informiere mich ja meistens vor der Anschaffung ausführlich und bis jetzt war noch keins dabei, dass mich SEHR enttäuscht hätte.
    Nicht SOOOOO toll wie gedacht fand ich #Dixit , kann mir aber vorstellen, dass das sehr rundenabhängig ist. Ich hätte gedacht, von Talat noch begeisterter zu sein, bis ich jetzt so langsam verstanden habe, dass es abstrakte und unabstrakte Spiele gibt, und was ich mag. :D


    Konklusion: Stimmung (z.B. was "Gemütliches", wie ein Heim und einen Hof bauen [Caverna, Agricola], mit niedlichen Illustrationen), Thema (am liebsten Fantasy/historisch), Story (am besten nicht fest vorgegeben, sondern so ein grober Grundgedanke, und dann entwickelt sie sich während des Spieles selbst) und Spielmechaniken (egal ob Worker Placement, Deckbuilding, Kampf, Karten, Würfel - es muss nur GUT sein, aber um zu konkretisieren, WANN eine Mechanik gut ist, fehlt mir das Fachwissen, das muss ich fühlen xD) in idealer Verzahnung ist, was bei mir Begeisterungsstürme hervorruft, wenn dann noch eine Solovariante dabei ist flipp ich völlig aus. Nehme sehr gerne Spieletipps an. :thumbsup:


    Sehr interessanter Thread @Njoltis, sobald mal was bei mir gnadenlos durchfällt geb ich hier Rückmeldung ^^