Beiträge von MetalPirate im Thema „Terra Mystica digital“

    Das ist meines Wissens alles in JavaScript programmiert und läuft im Browser. Ich kenne die angebotene TM-App nicht, habe auch allgemein eher wenig Interesse an Brettspiel-Apps, und deshalb möchte ich mich da eher zurückhalten. Aber meine Erwartungshaltung wäre schon, dass man als Anbieter dem zahlenden Nutzer etwas zur Verfügung stellen können sollte, das mit kurzer Bedenkzeit (d.h. es darf nicht als "warten" empfunden werden) passabel spielen muss und mit mehreren Sekunden Bedenkzeit pro Zug dann schon richtig gut. Terra Mystica hat keinerlei Zufallselemente, sondern läuft voll deterministisch ab. Die Auswirkungen von Zügen sind sofort klar. Und wenn Computer etwas richtig gut können, dann 1000 mögliche Entscheidungen schnell durchrechnen.

    Ob das gut oder schlecht programmiert ist, lässt sich eigentlich nicht sagen, ohne zu wissen, wie stark die KI ist. Bei entsprechend starker KI passt theoretisch auch eine längere Bedenkzeit. Theoretisch. Rein praktisch ist's aber doch zumindest unglücklich, wenn die KI so viel Zeit braucht, dass es vom Benutzer als störend empfunden wird. Sobald der zahlende Kunde unzufrieden ist, kann man eine verkaufte Software nicht wirklich als "gut" bezeichnen.


    EDIT: TM AI spielt halbwegs passabel ohne jede merkliche Bedenkzeit.

    Das Problem, das ich mit meiner eher bescheidenen TM-Erfahrung immer gesehen hatte, war, dass die einzelnen Völker eben krass unterschiedlich stark waren, und zwar in einem Maße, das von der äußeren Variation (Karte, Stadtboni, Rundenboni, etc.) nicht ausgeglichen werden konnte. Bei BGG (oder war's hier?) gab's mal eine Diskussion, wie sämtliche variablen Elemente so zusammengebaut werden konnten, dass die Fakire wenigsten eine Chance hätten, in einem 4er Spiel starker Spieler zu gewinnen. Die versammelte Expertenschar kamen zu dem Ergebnis: Es ist nicht möglich.


    @[Tom]: Über die Höhe des Handicaps kann man sicher streiten, und wenn die Zahlen über Spiele von Experten bestimmt wurden, dann schätze ich, dass die Anpassungen für Gelegenheitsspieler tendenziell vielleicht etwas zu krass sind. Aber der grundsätzliche Bedarf ist definitiv da! In meinen seltenen Gelegenheitsrunden habe ich sonst nämlich immer wieder die gleichen Völker gesehen und dafür andere praktisch nie.

    Naja, die grundsätzliche Intension dahinter ist schon richtig. Sonst spielt doch niemand mehr mit den Fakiren, der das Spiel kennt (bzw. die Diskussion um unterschiedliche Stärken der Völker) und ich muss auch nicht in drei von vier Spielen die Düsterlinge drin haben. Gerade für Gelegenheits-TM-Spieler wie mich ist eine feste Ausgleichstabelle eine gute Sache. Wer das Spiel öfter bzw. sogar turniermäßig spielt, kann ja immernoch die Auktion am Anfang nehmen.