Beiträge von Christian (Spielstil.net) im Thema „Ein Viertel der bei BGG am höchsten bewerteten neueren Spiele sind Kickstarter-Spiele“

    Eines aber sind sie ganz sicher nicht, nämlich repräsentativ!

    Das behaupte ich auch nicht. Ich wollte nur aufzeigen, dass eben nicht nur "Owner" über ein Spiel abstimmen und dass hinter dem Rest viele Möglichkeiten stecken.


    Genauso wenig kann man davon ausgehen, dass bei 4 Spielern (1 Owner, 3 Mitspieler) alle 4 auch einen BGG Account haben. Ich habe mit genügend Leuten (auch regelmäßig) gespielt, die keinen Account haben. Ich frag mich manchmal auch, warum ich überhaput einen habe... Aber das ist ein anderes Thema.


    Aber man kann nicht diejenigen wegdiskutieren, die etwas aus total unsinnigen Gründen schlecht bewerten? Beispiel? Schreib mal eine Amazon Rezension. Da wirst du mit "Nicht hilfreich" gestraft, weil Typ X eben der Meinung ist, dass das Produkt eben doch toll ist. Da kannst du noch so sachlich argumentieren. Die kapieren nicht, dass man damit die Rezension und nicht die Meinung bewertet...

    Äh, Moment mal. Redest du gerade davon, dass Leute auf BGG Spiele bewerten, die sie gar nicht haben? Sowas mag es geben, aber sicher nicht in relevanter Anzahl.

    Schauen wir uns mal Scythe an. Zumindest die, die eine Bewertung (ob mit oder ohne Kommentar abgegeben haben)


    Filter / Anzahl Bewertungen
    Any = 12.599
    Own = 7.874
    Prev. Owned = 221
    Differenz inkl. Prev. Owned = 4.504
    Differenz ohne Prev. Owned = 4.725


    Oder Arcadia Quest:


    Filter / Anzahl Bewertungen
    Any = 13.498
    Own = 7.741
    Prev. Owned = 323
    Differenz inkl. Prev. Owned = 5.434
    Differenz ohne Prev. Owned = 5.757



    Es gibt bestimmt welche, die das Spiel über einen Freund/eine Freundin gespielt haben und nun werten... Es gibt auch diejenigen, die ihre Listen nicht so akribisch Pflegen, aber es sind nicht wenige, die übrig bleiben.


    Im Internet treiben sich ein Haufen Irre rum. Leute, die meinen andere Missionieren zu müssen oder einfach nur gegen den Strom sein wollen. Leute die etwas hochpreisen, weil sie Scheuklappen aufhaben oder weil sie einfach ihre Investition rechtfertigen wollen. Dann haben wir wieder die, die Jamey Stegmaier regelrecht hassen und alles dafür tun, damit er sein Fett weg kriegt (okay... die bewertete 1 wird ihn nicht jucken, aber der Hater fühlt sich besser). Dann haben wir noch diejenigen, die hoffen von anderen möglichst positiv wahrgenommen zu werden (okay, es interessiert keine Sau, dass da eine 10 steht, aber man darf die Hoffnung nicht aufgeben).


    Ich behaupte hier mal, dass 99 % aller Internetnutzer nicht vollkommen logisch handeln. Sonst würden viele Streitigkeiten selbst hier bei Unknowns überhaupt nicht entstehen. :)


    Auch nicht über Top-Platzierungen auf BGG. Schließlich ist es doch egal, was die anderen mögen, hauptsache wir haben Spaß an unseren Spielen. Es soll sogar Leute geben, die Monopoly lieben... Dürfen sie... Aber bitte nicht mit mir... ;)

    Mein FAZIT: Bewertungen beinhalten immer viel Subjektives. Es geht um Gefühle wie Atmosphäre, Fairness, Spielspaß... Ob ein BGG Member mit einer Besitzliste >50 Spiele alle seine Spiele tatsächlich noch im Detail objektiv bewerten kann wage ich zu bezweifeln

    Ich kann das... :) Aber nicht auf einer Skala von 1 - 10 sonden.


    1. Bleibt, weil ich es gern spiele
    2. Bleibt, weil ich dran hänge / es gern anschaue
    3. Geht

    Oder anders gesagt: Der Erfolg gibt ihnen recht. 1,58 Millionen Dollar nach 25,5 Stunden Kampagne. Ohne Regeln, ohne brauchbares game play video ... und sogar erstmals ohne early bird pledges.

    Wo ist eigentlich der Unterschied zu Blindkäufen bei [BITTE HIER LIEBLINGSVERLAG / AUTOR EINSETZEN]?


    Wenn ich in der Vergangenheit nicht enttäuscht wurde, dann gehe ich (bis zur ersten Niederlage) davon aus, dass das auch in Zukunft so ist, oder?
    Bzgl. CMON... Ich habe Arkadia Quest und Zombicide gespielt... joa... muss man nicht haben. :)




    gebe bei BGG ohnehin kaum Bewertungen ab

    Ist das dann getreu dem Motto: "Ich habe nicht gewählt, aber mir passt das Ergebnis nicht?"


    Ich gebe bei BGG auch kaum Wertungen ab. Viel zu viel Buchhaltung und Aufwand. Ich weiß ja eh, was ich mag... :)

    Nun lauten die Fragen:


    - Geben Leute eine bessere Wertung, nur weil sie etwas auf Kickstarter kaufen, anstatt im Laden?
    - Sind Leute enttäuschter, wenn die Vorfreude nicht mit dem Spielgefühl übereinstimmt und werten dann eher runter?
    - Wird per Kickstarter ein Gemeinschaftsgefühl gefördert, wodurch eine Wertung eher positiv ausfällt?
    - Wären viele Top-Spiele überhaupt nie erschienen weil ein Verlag das Risiko nie hätte schultern wollen?