Gestern eine Partie Bora Bora zu viert zum Feierabend. Die Schachtel hatte irgendwann mal ihren Platz rechts neben den Burgen von Burgund im Alea-Regal gefunden und wollte seitdem gespielt werden. Ein spielerfahrener Kollege hat uns 3 Rookies das Spiel flott vermittelt. Mit Erklärung hat es gut 3 Stunden gedauert. Dabei waren alle gefühlt immer lange am Denken ohne das jetzt ein Grübler am Tisch gesessen hätte.
Für mich ein typischer Feld: mechanisch perfekt, alles gut abgeschmeckt und jeder hat jederzeit viele Möglichkeiten unter denen er die Beste heraussuchen muss. Thema aufgesetzt, Grafik gut, Ausstattung solide wie immer von Alea und das Ziel alles Strebens sind Siegpunkte auf der Kramerleiste. Ich sehe nur eine sinnvolle Strategie für das Spiel: "sei auf alles gefasst und hole einfach das Optimum aus jedem Zug". Am Ende war alles dicht beisammen - den ersten trennten vom letzten glaube ich 8 Punkte - der Sieg ging für 128 weg.
Ich war 3 Stunden gut beschäftigt und gut unterhalten, was mir persönlich fehlt ist aber ein Alleinstellungsmerkmal. Wir bauen nichts auf, wir erleben keine Geschichte, wir entwickeln nichts: wir sammeln einfach nur möglichst viele Siegpunkte. Funktioniert wunderbar, ist bestens austariert und fühlt sich irgendwie seelenlos an. Mein Wiederspielreiz liegt bei 7/10.