Beiträge von ravn im Thema „20.02.-26.02.2017“

    Überhaupt nicht. Die Tabelle hat man schnell im Kopf, die Bewegungsmöglichkeiten sind nicht so riesig, und die Unterscheidung zwischen gut und weniger gut fällt auch fast immer leicht, weil höherwertige Farben offensichtlich besser sind als Startfarben.

    Zudem bietet das Spiel zwei unterschiedliche Übersichtskarten für die Chili-Kreuzungen pro Spieler für freien Auswahl. Einmal als eher mathematisch-logische Auflistung und dann einmal als XY-Diagramm. In meiner Partie haben alle das XY-Diagramm benutzt als Übersicht. Nach einigen Zügen merkst Du schnell, nach welchen Grundprinzipien diese Kreuzungen ablaufen und bei welchem nur die unbeliebten braunen "Schlamm-Chilis" rauskommen. Zumal man selbst durch die Aufträge und noch offenen Bonuspunkt-Anplanzungsarten weiss, welche Chilisorten man gerne haben möchte.


    Spielt sich insgesamt locker und zügig. Geht eher darum, den Mitspielern keine Vorlagen zu geben, die höher sind als die eigene Ausbeute und von den Vorlagen der Mitspieler zu profitieren, weil alleine in hochwertige Ecken des gemeinsamen Anbaufeldes sollte man die nicht ungestört werklen lassen. Ob einen Scoville gefällt oder gar begeistert, das kann nur eine Erstpartie beantworten.

    Bei Scoville hat mich ein wenig gestört, dass die Löcher für die Chilli-Meeples genau der Form der Meeples entsprochen hat. In unserer Erstpartie haben wir uns zunächst gewundert, warum einige Meeples nicht vernünftig in die Pflanzlöcher passen wollten. Stanztoleranz? Ne, die Ausrichtung ist wichtig, weil sonst passt es nur mit Gewalt. :weia:


    Bis auf den Kreuzungsmechanismus zweier Chilli-Meeples fand ich das restliche Spiel dann aber eher arg gewöhnlich. Hatte mir persönlich da mehr um diesen Grundmechanismus erhofft. So ging es bei uns bei der Spielreihenfolge dann fast nur noch darum, wer zuerst die beste der ausliegenden Karten nehmen konnte, um ggf. einen Bonus abzuräumen oder entgegengesetzt, wer als erster Aufträge erfüllen durfte. Also erste oder letzte Position. So blieb für den am wenigsten Bietenden um die Zugreihenfolge immer der mittlere Platz 2 übrig im Dreierspiel.


    In der Summe war das Spiel dann weitaus weniger komplex als von mir erhofft - konnte man entspannt runterspielen, hat mich aber nicht nachhaltig begeistert. Gutes Mittelfeld, was ich auch wieder mitspielen würde, aber nicht zwingend vorschlagen oder gar selbst besitzen muss / möchte für über 65 Euro mit Erweiterung.


    Im Direktvergleich hat mir das Steam Works von TMG (direkt auf der Messe vom Autor gekauft vorletztes Jahr) besser gefallen und mir mehr spielerischen Gegenwert für die 55 Euro geboten. Wie gut Ponzi Scheme ist, das muss sich noch zeigen ...

    Fantasywelt: Lieferzeit ca. 2-4 Wochen


    Allerdings finde ich selbst 20 Euro für die Erweiterung heftig. Weil im Kern hat man nur eine private Anpflanzung als Papprahmen umgesetzt und ein paar neue Rezeptkarten als neue Spielinhalte. Das hätte gut und gerne noch ins Grundspiel gepasst. Aber TMG ist leider immer höherpreisiger im Vergleich.