Beiträge von Sternenfahrer im Thema „Autoren und der Umgang mit Kritik“

    Da haben wir doch eine weitere Alternative zu "es sein lassen": Das Gespräch suchen!


    Auch wenn es schon ein paar Mal deutlich wurde, mir geht es nur am Rande um Brettspielkritiken. Ich weiß, darüber willst Du die Diskussion unbedingt beschränken - ich eben nicht. Halt das aus, oder hör auf, hier zu schreiben! Oder? ^^


    Beispiele für das, was ICH fordere, gibt's viele, gerade hat Yzemaze die BILD genannt. Gegen die kann man anschreiben.


    Mir geht es eher allgemein darum, was man aushalten muss, und was man im Gegenteil ändern müßte. Übrigens halte ich für ganz wesentlich im Leben, das für sich zu erkennen.

    Ich habe da auch nicht den Anspruch, in Kürze auf DIE eine Lösung zu finden...


    Wie wäre es damit :
    "Wer ein Spiel erfindet, oder ein Buch schreibt, oder sonst was ähnliches tut, der sollte auf verschiedene Art von Kritik (auch ungerechte) vorbereitet sein. Es gibt verschiedene Arten, damit umzugehen - keinesfalls sollte man sich von einzelnen, vielleicht auch als verletzend empfundenen Bemerkungen davon abhalten lassen, weiterhin schöpferisch tätig zu sein."

    Warum hakst Du jetzt noch nach? Das ist doch jetzt alles schon zwei- bis zigfach erklärt worden.


    Ein letztes Mal :
    - Den Bezug auf den ersten Beitrag finde ich langweilig und Deine Ausführungen banal-offensichtlich, womit ich sagen will, natürlich hast Du Recht; ich sehe das ganz genauso. Egal ob auf Spiele oder anderes bezogen, ein Werk wird es nicht geben, ohne das andere es beurteilen und wenn das im Rahmen des "so wollen wir alle behandelt werden" geschieht, ist das doch klar, wenn auch nicht immer schön. Gefordert ist und war hier nur, ich sag jetzt mal, die Einhaltung "journalistischer Standards". Darin sind wir uns von Anfang an einig. Und die meisten anderen Leser hier auch. H
    Mal zurück gefragt, wann hätte hier im Thread je mal jemand was anderes behauptet?!? Das ist eine Phantomdiskussion.


    - Entzündet hat sich die (für mich interessante) Diskussion an Warbears gerade nochmal zitierter Formulierung, dass man eben auch "ungerechtfertigte Kritik" ertragen müsse, oder man solle es lassen.


    Allein darüber, und auch im gesellschaftlichen Kontext weitab von Brettspielen, hätte mich eine Diskussion interessiert. Als Argument dafür gibt's ja nur, daß es nunmal so sei, aber es ist ja nur so, weil wir das so zulassen. Es MUSS nicht so sein.


    Nur mal als Beispiel: Gibt es neben es hinzunehmen, es sein zu lassen, nicht auch mindestens die Option, sich zu wehren? Bei Falschaussagen auch gegen das Werk, nicht bloß gegen den Autor, juristische Schritte einzuleiten? Vielleicht wäre uns in einer offenen Diskussion ja noch mehr eingefallen? Ich bin kein Jurist, ich bin Idealist und will nicht in einer Gesellschaft leben, in der die (scheinbar!) einzigen Alternativen "lass Dir alles gefallen und wenn es Dir nicht paßt, zieh' Dich aus der Öffentlichkeit zurück" heißen. Ich bin auch immer noch nicht überzeugt, daß das stimmt.


    Vor einigen Jahren hat man einem Spieleautor sicher auch noch gesagt, "akzeptiere, dass Dein Name nicht auf der Schachtel steht, oder laß das Spieleerfinden sein". Irgendjemand hat damals offensichtlich auch eine Alternative gesehen.

    Bandida, Michael, in Eurem eng umgrenzten banalen Normalfall hatte ich Euch doch schon längst Recht gegeben. Die mit vielen Worten platt gewalzte Selbstverständlichkeit will ich gar nicht diskutieren, wie schon von vielen Dritten hier erwähnt sind wir uns da alle einig.
    Ist so ähnlich wie die STVO, schon die Teilnahme am Straßenverkehr bedeutet die Akzeptanz eines Grundrisikos (allerdings fordert sie auch "gegenseitige Rücksichtnahme").


    Die von mir aufgeworfenen Fragen dagegen - ausgelöst durch Diskussionen, Argumente hier - dazu interessieren mich andere Meinungen! ^^ Weil mit dem "füge Dich oder laß es" werden eben auch tatsächliche Mißstände kaschiert.
    Ok, da wollt Ihr nicht mitgehen, passt vielleicht auch nicht hierher, sehe ich ein.


