Beiträge von misterx im Thema „13.02.-19.02.2017“

    Manchmal kommt man mit dem Schreiben gar nicht hinterher….




    Nippon


    Eine Runde zu dritt mit 2 Erstspielern, für mich auch zum ersten Mal nicht in Vollbesetzung. Von daher ging es etwas weniger kompetitiv auf den Märkten zu. Da ist ein wenig Reiz verloren gegangen zumal es nur einen Verdrängungwettbewerb A<->B und B<->C gab.


    B verlor da – wie wir alle wissen – zwei Fronten kein Erfolgsgarant ist, das Timing der zweiten Wertung war von C gut gewählt und kam mir damit eine Runde zuvor und brachte ihn auf die Siegerstraße. Was ich ein wenig schade finde, ist dass es zum Mitmischen auf den Märkten keine wirkliche Alternative gibt. Die Aufträge bringen zusammen halt nur ein paar 30 Punkte, hat man ein Gebiet sicher unter Kontrolle ist das ebensoviel. Und man kann immer noch mal andernorts mitsprechen. Und immer noch mal n Auftrag nebenher erfüllen.Bei den Runden gebe ich da immer schon vorab einen Wink mit ebenjener Rechnung, dass sich ein Neuer wegen des falschen Schwerpunktes aus dem Rennen lässt.


    Unterm Strich aber immer noch eine knappe 7 auf der BGG-Skala.



    Ginkgopolis


    Nochmal ausgebuddelt und feststellend, dass es ein wenig von seinem Charme eingebüßt hat. Drafting begegnet man neuerdings etwas häufiger und das Glückselement des Überbauens in der Kombination gute Karte + richtige Stadtstelle + gutes Plättchen ist nicht ganz verkennbar.


    Sicher, sobald man ein 18er+ hat ist es gut es bis zum Ende zu halten um auf jeden Fall recht sicher nochmal bauen zu können, die anderen beiden Komponenten sind in Wechselwirkung mit den anderen Spielern , vor allem in Vollbesetzung, durchaus bitter wenn man vorne erweitert und hinten doppelt verliert.




    Pi mal Pflaumen


    Alter Schwede, manche Stichspiele kann man aber auch arg überstrapazieren. 8 Obstsorten, Stichzahlen wo es eigentlich wurscht ist welche Karte man schmeißt, denn die höchste darf sich als erste eine von den 4 ausliegenden nehmen. Wer dann das Glück hat, man hat 0 Ahnung was von anderen kommen kann, außer gegen Ende wenn man mitzählt, sich einen passenden Auftrag zu angeln der gewinnt, die anderen angeln sich früher oder später andere Aufträge und gewinnen halt nicht. Das wirkte sehr sehr willkürlich auf mich und hatte keinen tieferen Reiz. Das ganze dann 3 Runden lang mit eigentlich immer den gleichen Komponent, nur stetig teurer werdenden Aufträgen. Ja man kann ein wenig darauf sammeln, aber obs am Ende optimal passt ist nicht absehbar. Da spielt sich UGO deutlich spaßiger



    Codenames


    Geht Immer. Immer wieder.



