Beiträge von Dumon im Thema „Umfrage: Welche aktuellen Spiele haben das Zeug zum Klassiker“

    Tl;dr

    Dominion habe ich ganz bewusst rausgenommen, da es bei Weitem nicht den Impact hatte wie Zug um Zug oder andere genannte Spiele. Dominion sehe ich auf einer ähnlichen (Vorsicht) Ebene mit Munchkin. Ja, es hat viele begeistert (Munchkin halt nochmal speziell in einem ganz konkreten Hobby-Bereich), und es verkaufte/verkauft sich wohl auch ganz gut, ist immer noch zu haben. Aber es hat lange nicht so viele Leute (insbesondere Normalspieler) erreicht wie ein Zug um Zug. Dafür sind die Zusammenhänge einfach komplexer. Gleiches gilt für jegliches Kennerspiel des Jahres, das je rauskam. Ja, es erreicht eine gewisse Zielgruppe, und auch etwas darüber hinaus. Dominion wirst du aber nie in dem Maße bei großen Supermärkten im Verkauf sehen - da hat ein Zug um Zug wesentlich bessere Chancen. Einfach, weil die Hürde geringer ist.

    Schon doof, wenn in einer Abstimmung ein Punkt "keins" heißt und einer "keines"...

    Ich hab nicht alles gelesen, war mir zu anstrengend.
    Meiner Meinung nach konnten sich nur deshalb Spiele zum "Klassiker" entwickeln, weil es zu den Zeitpunkten, als sie auf den Markt kamen, noch wenige andere Produkte gab, an denen sie gemessen werden konnten, und/oder sie zudem aus der (wesentlich geringeren) Masse heraus stachen. Oder weil die Zielgruppe entsprechend groß war, dass ein gewisser Bekanntheitsgrad erreicht wurde. Man sollte daher diese Klassiker nicht unterschlagen:
    - Uno
    - Monopoly
    - Mensch ärgere Dich nicht
    - Risiko
    - Cluedo
    - Scotland Yard
    - Rummikub
    - Tabu
    - Trivial Pursuit
    - Jenga
    - Stratego
    - Zug um Zug
    und wahrscheinlich noch einige andere, die bei uns aus dem Raster fallen (okay, das letztgenannte nicht unbedingt). Schach ist, in Europa zumindest, DER Klassiker der Brettspiele...

    Aufgrund der Produktschwemme, der geringen Halbwertszeit von Spielen, und der Egalisierung von Spielepreisen für die zunehmend besser informierte Spielerschaft, wird es, so sehe ich das zumindest, in dem für uns relevanten Teil des Gesellschaftsspielemarkt, keine Klassiker mehr geben. Zumindest, so lange sich an der Marktlage nichts ändert.
    Ausgenommen sind dabei Spiele, die es in großem Stile über die Hürde zum Normalverbraucher schaffen. Dabei wird die Hürde am Ehesten vom Spielepreis "Spiel des Jahres" überbrückt, aber auch das ist kein Garant (siehe Dominion, Hanabi, etc.). Ein Spiel muss diese Hürde schaffen UND genug Normalverbraucher langfristig begeistern können, damit es sich länger auf dem Markt halten kann. Zumindest in der Gegenwart.
    Daher sehe ich Potential nur bei Codenames, da es unseren Interessenbereich des Gesellschaftsspielemarktes nicht nur transzendiert, sondern beim Normalverbraucher eine sehr hohe Akzeptanz erreicht hat