Ich habe derzeit Hexplore It Volume 4: Domain of Mirza Noctis auf dem Tisch liegen und bin nun seit einigen Stunden in der Vampirwelt unterwegs. Großartige Hexplore Vorkenntnisse habe ich nicht. Lediglich Volume III: Sands of Shurax habe ich letztes Jahr ein paar Stunden gespielt, was mir damals auch ganz gut gefallen hat. Das war allerdings eher ein Antesten.
Nachdem ich die letzten Tage vor allem mit Regeln lesen beschäftigt war, kamen gestern und heute die ersten Spielstunden zusammen. Der abenteuerlustige Phosromancer (eine Art Kampfmönch) Tsuko und der handwerklich begabte Barde Simon traten ihre Reise in dem kleinen Örtchen Sithrindell an. Anfangs war ich noch etwas planlos unterwegs, doch schon bald hörte ich Gerüchte über ein seltsames Treiben bei einem See in der Nähe von Rothlin und machte mich auf den Weg dorthin. Der Begin war absolut unspektakulär, es gab lediglich einige Nachforschungen anzustellen, ansonsten ist nichts passiert. In dem verschlafenen Dorf Rothlin angekommen, machte ich mich sofort auf zum See, der lediglich eine halbe Tagesreise entfernt ist. Diese halbe Tagesreise entpuppte sich als Wochenaufgabe, da ich mich mehrmals verlief und einen Gegner nach dem anderen angelockt habe. Nach einem schleichenden Schatten, einem Rattenschwarm und einer gigantischen Schlange hatte ich mich an der Umgebung von Rothlin ziemlich sattgesehen. Mehrmals musste ich zurück ins Dorf, um meine Vorräte aufzufrischen und in dem gastlichen Wirtshaus meine Kräfte wieder herzustellen. Einen Versuch in Richtung See wollte ich noch wagen, ging extra bedächtig und vorsichtig nur ganz langsam voran ... nur um dann von einem Vampirblutmagier aufgelauert zu werden. Tolles Scouting ^^. Ein Blick auf die Werte des Vampirmagiers ließen mich kurz stocken, da ich mit etwas Pech einen One-shot-kill einer meiner Helden vorhersehen konnte. Was natürlich auch direkt eingetreten ist. Der Barde Simon schied dank des Hinterhalts ohne Gegenwehr dahin …
… nur um als Vampir direkt von den Toten wieder erweckt zu werden. Das ging ja fix. Mit nun doch zwei fitten Helden – darunter einem etwas gepimpten Vampirbarden im Gepäck - konnte ich dem gegnerischen Vampirmagier Paroli bieten. Folglich durfte dieser nach vier Kampfrunden ins Gras beißen in das er leider auch meinen tollen Kampfmönch mitnahm, der aufgrund einer verheerenden letzten Attacke ebenfalls verstarb. Mein Kampfmönch hatte aber noch nicht genug von dieser Welt und wurde etwas glücklich als Zombie ins Leben zurück gerufen. Okay. Der nächste Tod wäre bei beiden Helden nun der endgültige Tod, so konnte ich gerade nochmal dem Spielverlust von der Schippe springen. Mein Vampirbarde möchte lieber nachts reisen und braucht keine Nahrung mehr zu sich nehmen, dafür benötigt er immens viel Blut, während der Zombiekampfmönch gar keine Nahrung mehr braucht. Damit kann ich gut leben.
Am See angekommen ging es dann richtig mit den Abenteuern los. Schlag auf Schlag. Ich traf auf einen handwerklich überaus geschickt angefertigten Sarg, ein mächtiges Totem ward gefunden, in einem verlassenen Keller habe ich zum ersten Mal etwas über die Blutmagie gelernt, einen Canyon mit einer seltsamen Thermik durchschritten und ein Grab entdeckt. Eine Spielstunde später konnten sich meine Helden über mehrere Upgrades und neue Fähigkeiten freuen und ich war superhappy mit den erwürfelten Ereignissen. Dank eines Wahrsagers weiß ich auch ganz genau, was mich als nächstes erwartet. Und freue mich schon drauf und reibe mir vergnügt die Hände.
Fazit:
Es gefällt mir und ist bisher auch genau das, was ich mir erhofft habe. Auf einer Weltkarte herumlatschen, Abenteuer erleben, gegen Gegner kämpfen, mächtige Artefakte finden und leveln, leveln, leveln. Und würfeln. Viel würfeln. Mein Lieblingsspiel wird es nicht werden, dafür fehlt mir der taktische Tiefgang. Spaß macht es aber definitiv. Das Regelwerk könnte klarer sein und vor allem mit mehr Beispielen aufwarten, so bin ich noch viel am Nachlesen. Das Setting gefällt mir bisher gut, wenn auch der Endboss bisher mit dem Blut sammeln etwas hinterherhinkt. Schönes Teil. Ich freue mich schon auf die weiteren Stunden.
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