Nachtrag von letzter Woche Mittwoch: Zum Feierabend zu dritt eine Partie IKI, ein feines Kartenspiel aus Japan. Jeder Spieler hat eine hier Oyakaya genannte Spielfigur, die in einem 8 Felder langen Kreisparcour herumläuft.
In Phase 1 wählt man aus wie weit man gehen will indem man seinen Zugfolgestein auf ein Feld mit der gewünschten Zugweite setzt. Jeder Spieler besetzt damit ein Zugweiten-Feld. Damit ist auch die Zugreihenfolge festgelegt, wer wenig ziehen darf ist früher dran.
In Phase 2 darf man in Zugreihenfolge eine Handwerker-Karte aus der Auslage erwerben und an eines der Felder anlegen. Ab diesem Moment ist an diesem Feld diese Kartenfunktion verfügbar. Zwei Karten können an jedes der 8 Felder angelegt werden, jeder Mitspieler kann bis zu 4 Karten auslegen.
Im Phase 3 dann läuft man die vorher gewählte (und eventuell nach oben korrigierte) Zugweise und nutzt am Endfeld zum einen die fixe Funktion des Feldes als auch eine der möglichen Kartenfunktionen, sofern dort Karten liegen. Nutzt man eine von einem Mitspieler gelegte Karte, so gewinnt dieser Handwerker an Erfahrung. Kommt man über den Nullpunkt ("Los"), so gewinnen alle eigenen Handwerker an Erfahrung. Hat ein Handwerker 3 mal Erfahrung gesammelt, so geht er in Rente und wird vor dem Spieler abgelegt, der ihn ins Spiel gebracht hat.
Es gibt 12 volle Spielrunden, eine pro Monat, und am Ende noch eine Abschlussaktion. Nach jeweils 3 Runden gibt es eine Zwischenwertung: Alle aktiven Handwerker und auch die Rentner geben einem dann zunächst Boni. Dann werden gleichartige Handwerker in einem Viertel bzw. im Zentrum mit Siegpunkten belohnt. Und am Ende der Zwischenwertung muss man seine aktiven Handwerker mit Reis ernähren, sonst scheiden die aus dem Spiel aus.
Drei mal im Spiel bricht in einem der Handwerkerviertel ein Feuer aus. Sicher davor ist man nur, wenn man vorher genügend Prämien an die Feuerversicherung gezahlt hat.
Insgeamt ein recht stimmungsvolles Spiel mit sehr schönem Material (nochmal aufgwertet mit Oyakaya-Figuren aus Fimo). Sehr schöne Spielerfahrung, obwohl ich durch Überinterpretation der Folgen eines Feuers meine Arbeiter überversichert hatte und sie in der Folge nicht mehr ernähren konnte. Sweetspot sollten vier Mitspieler sein. Wir haben über 2 Stunden gebraucht, das Spiel sollte aber eigentlich in 60 bis 90 Minuten durch sein.