Beiträge von ode. im Thema „01.05.-07.05.2017“

    Wahrscheinlich wird die Pegasusversion wieder den Rahmen auf der Frontseite der Box haben - oder?

    Es ist dir vielleicht noch nicht aufgefallen, aber der Rahmen ist auf allen Seiten der Schachtel. Und sollte es ein Pegasus-Spiel werden, dann kriegt es sicher den Rahmen.


    Wenn Pegasus Spiele von anderen Verlagen "nur" als Vertrieb ins Programm nimmt, dann kann man da als Verlag wählen, ob man das möchte oder nicht.

    Wir haben am Wochenende zwei Partien #Yokohama gespielt.


    Die hohe Erwartungshaltung konnte das Spiel in der ersten Partie nicht halten. Aus meiner ganz persönlichen Sicht haben wir hier einen sehr interessanten Logistik-/ Management-Mechanismus für die Arbeiterklötzchen und die Präsidentenbewegung. Dahinter verbirgt sich der Prototyp eines "Sammel-Ressourcen und erfülle Aufträge"-Spiels. Gewürzt mit einer Portion "Technologie-Karten", die hin und wieder schnöde Punkte, aber manches Mal auch ein paar Spezialeffekte auslösen. Technologie- und Auftragskartenkarten zeigen über den üblichen SP-Wert und kleinere Bonusausschüttungen bis zu 5 verschiedene Symbole (hier: Länderflaggen) und wollen gesammelt werden - Set collecting! Positives Spielgefühl haben wir hier durch die dauerhafte Hatz nach Boni.


    Die erste Partie hinterließ uns etwas enttäuscht. Hier wird aber auch GAR NICHTS neu erfunden. Und auch nicht mal originell neu zusammengestellt oder abgeschmeckt. Einzig der Zugmechanismus zu den Aktionsfeldern hin, der vom Spielgefühl sehr an Istanbul erinnert, sticht etwas heraus. Trotzdem scheint mir das Spiel sehr gut designed zu sein.


    Die zweite Partie hat uns aber ein wenig mehr überzeugt. Das Spielsystem war begriffen, die Winkelzüge der Zugmechanik verinnerlicht. Da kam es dann zu einem schönen Flow - schnelle Spielzüge. Hin und wieder muss man den Weg bedenken oder ob man doch erst ein anderes Feld aufsucht. Aber ansonsten geht die Sache sehr fix. Dabei ist das Spiel alles andere als komplex. Die Wege zum Siegpunkt sind kurz und übersichtlich. Das offene Spielende kann auch forciert werden.


    Doch! Die zweite Partie hat vom Spielgefühl her überzeugt! Aber: Als großer Istanbul-Fan muss ich sagen: Das Spielgefühl ist schon sehr nah am Vorbild. Wenngleich Yokohama ein wenig ernster daher kommt - typisches Vielspieler-Spiel halt mit jeder Menge Ressourcen und ernsthaften Siegpunkten im dreistelligen Bereich, keine Würfel-Zockerfelder oder zufällig gezogenen Bonuskarten, usw., Wo Istanbul auch noch versucht "Spiel" zu sein, ist Yokohama eben fast ein reines Optimier- und Management-Spiel. So halte ich persönlich Istanbul auch für das weitaus bessere Design. Der Zugmechanimus bzw. das Logistikspielchen in Istanbul ist eleganter und fordernder. Hier muss man tatsächlich auch mal "das Grün" lesen. Die Zusammenstellung der Aktionsfelder ist tatsächlich von Bedeutung. Das ist bei Yokohama in deutlich geringerem Maß der Fall, denn mein Präsident kann praktisch alles erreichen, solange mein Assistent ihm den Weg bereitet. Das Spielziel in Istanbul ist weitaus fokussierter. Vor allem aber finde ich persönlich vom Spielgefühl her nichts in Yokohama, was ich nicht in Istanbul auch finden würde. Nur finde ich persönlich es in Istanbul eben eleganter und besser.


    Trotzdem: Yokohama scheint mir eine sehr interessante Alternative zu sein. Würde ich gern weiter ausloten, das Spiel. Ich esse ja auch Spaghetti und Penne gern. Warum nicht auch Istanbul und Yokohama spielen? Wenn ein Spiel unoriginell ist und nichts Neues bietet stört mich das grundsätzlich nicht. Ein Spiel muss zuallererst mal gut sein. Originalität ist eine Qualität, die 98% aller Spiele vermissen lassen.