Beiträge von Torlok im Thema „20.02.-26.02.2017“

    Finde ich nach nun sechs Partien überhaupt nicht.

    Ist doch super, wenn sich ein Spiel mit mehr Partien entwickelt und verborgene Möglichkeiten zu Tage kommen, spricht für durchdachtes Design! Du hast ja schließlich 5 Partien Vorsprung ;) .

    Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, macht sich sich der Berg eben auf den Weg zum Propheten. Und rumms, da stand er nun:
    @thatmountain war auf heimatlichem Besuch und beglückte uns mit seiner Anwesenheit sowie #Crisis . :D


    Crisis ist ein reinrassiges Workerplacement mit einem semikooperativem Element. Wir bringen den fiktiven Statt Alexia wirtschaftlich wieder nach vorn - etwaige gedankliche Anleihen an Griechenland (Autor ist Grieche, s. Thread zum Spiel letztes Jahr) könnte man zwar irgendwie "an den Haaren herbeiziehen", ergeben sich faktisch aber nicht.
    Insgesamt stehen für die 4 anfänglich verfügbaren (später evtl. 5) eigenen "Worker" 14 unterschiedliche Einsetzmöglichkeiten zur Verfügung - manche mehrfach besetzbar, andere nur einmalig. Ein typischer Wirtschaftskreislauf will in Gang gebracht werden mittels Fabriken, unterschiedlicher Belegschaft, Ressourcen erzeugen und umwandeln/verkaufen, Startspieler werden, etc.


    Also absolut nichts neues, bis auf das schon genannte semikooprative Element. Zu Beginn wirde je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad und Anzahl Mitspieler eine wirtschaftliche "Muss"-Entwicklung über die zu spielenden 7 Runden vorgegeben. Vermerkt sind dort für jede Runde immer weiter steigende Siegpunktwerte, die im Schnitt von allen Spielern erreicht werden sollte. Die Differenzen der jeweiligen Punktestände aller Spieler zu diesem Wert werden sowohl positiv als auch negativ gegeneinander aufgerechnet, die Wirtschaftskraft steigt oder fällt dann dementsprechend. Sollte diese unter 0 sinken, haben alle verloren. Inwieweit das auf destruktive Weise genutzt werden kann - wenn ich nicht gewinnen kann, verlieren eben alle - kann ich nach einer Partie nicht beurteilen. Bei hohem Schwierigkeitsgrad könnte das aber vermutlich eine Option werden. Allerdings kann man bis zur letzten Runde nicht wirklich abschätzen, wer nun konkret vorne liegt und dann ist es dafür zu spät.


    Insgesamt betrachtet funktioniert das Spiel hervorragend, alle Rädchen wollen geschmiert werden und machen das auch bei halbwegs vernünftiger Planung. Materialtechnisch auch im gehobenerem Level angesiedelt - Ressourcen aus Holz in individueller Form, dicke Personalcounter, ansehnliche Grafiken. Einzig die Fabriken könnten von der Größe her etwas kleiner sein, sie nehmen doch recht viel Platz weg.


    In unserer 5´er Runde hatten nur 2 Spieler ihren 5´en "Worker". Wenn alle jeweils über 5 verfügen, kann es durchaus sein, das die letzten in der Reihenfolge keine sinnvollen Aktionsfelder mehr finden. Es funktioniert gut zu fünft, optimal scheinen mir aber eher 4 Spieler zu sein.
    Spieltechnisch erinnerte mich es spontan an eine Mischung aus Lords of Waterdeep und Säulen der Erde. Für alle die ein Spiel dieser Art noch suchen/brauchen ist Crisis bestimmt ein guter Kauf! Ansonsten ist es einfach nur ein "more of the same"...


    @thatmountain bis zum nächsten mal, immer wieder gern :thumbsup: