Beiträge von Machiavelli101 im Thema „WIRKLICH simples tabletop?“

    Das wichtigste hat Herbert schon gesagt. Man spielt ein Kartendeck durch. Also kommen auf jeden Fall beide Flanken dran ;-), nur vielleicht nicht in der Reihenfolge in der man die braucht.


    Ja, die Reihe basiert auf das von Richard Borg erdachte Borg-System. Westeros, was nicht direkt von Borg ist, aber von diesem System inspiriert wurde, spielt sich daher spieltechnisch etwas anders. Grundsätzlich ist das Grundregelwerk immer ähnlich Kennst du eins, kannst du die anderen einschätzen, ob es was für dich ist.
    Thematisch (mir bekannt):
    Antike: C&C Ancient + Erweiterungen
    Mittelalter: europäisches soll bald kommen, Samurai
    Neuzeit: C&C Napoleon + Erweiterungen, Battle Cry (US-Bürgerkrieg)


    Moderne: I. Weltkrieg, Memoir´44 (2.Weltkrieg) + Erweiterungen


    Fantasy: Battlelore + Erweiterungen, Westeros + Erweiterungen


    Und da sie bei unterschiedlichen Firmen erschienen und erscheinen, sind diese leider auch unterschiedlich teuer (40-80€). Betrifft aber auch das Material.


    Zu den Sonderregel in Westeros. Man kann und soll mMn das Spiel Kampangenartig spielen. Das erste Szenario ist relativ einfach und dann steigert es sich, was Anzahl der Truppen und Sonderregeln betreffen.
    Die Sonderregeln beziehen sich hauptsächlich auf Gelände, Status/ Standort/ Eigenschaften der Truppenteile, sowie Eigenschaften der Anführer. Auch wenn ich Westeros ungefähr 15 mal gespielt habe, muss ich immer wieder kleine Regeln nachschlagen, was aber ein generelles Problem von Spielen aus dem Hause FFG ist.
    Weglassen würde ich Sonderregeln nicht, da es die Szenariobalance raushauen könnte.

    Du hast recht. Für C&C Ancient sind linke Flanke, Rechter Flügel etc. thematisch sehr passend, da es sich im Maßstab von "Armeen" handelt, während es sich bei Westeros eher um Scharmützel, mit wenigen hundert Mann, handelt.


    Grundsätzlich ist das dritteln des Spielfeldes nicht das bzw. mein Problem, sondern deren Folge mit dem Handkartenmanagement. Die Einheiten kreiseln, aufgrund Handkartenlimit, so komisch hin und her, am besten noch auf der Drittellinie, bis die passende Hand vorhanden und der Abstand zum Gegner stimmt und zack schlägt man zu. Das ist zum einen "Ahistorisch" und dies nun wirklich zu einem Glücksspiel macht, wer zuerst die passende Hand hat, natürlich extrem bedingt durch Erfahrungswerte, bzgl. welche Karten gut sind und vor allem die der Gegner haben könnte.
    (Nicht das der Eindruck entsteht, ich finde C&C Ancient nicht gut, ganz im Gegenteil.)


    Die Problematik mit den Handkarten hat Westeros sehr gut gelöst. Grundsätzlich kann man mit jeder Karte jede Einheit aktivieren, wenn ein verfügbarer General in der Nähe ist. Damit spielt das Handkartenmanagement nicht mehr die Rolle wie bei C&C A, sondern wirklich das taktische Vorgehen um die Generäle. Dafür fährt Westeros leider mit einer Unzahl von Sonderregeln auf, die immer wieder nachgeschlagt werden müssen.

    @Pikmin
    Zu Westeros ist @woodoo03 ein Fehler unterlaufen. Das Spielfeld ist nicht mehr gedrittelt. Die Einheiten werden hauptsächlich über Generäle aktiviert oder einzelne Truppenteile über bestimmte Marker. Damit ist es wesentlich freier in der Taktikwahl als Battlelore 1. Edition, Memoir'44 oder Commands and Colors Ancient geworden.
    Das ist neben dem Thema der Hauptgrund, wieso ich diese Version für gelungener und langfristig auch spielspaßfördernder halte.

    Grundsätzlich hält niemand einen ab, ein altes System weiter zu spielen. Keine Frage, das System bzw. das Spiel ist ja nicht auf einmal schlecht, es sei denn man ist Turnierspieler.
    Ist aber ähnlich zu Neuauflagen im Brettspielbereich siehe bsp.. Hannibal oder Brass. Bald "kann" man nur noch mit der Neuauflage spielen.
    Ich wurde z.B. schon nach der neuen Hannibalauflage gefragt. Als ich die Alte Version von Avalon Hill vorzeigte, wurde mehr oder weniger abgewunken. Ähnlich beim Eisernen Thron LCG 1. Edition.



    Bei GW Herr der Ringe verhält es sich ähnlich. Aus meinem erweiterten Spielgruppenumfeld in Freiburg haben alle mit HDR aufgehört, als GW eine Systemumstellung bzw. Editionenwechsel vollzogen hat, nämlich von Herr der Ringe auf Hobbit.
    War für mich in jeder Hinsicht sehr ärgerlich, da ich mit ca. 250€ für Püppchen für den Ringkrieg + 50€ Malzubehör eingestiegen bin und ein halbes Jahr später war mehr oder weniger Sense. Meine Mitspieler haben sich ähnlich wie @Mutter und @brettundpad.de aufgeführt. ;)
    Ich kann es absolut nachvollziehen und war auch verärgert, dass GW z.B. einfach den Boxeninhalt bei gleichem Preis halbiert haben.
    Es ist einfach schade, ich kenne zudem keine Firma die derart auf ihren Fans/ Kunden rumtrampelt.

    Ja, es gibt von Games Workshop ein Herr der Ringe Ableger. Ich finde es sehr gut, aber kann es bei deinen Anforderungen beim besten Willen nicht empfehlen:
    -Es ist sehr teuer und wird gefühlt nach jedem Jahr teurer.
    Als ich angefangen habe hat eine Packung einfacher Krieger (24 Stck.) um die 30 € gekostet. Jetzt kosten ca. 10-12 Krieger 30€.
    -Sehr viele Regeln
    -Malen & Gelände

    Ja, Battlelore und Schlachten von Westeros machen Spaß und sind für TTler wirklich "nur" Einstiegsspiele. Dennoch halte ich die genannten Spiele immer eigentlich für schwer und ohne Erfahrung, vorarbeit oder Anleitung ist es mit (zu) viel Frust verbunden. Es gibt darin zu viele kleine Sonderregeln, die große Auswirkungen auf das Schlachtgeschehen haben.
    Mir gefällt von den Beiden Schlachten von Westeros besser. Wer die Serien schaut, hat leichteren Zugang. Mit Vorarbeit ist das dann auch zu packen.
    So wie du die Anforderungen bzw. Erwartungen beschreibst sind Skirmish-Kämpfe für dich wohl die bessere Wahl.
    Da bieten sich die von Dirtbag empfohlene Welt an, nämlich das Warhammer-Universum.
    Space Hulk kannst du dir anschauen. Um diese Spielreihe im WH-Universum gibt es einige 2 Personen Ableger.