Beiträge von MANBEARPIG im Thema „20.03.-26.03.2017“

    @Sternenfahrer: Ja, genau. Dadurch, dass man am Spielende für jedes kontrollierte Hexfeld Punkte bekommt (und Bonuspunkte für das Halten der Fabrik), macht es Scythe für mich zu einem area-control-Hybriden (und ein kurzer Blick auf den BGG Eintrag lässt mich erleichtert aufatmen, ich scheine nicht alleine mit diesem Eindruck zu sein). Meine Spielerfahrung ist ja nur sehr gering, aber ich bin jetzt doch überrascht, dass dieser Aspekt Deiner Erfahrung nach eher zweitrangig ist. Mit potenziell 19 punktenden Territorien am Spielende erscheint es mir eigentlich als recht wichtiger Fokuspunkt, aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren :)

    Am Wochenende eine Erstpartie #Scythe zu zweit gespielt. Vermutlich bin ich mittlerweile einer der letzten, die sich an dem Spiel versucht haben.
    Nachdem ich hier ja auch schon viel über dieses Spiel gelesen habe, war mir schon klar, dass auch ich das Spiel mit einer völlig falschen Vorstellung (mehr Kampf, mehr direkte Interaktion) auf Kickstarter gefördert hatte. Daher war meine Erwartungshaltung zu Beginn eher verhalten und nüchtern. Das hat sich dann nach ein paar Aktionsrunden aber schnell geändert, da ich extrem gelangweilt und sehr überrascht war, wie wenig mir Scythe tatsächlich gefällt. Nach der Hälfte des ja eigentlich nicht sonderlich langen Spiels, hätte ich am liebsten abgebrochen.


    Im Grunde kann ich den allermeisten Kritikpunkten, die beispielsweise @PeterRustemeyer hier aufgeführt hat, zustimmen. Einzig beim Kampfsystem käme ich zu einem anderen Schluss. Den verdeckten Bietmechanismus in Kombination mit den Kampfkarten finde ich eigentlich ganz in Ordnung (ich mag aber auch #Rex sehr gerne, bei dem es ähnlich zugeht). Wo sich bei mir dann aber wieder jeglicher Spielspaß und Spannung verabschiedet haben, ist bei der Kampfauflösung. Dass die Einheiten des Verlierers lediglich zurückgeschubst werden, ist für mein Spielverlangen einfach eine viel zu laxe Strafe. Dadurch verliert der Kampf in meinen Augen jeglichen Reiz.


    Insgesamt kamen die verschiedenen Stellschrauben und Mechanismen für mich einfach nicht zusammen. Area Control, bei dem die Konfliktsuche eher bestraft als belohnt wird und am Ende gewinnt derjenige, der am meisten Geld erwirtschaftet hat? Klar, ist mal etwas neues, aber nicht immer hat Barney Stinson auch recht. Ein paar der Aspekte kamen mir auch recht aufgesetzt vor, wie beispielsweise die Rekruten. Irgendwie hat sich da der Verdacht aufgedrängt, dass die nur mit reingenommen wurden, damit man im Spielzug des Gegners ein wenig mehr Aufmerksamkeit zeigt und nicht nur solitär vor sich hinsiech(el)t (Achtung: Kalauer! :weia: ). Ebenso haben sich die Zufallsereignisse für die Anführer etwas deplaziert angefühlt. Eine Abstimmung aller Spieler, ähnlich wie in #TI3, hätte ich hier vermutlich auch bevorzugt.


    Ich werde Scythe vermutlich als Solospiel und eventuell mit mehr als einem Mitspieler nochmal eine Chance geben, aber das ist ehrlicherweise wohl mehr den schönen Ressourcen und dem hohen KS Preis geschuldet, als dem Spiel an sich. Daher reicht es derzeit auch zu keiner höheren BGG Wertung als 4/10: Not so good but could play again. :down: