Beiträge von Oliver im Thema „03.04.-09.04.2017“

    @Oliver


    Welchen Eindruck hattest Du von Valletta?

    Es war noch recht leer in der Halle und ich habe mir die Regeln angeschaut. Es erschien mir zunächst reichlich linear und mechanisch, eine Mischung aus Dominion und Siedler, mit einem Schuß Kultleiste aus Terra Mystica. Aber später habe ich den Spielern über die Schulter geschaut und es machte ihnen offensichtlich Spaß. Das Thema ist natürlich leider etwas dröge, aber das Layout und der Spielaufbau ist sehr schön. Durch die Kombination aus Deckbau und Resourcen entsteht aber für mich auf den ersten Blick eine sehr hohe Komplexität. Genau die Komplexität, vor der Dominion weitesgehend verschont bleibt.


    Da wir recht früh wieder raus waren, bot sich keine Gelegenheit zum Antesten. Vielleicht kann ich das in Herne nachholen. Es bleibt auf jeden Fall auf meiner Beobachtungsliste.

    Gestern ging es zu den Ratinger Spieletagen. Das wunderschöne Wetter hat uns recht schnell wieder aus der Halle getrieben, es reichte aber für ein kurzes Gespräch mit Carsten vom Schwerkraft-Verlag, einen längeren Blick auf #Valletta und eine Runde #Haspelknecht mit Autor Thomas Spitzer persönlich. Nebenbei habe ich auch noch 1 von 8 verfügbaren Frühausgaben von #TheRuhrValley abgestaubt - genauso wie Markus. Die Partie selbst war ziemlich cool (obwohl ich am Ende verloren habe). Aber sie hat nochmal gezeigt, wie vielschichtig das Spiel tatsächlich ist. Thomas war schon nach Jahr 1 uneinholbar vorne und konnte sich - mit Wissen um die Erweiterung - auch am Ende noch eines der wichtigen Entwicklungsplättchen aus der unteren Reihe sichern. Mein Mitspieler hatte die Mine komplett abgeräumt, hatte aber 2-3 mal Pech mit dem Steinchen ziehen. Ich hatte das Spiel bisher immer recht friedlich gespielt, also ohne direkte Beeinflussung der Mitspieler. Unser Tisch gestern spielte sehr aggressiv - alle Register wurden gezogen.


    Ich habe daraus ziemlich viel mitgenommen. Jede Runde macht es einfach erforderlich, sich sehr ausführlich erst mit dem zufallsbedingten Setup des Tisches auseinanderzusetzen. Einfach mal drauflos spielen ist nicht gut. Die Erweiterung bietet noch einmal frischen Wind. Der Flöz ist nun bei jedem Spieler anders, das Eisen bringt eine Menge unterschiedlicher Optionen und die neue, untere Reihe Entwicklungsplättchen kann am Ende noch einmal die ganze Wertung drehen. Ich hatte auch die umsichtige Planung der nächsten Runde beim Ziehen der Plättchen nicht so im Blick. Meine Gegenspieler überlegten sich sehr genau, welche Resourcen-Kombinationen in der nächsten Runde entstehen würden und zogen entsprechend. Da fehlte mir schlichtweg die Erfahrung.


    Mein Eindruck ist, dass es die Erweiterung noch mehr wichtig macht, eine Strategie zu verfolgen. Aufgrund der vielseitigen Verwendung des Eisens und der neuen Tausch-Plättchen in den Entwicklungen besteht auch nicht mehr so sehr die Gefahr, mit der Strategie in der Sackgasse zu landen. Gefällt mir sehr gut.


    Am späten Abend dann eine Runde #TerraformingMars zu dritt. Ein Anfänger dabei, nur Anfängerkonzerne, kein Drafting. Mein Sohn hatte nur PvP-Karten und hat mir das Leben schwer gemacht. Ich hatte auch noch (zum ersten Mal) eine Mikroben-Produktion ans Laufen gebracht, da spielte er die PvP-Mikroben-Karte (man kann damit dem Mikrobensammler pro Runde immer eine wegnehmen). Super. Am Ende hat es doch für mich für einen knappen Sieg mit 2 Punkten gereicht (70, 68, 61). Ich hatte mir den Terraformer und den Gärtner sichern können. Obwohl es mit Erklärung wieder lange gedauert hat, war es aufgrund dieser vielen Angriffskarten, die ausgerechnet immer mein Sohn zog, ein spannendes Spiel. Zwischenzeitlich mit ganz schön Frust bei mir, aber da ich immer irgendwie den Kopf aus der Schlinge ziehen konnte, ging das in Ordnung.


    (Edit: Rechtschreibfehler)