Beiträge von PowerPlant im Thema „Spieleauswahl für Einsteigergruppe“

    Ich frage die Neulinge immer nach dem Kenntnisstand bei den Spielen und schlage dann ähnliche, leicht fordernde Titel vor. Die sollen erst mal ihre Bestätigung finden - so ein neuer Spielkreis ist schlimm genug. :D
    Liebe Grüße
    Nils (nix, was nur ich spielen mag)

    Das funktioniert manchmal auch umgekehrt. Wenn wir vor meiner Sammlung stehen, gehen die Leute meist nach Cover und fragen, was das denn sei und suchen sich etwas aus. Manchmal sagen ich dann in der Erklärung Sachen wie "...aber das würde ich jetzt noch nicht empfehlen, das ist schon ziemlich, naja, "hardcore"."


    Witziger Weise bekommt konnte ich damit das Interesse wecken, weil viele dann eben doch das Klischee "Spiel = Würfeln und ziehen" im Kopf haben.


    Challenge accepted ;)

    Ja das stimmt, man kann es nicht pauschalisieren. In der Tat habe ich auch schon zwei Neulinge mit Arkham Horror zum Thema bekommen, die nach einer 4,5 Stunden-Party total geflasht davon waren. Es liegt eben auch viel am Charakter und an der Art und Weise des "Spielleiters".


    Und eben auch an der Atmosphäre, gerade bei Arkham. Ob man das Spiel Sonntag mittag mit Cola und Radio spielt, oder aber sich abends trifft, das licht etwas dimmt und Cthulhu-typische Hintergrundmusik anwirft macht schon einen gewaltigen Unterschied. Gerade bei Spielen, die recht rollenspiellastig sind - wo also vieles im Kopf des Spielers passiert.

    Hallo,


    5. Kooperativ kann über Spielsituationen offen gesprochen werden - ist also recht entspannt.
    Haben die Einsteiger beim kompetitiven Spiel die Regeln nur halb verstanden, mögen sie oft ungerne nachfragen, um ihre taktischen Vorhaben nicht zu verraten.


    Liebe Grüße
    Nils (seine Frau spielt äußerst ungerne kooperativ :huh: )

    Was quasi mein "3. Regelunsicherheiten bzw. Missverständnisse derer "entblößen" einen nicht als "zu langsam" - ewiges "...Was kann ich jetzt nochmal machen?" schreckt neue Spieler ab" ist :)

    Ja klar, wenn man mal ähnliche Titel vergleichen möchte. Ich bin auch eher bei Arcadia Quest als bei Zombicide. Wenn die Kooperation nicht wirklich spannend gestaltet ist, fehlt für mich dann auch irgendwie das gewisse Etwas.


    Ich habe aber zumindest die Erfahrung gemacht, dass man vorher nicht weiß, wie die Leute reagieren und ich habe schon mehrere Leute über Pandemie wieder dazu bekommen, weil sie ganz schnell merken, wie Brettspiele heute funktionieren können - eben dass es kein "Würfle und ziehe X Felder" mehr ist, sondern dass man mit Köpfchen Spielzüge planen kann. Ja, das gibt es natürlich auch in anderen Titeln.


    In Pandemie funktioniert es aber so schön, da man gemeinsam seine Ziele und Züge planen kann. Wenn man dann Niemandem über den Mund fährt, ist jeder mit bei der Sache und kann sich einbringen. Aber ja, es gab auch Leute, die es nicht angefixt hat. Die spielen aber sowieso recht ungern.

    Woher kommt eigentlich die sich anscheinend immer mehr verbreitende Meinung, dass alle Brettspiel-Einsteiger nur noch gruppenkuscheln wollen? Ist der Wettbewerbs-Charakter von Brettspielen etwas, was Einsteigern nicht mehr vermitteln werden kann? Ich denke nicht!
    Wer kooperativ spielen möchte, darf das gerne tun, aber wenn manchmal (zunehmend?) so getan wird, als wäre "kooperativ" die bessere / einsteigerfreundlichere / "hochwertigere" Art des Spielens im Vergleich zu kompetitiven Spielen, als wären Spiele alleine schon für die "kooperativ"-Eigenschaft schon zu begünstigen bei SdJ & Co, dann nervt mich das zunehmend. "Kooperativ" ist für mich per se weder schlechter noch besser als "kompetitiv", sondern einfach nur eine komplett wertneutrale Eigenschaft eines Spiel. (Alles weniger auf @Maftiosi bezogen, deshalb auch anonym zitiert, das war nur der Anlass hier.)

    Ich finde kooperative Spiele deutlich besser als Einsteig. Eigentlich wegen mehrerer Gründe:

    • Niemand fliegt vorzeitig raus und sitzt blöde rum
    • Niemand muss Angst haben zu verlieren - man weiß nie, wie die Leute damit umgehen auf einmal schlechter als der andere zu sein
    • Regelunsicherheiten bzw. Missverständnisse derer "entblößen" einen nicht als "zu langsam" - ewiges "...Was kann ich jetzt nochmal machen?" schreckt neue Spieler ab
    • Viele kennen das Gefühl von MÄDN, Monopoly und Co und haben deshalb keinen Bezug mehr zu spielen. Dem kann man damit vorbeugen.

    Nach eigenen Erfahrungen ganz klar Pandemie!


    Hat alles, was man für Einsteiger braucht:


    • Kooperativ
    • kaum Downtime
    • kaum Regeln
    • Spannung & Interaktion
    • Ein wenig Rollenspiel (wer möchte)
    • Ein positives Ziel (kein Krieg)
    • Karten statt Würfel
    • Einen interessanten aber kontrollierbaren Chaosfaktor
    • Eine angenehme Spielzeit ("Gleich noch ne Runde!")
    • Einen einstellbaren Schwierigkeitsgrad (Anzahl der Epidemie-Karten bzw. schwierigere Module wie mutierte Erregerstämme)
    • Tolle Module (u.a. eine Scotland Yard-Variante mit dem Bio-Terroristen und eine verlängerbare Spielzeit mit der Labor-Erweiterung)

    In meinen Augen (und meiner Erfahrung nach) eines der besten Spiele, um das Virus zu übertragen :rolleyes: