Beiträge von Ernst Juergen Ridder im Thema „Umfrage: Welche aktuellen Spiele haben das Zeug zum Klassiker“

    Ich wüsste kein Kriterium, an dem ich auch nur halbwegs nachvollziehbar festmachen könnte, warum eines der im Ausgangspost genannten Spiele im April 2037 (also 20 Jahre nach der Fragestellung) noch sollte käuflich erwerbbar sein.


    Das sind noch fast 18 Jahre Marktgeschehen. Wie schon gesagt: Reines Kaffeesatzlesen im luftleeren Raum. Da gibt es doch nur Glaube, Hoffnung oder was auch immer, reines Ratespiel. Im Zweifel lebe ich nicht einmal mehr lange genug, um dann die Verlässlichkeit der Voraussage in der Realität zu prüfen.


    Deshalb gibt es aus meiner Sicht nur eine Antwort: Keines oder noch besser: Keine Ahnung.

    Beide Spiele habe ich gehabt und gespielt. Ich glaube allerdings nicht, dass sie über eine vergleichsweise doch kleine Fan-Gemeinde hinaus Klassiker-Status haben.

    Kult-Spiel oder Klassiker - das ist hier die Frage.

    Sie sind jedenfalls Wegmarken. Insofern wohl auch Kult für die, die diese Sonderstellung von Anfang an erlebt haben. So sind sie in meiner Erinnerung. Spielen werde ich sie aber sicher nicht mehr.

    ich glaube nicht, dass in Deutschland über 800.000 Leute 1830 und das Brettspiel Civilization kennen

    ich glaube aber, dass fast alle hier im Forum beide Titel zumindest grob einordnen können, auch wenn die Mehrheit sie wahrscheinlich beide noch nie gespielt haben.


    Leute die mit Brettspielen wenig am Hut haben kennen ohnehin nur die Folklore (Schach, Skat, Monopoly, ...).

    Beide Spiele habe ich gehabt und gespielt. Ich glaube allerdings nicht, dass sie über eine vergleichsweise doch kleine Fan-Gemeinde hinaus Klassiker-Status haben.

    1830 und Civilization sind für mich eindeutig Klassiker. Nicht umsonst gibt es immer wieder neue Auflagen und beide sind 40 Jahre nach Ersterscheinung erhältlich.

    Kein Problem, kann ich auch so sehen.


    Für Diskussionen dieser Art ist aber eigentlich wichtig, dass man den Begriff, um den diskutiert wird, erstmal definiert.


    1830 und Civilization werden niemals ein Klassiker wie Mensch ärgere dich nicht pp sein. Trotzdem könnte man auch sie als Klassiker sehen, wenn man denn klar sagt, was einen Klassiker im Sinne der Ausgangsfragestellung ausmacht.

    Also vielleicht erstmal eine Diskussion zur Frage "Was ist im Brettspielbereich ein Klassiker?"

    Dann eine Diskussion zur Frage "Suchen wir einen Klassiker im gesamten Brettspielbereich, oder grenzen wir das ein?"

    Danach macht frühestens die Frage einen wirklichen Sinn, welches aktuelle Spiel denn das Zeug zum Klassiker in Sinne des letztendlich konkretisierten Begriffs "Klassiker" hat.


    So macht doch letztlich jeder jeweils die Spiele zum Klassiker-Aspiranten, die er selbst schätzt, obwohl das für den Begriff eher das letzte ist, worauf es ankommt.

    Ich glaube, die Frage nach Klassikern in einer bestimmten Kulturform wird immer innerhalb der daran interessierten Personengruppe gestellt und beantwortet.

    Bei Filmen oder Büchern ist es so, dass die eine so starke Verbreitung finden, dass sich fast jeder von der Frage angesprochen fühlen und Antworten kann.

    Bei Brettspielen, die eine kleine Nische ausmachen, ist das natürlich anders.

    Deshalb ist für mich der Bekanntheitsgrad außerhalb der Interessengruppe kein so gewichtiger Faktor, auch wenn da sicher oft eine Korrelation bestehen wird.

    Da kreiselt dann aber eine letztlich sehr kleine Gruppe nur um sich selbst, oder sehe ich das falsch?


