Beiträge von Jim im Thema „Auswirkungen Brettspiel-Hobby auf restliches Leben“

    Das Hobby Brettspiele hat einen sehr großen Einfluss auf mein Leben, denn in meiner freien Zeit beschäftige ich mich fast ausschließlich damit, in Foren (wie hier oder BGG) herumzustöbern und Review- bzw. Preview-Videos anzugucken. Auch in der Kickstarter-Szene bin ich sehr aktiv. Ich habe in meinem Haus einen eigenen großen Spielekeller mit Lichtgraben in dem ein großer Spieletisch steht und Regale mit mehr als 300 Spielen.
    Ich spiele mindestens zwei Mal pro Woche, meistens auch öfter. Im Wechsel habe ich eine achtköpfige Spielegruppe für lockere Spiele wie Cosmic Encounter, Coup, Alien Frontiers etc. und eine vierköpfige für anspruchsvollere Spiele wie Terraforming Mars, Terra Mystica und demnächst FCM. Mit einem ebenso spielebegeisterten Freund zocke ich zwischendurch oft 2er-Spiele wie Codex, Battlelore, Aeons End und 51st State Masterset. Oder wir lernen Spiele für die große Runde.
    Mit Too Many Bones habe ich angefangen, auch alleine zu spielen, obwohl ich das früher immer etwas "strange" fand, aber inzwischen habe ich Geschmack daran gefunden.
    Meine Frau ist leider keine Spielerin und lässt sich nur gelegentlich überreden, meine beiden Kinder (14 und 19) bringen zwar die besten Voraussetzungen für Brettspiele mit, haben aber keine Lust. Ich vermute mal, das ist so eine Abwehrreaktion weil der Papa so mit den Spielen "spinnt".


    Wie hat das Brettspielen mein Leben beeinflusst:


    - Ich spiele viel weniger Videospiele. Früher habe ich die ganze Freizeit in wow verbracht
    - Meine Englischkenntnisse haben sich dramatisch verbessert
    - Ich halte über die Brettspielabende persönlichen Kontakt zu meinen Freunden die alle ihre eigene Leben leben. Man würde sich sonst kaum sehen.
    - Unsere Spieleabende sind teilweise so etwas wie Gruppentherapie weil wir so viele Emotionen zeigen, dass wir danach alle "ausgepowert" sind. Die Freundschaften belastet das aber nicht. Nach dem Spiel ist alles vorbei.
    - Ich habe neue Freunde über das Hobby gefunden
    - Ich habe eine Sammelleidenschaft entwickelt und habe wirklich Freude an meinem Spieleregal
    - Ich habe mit dem Miniaturen-Bemalen angefangen und kann mich dabei bestens entspannen
    - Ich gebe weniger Geld für andere Dinge aus und dafür mehr für Spiele. Ich verkaufe aber auch Spiele wieder, die mir nicht gefallen, und das oft mit Gewinn (vor allem Kickstarter), sodass ich bei den Ausgaben für das Hobby eher im Plus bin als im Minus.
    - Meine taktischen Fähigkeiten haben sich, glaube ich, nicht verbessert. Ich weiß nicht, wie gut diese sind. Jedenfalls gewinne ich nur gelegentlich aber darum geht es auch nicht. Meistens bleiben besondere Spielsituatuationen im Gedächtnis haften und nicht wer gewonnen hat.


    Was fasziniert mich so an Brettspielen?


    Irgendwie ist jede Spieleschachtel wie eine kleine Welt, in die man für ein paar Stunden eintaucht und den Alltag beiseite legt.