    So weit dann die Diskussion bisher für mich ohne Neues, aber wichtiges wurde wiederholt, auch nicht schlecht.

    Das ist das ganz normale Geschäft, wenn man am Spielemarkt partizipieren möchte.

    SCNR: Wer hat diese Regeln so festgelegt? Warum ist das unveränderlich? Wieso seht Ihr keinen Widerspruch zu Normen wie Sitte und Anstand, die in anderen Bereichen der "Öffentlichkeit" gelten?


    Zu Bandida - ich finde es genau so falsch und lächerlich, dass z.B. die Frisur eines (Profi)Fußballers thematisiert wird. Die Tatsache, dass es geschieht, macht es doch nicht richtig!

    Von fair oder unfair war hier nie die Rede.

    Das ist doch Unsinn, sowas zu behaupten, wenn jeder Mensch nachlesen kann, dass es bereits seit Seite 1 dieses Threads darum geht, vgl. Warbears Beitrag - ich glaube, der vierte im Thread.


    Ich denke, ich habe genug gesagt.


    Ihr habt sicher Recht, mit allem! Entschuldigung.
    Frohe Ostern! :sonne:

    Wer die Öffentlichkeit sucht, und das ist bei einer Spieleveröffentlichung per se der Fall, (...)

    In manchem bin ich ja sogar ganz bei Dir. Ich mag auch keine weichgespülten Lobhudeleien. Aber das hier ist Quatsch! Bis vor kurzem wurden Autoren nicht mal auf der Spieleschachtel genannt. Und auch heute noch sollte man wohl eher Fußball spielen oder bei GNTM mitmachen, wenn man "die Öffentlichkeit sucht" - und sicher keine Brettspiele entwickeln... Humbug!


    Ich glaube, Spiele entwickelt man aus Leidenschaft daran.

    (...) der muss mit Kritik leben. Kann er das nicht ... Ja, was denn sonst außer dann sollte er es lassen?

    "Mit Kritik leben können" oder "auch ungerechte Kritik einstecken müssen", das sind, wie nicht nur von mir angemerkt, zwei verschiedene Paar Stiefel. Es geht eben nicht um sachliche oder faire Kritik, sondern um Nackenschläge, Tritte in die Weichteile oder andere "unsportliche" Verhaltensweisen. Dinge, die im Sport abgepfiffen gehören.
    Sogar, wer in den Boxring steigt, muß das nicht einstecken müssen.


    Tatsächlich nennt Ode schon auf Seite 1 Alternativen - in meinen Worten: Ignorieren. Entgegen der Selbstwahrnehmung vieler Blogger kann man das recht gut. Ich selbst ignoriere z.B. die Spielbox und obwohl ich hier oder auf BGG unterwegs bin, kriege ich kaum mit, wer dort was über welches Spiel schreibt. Das kommt in meiner Welt gar nicht vor.


    Aber, und hier komme ich wieder auf mein Beispiel zurück, muß man wirklich immer alles hinnehmen? Muß sich ein Spieleautor, nur weil er ein Spiel veröffentlicht hat, alles gefallen lassen? Ist ignorieren die beste Antwort, die man hier geben kann? Was würde man seinem Kind raten, daß in der Schule gehänselt wird? "Das mußt Du aushalten, oder Du läßt die Schule eben sein!"?

    Ich komme aus einem Umfeld, in dem das Bemühen um präzise Formulierungen als Tugend galt - nicht nur aus Respekt dem Leser gegenüber, sondern auch, weil es enorm dabei hilft, verstanden zu werden.


    Der Unterschied zwischen "dann lass es lieber" oder "stell Dich darauf ein" sollte aber in jedem Umfeld signifikant sein und frei vom Verdacht der Haarspalterei!

    @Reich der Spiele, wie @Attila schon herausgearbeitet hat, kann zwischen den Formulierungen ("...sollte es lassen" vs "...muss damit rechnen") durchaus ein enormer Unterschied wahrgenommen werden.


    Nachdem ich anfangs durchaus anderer Meinung war, stehe ich mittlerweile schon fast auf Odes Seite...


    Beispiel: Muß eine Frau im attraktiven Kleid damit rechnen, von Wildfremden angefaßt zu werden, nur, weil es auch vorkommt? Es gar lieber sein lassen? Weil andere sich nicht benehmen können?
    Ich finde schon das "damit rechnen" falsch. ||(


    Autoren/Verleger/Redakteure/Macher müssen damit rechnen, dass sie nicht den erhofften Erfolg haben. Meiner Ansicht nach sogar, dass ihnen ein richtiger Fehler passiert. Und dass das auch so in der Öffentlichkeit kommuniziert wird.
    Aber beleidigen lassen müssen sie sich sicher nicht.