    "Brettspiele" machen durchaus nicht nur eine kleine Nische aus. Ich kenne niemanden, der keine Brettspiele kennt. Wer etwa hat noch nie etwas von Mensch ärgere dich nicht, Halma, Dame, Mühle, Schach, Monopoly, vielleicht auch Go, Risiko und Catan gehört? Das sind schließlich alles Brettspiele mit einem hohen Bekanntheitsgrad, der weit über unsere kleine "Blase" hier hinausgeht.

    Ein Klassiker ist für mich ein Spiel erst, wenn eine sehr große Zahl von Menschen es kennt, möglichst selbst gespielt und die Begeisterung dafür an die nächste Generation weitergegeben hat, die es dann auch kauft und spielt.

    Selbst wenn in unserer kleinen Blase hier, sind wir 2000 oder so (?), wirklich restlos jeder ein bestimmtes Spiel gekauft und gespielt hat, ist und wird das kein Klassiker, wenn damit für das Spiel am Markt "die Luft raus" ist.

    Matze Schon wieder ist richtig, was du sagst, ist ja furchtbar😉. Das kommt davon, dass ich an einer Stelle, die ich interessant fand, in diesen Threads eingestiegen bin, ohne den quasi aus dem Altertum stammenden Erstpost zu kennen.


    Gut, habe ich nachgeholt, und sage dann jetzt:


    Keines!


    Das ist eine Ausgangsfrage die man nur hypothetisch beantworten kann. Mir fehlt da schlicht die visionäre Kraft, zumal die meisten der genannten Spiele dafür nicht " einfach" genug sein dürften, was den "Einstieg" und die Grundregeln angeht.

    Das ist natürlich richtig, macht aber eine halbwegs realistische Prognose für TfM unmöglich. Das ist Kaffeesatzleserei, die ja aber Spaß machen kann, so ist es ja nicht.

    Die Fragestellung dieses Threads bezieht sich aber explizit auf aktuelle Spiele. Da geht es nicht um Spiele, die bereits Klassiker sind, sondern um welche, die es werden könnten.

    Auch richtig, Frage ist nur, wann ist ein Spiel denn schon ein Klassiker, wann noch nicht. Catan ist da grenzwertig, es ist ohne Frage ein heute aktuelles Spiel, es ist auch schon so alt, dass es generationenübergreifend Geltung beanspruchen kann/könnte, vielleicht kaufen es ja heute auch schon die Kinder von Leuten, die es früher schon für sich gekauft haben. Catan könnte man also vielleicht schon als Klassiker bezeichnen, wenn nicht, hat es jedenfalls das Zeug dazu.


    Einem Spiel, das gerade mal erst drei Jahre überstanden hat, wie TfM, mag ich, wenn ich das schon bei dem älteren Viticulture nicht machen will, das Zeug zum Klassiker einfach nicht zusprechen. Ein Klassiker ist es aus meiner Sicht nicht, ob es das Zeug dazu hat, mag es durch weitere Marktgeltung in den nächsten Jahren erstmal unter Beweis stellen. Wenn es mindestens 10 Jahre ungebrochen im Markt verankert ist, mag ich vielleicht darüber sprechen, ob es das Zeug zum Klassiker hat, jetzt finde ich das viel zu früh. Kaffeesatzleserei eben.

    Ernst Juergen Ridder Man kann ein Produkt/Kunstwerk erst seit seinem Erscheinen beurteilen, das war nun mal 2016...;)

    Das ist natürlich richtig, macht aber eine halbwegs realistische Prognose für TfM unmöglich. Das ist Kaffeesatzleserei, die ja aber Spaß machen kann, so ist es ja nicht.


    Ich versteige mich jedenfalls nicht dazu, meinem "geliebten" Viticulture, das ja noch etwas älter ist, das Zeug zum Klassiker zuzusprechen. Ginge es nur nach mir, wäre das keine Frage, geht es aber nicht.


    Catan etwa, das ich auch sehr schätze, kratzt so allmählich an dem Status, finde ich. Wenn man die knapp 25 Jahre dafür auch noch nicht reichen lassen will, hat es jedenfalls das Zeug zum Klassiker.