Ich habe leider keinen Gefallen an dem Spiel gefunden. Und da es auch niemand in meinen Spielegruppen mochte, ist es auch eines der wenigen Spiele, die meine Sammlung wieder verlassen hat.
Ich mochte das originelle Thema und das Artwork (auch den Spielplan 
) wirklich sehr, die integrierten Spielmechaniken ebenfalls. Es hatte eine angenehme Spieldauer, d.h. es war nicht allzu lang. Es konnte spielerisch aber nicht punkten.
Das Hauptproblem ist, dass in dem Spiel gefühlt sehr viel Chaos herrscht, und zwar Chaos, das wir als negativ empfunden haben. Man kann noch so sehr versuchen, zu kontrollieren, was in dem Spiel passiert, aber zumindest ich hatte nie eine Chance. Da gibt es viele Kleinigkeiten, die daran Schuld sind, aber vor allem bei der Fähigkeit "absorbieren" konnte gefühlt ständig alles passieren. Und leider ist das Spiel so an der Schwelle zwischen einem Spiel, wo das vielleicht noch akzeptabel ist (Dauer, Komplexität, Zielgruppe etc.) und eben nicht (kompetitives Strategiespiel mit Deckbau).
Spielmechanisch ist #Viral für mich nahe an einem #ElGrande. Natürlich gibt es Unterschiede (z.B. gibt es in El Grande keinen Deckbau, keine Ereignisse etc.), weshalb ich Viral spannend gefunden habe. Aber im Kern sind sie schon sehr ähnlich. Und auch bei El Grande gibt es "Chaos", denn die Mitspieler können dir jederzeit gehörig in die Suppe spucken (1-er Intrigantenkarten). Aber es fühlt sich viel kontrollierbarer, planbarer (vorhersehbarer?) und schlicht besser an. Dabei hat es aus heutiger Sicht auch keine komplizierteren Regeln und lässt sich flott erklären. Lediglich das Thema ist bei Viral natürlich viel frischer und interessanter 