    Crisis


    Manchmal entdeckt man Spiele die man gerne früher entdeckt hätte. Böse, wenn man es versemmelt in der bzw für die letzte Runde richtig zu rechnen. Simple gestricktes Workerplacement, Reihenfolge, Kredit aufnehmen, Angestellte anheuern, Fabrik kaufen, Rohstoffe tauschen oder einkaufen, auf einem Markt an Bedarfsmarker verkaufen. Obenauf noch ein Ereignis dass ein paar Parameter verändert. Eigentlich nichts spannendes. Die Marktsituation am Ende wirft dann lange Schatten bis auf den Anfang wo man seine Überlegungen beginnt. Konkurrenz ist vorhanden, im Vordergrund steht eher, dass man schaut dass man seinen Laden am Laufen hält um die Siegpunkte sicher einzufahren. Die Arbeiter als Finanziers, Gärtner, Ingenieure helfen um die Fabriken mehr Output bringen zu lassen, damit man nebst Nachfrage, dann mit Lieferungen an den Schwarzmarkt noch ein wenig Geld extra einheimsen kann. Was Crisis aus dem Einheitsbrei leicht heraushebt, ist der Zielmarker, der vorgibt wie viele Siegpunkte am Ende der Runde erreicht werden müssen. Ist das Kollektiv aller Spieler im Schnitt darüber floriert die Nation und das Ereignis wird milder, umgekehrt wird der Markt rauer bis hin zum kollektiven Ende als Wirtschaftskollaps und alle Spieler haben verloren. Das ist ein stiller Treiber im Hintergrund, der so leichten Einfluss auf den Spielverlauf nimmt, ohne wirklich zu einem semi-kooperativen Spiel zu werden. Etwas unrund dabei ist, dass man dabei nicht beginnt, als Oligopol zu agieren und sich vorher gemeinsam überlegt, wie man die Arbeiter nun bestmöglich aufstellt, oder untereinander „Handelsverträge“ abschließt um dem Gemeinsamen Vorrang zu geben. Man arbeitet alleine und hoffe, dass die anderen nicht minder schlecht unterwegs sind. Das Gesamtziel/Runde hat seinen Reiz, ist in dieser Form eine adrette neue Idee, aber für mich noch nicht ganz ausgereift. Schade ist, dass man außer zu versuchen zu “überleben“ nicht sehr viele alternativen Strategiemöglichkeiten hat. Das Spiel ist völlig über die Fabriken kanalisiert, manche produzieren direkte Siegpunkte, die meisten sind auf Güter ausgerichtet und brauchen ggf Rohstoffe um zu arbeiten. Spaß gemacht, hat es trotzdem



    Kepler 3048


    Ein knackiges Weltraum-Abenteuer. In 16 Runden soll die Forschung vorangetrieben werden, die wiederum benötigt man um sich im Weltraum auszubreiten, Planeten zu entdecken und schließlich zu terraformen. Das Ganze spielt sich verdammt knackig und lässt keinerlei Ziellosigkeit zu. Am Anfang fand ich es etwas arg unübersichtlich sich eine gute Kombi aus Zielplaneten auszugucken je nachdem wo sie denn gerade aufgedeckt werden. Und parallel mit seinem Raumschiff schneller als die Konkurrenz dort sein, denn wer hat, der hat. Wohl dem, der sein Rohstoffmanagement gut steuern kann um immer wieder mal zu neuen Sternen aufzubrechen oder nach Kolonisierung dann auch das punkteträchtige Terraformen umsetzen kann. Allerdings sind auch Nebenschauplätze maßgeblich am Punktemix beteiligt, und Kleinigkeiten können am Ende den deutlichen Unterschied machen. Bei Endständen um 30-40 Punkte ist ein erfolgreicher Auftrag der 4 oder 5 Punkte einbringt eine fette Beute, auch weil das Spiel offene Goals für Punkte ausliegen hat. Nicht in Form von variierenden Zielkarten sondern 3 Punkte für 3 gleiche Planeten bzw 5 für einen Mix aller. Das , plus Vorgabe lässt einen schon mal erste grobe Überlegungen vornehmen, jedoch mit Blick auf die Planetenart mit etwas Vorsicht zu genießen da diese unterschiedlich wirken. Das hat viel Luft für Optimierungen die sich dann wieder ganz anders gestalten, wenn die Planeten in der nächsten Partie anders verteilt sind. Pfiffig gemacht, von allen Spielerfahrungen der jüngeren Zeit weit oben anzusiedeln. Das ist erstmal ne gute BGG7



    Florenza


    Ne alte Perle die dann doch nicht so überbordend hart daher kommt wie es auf einem andere Portal rezensiert wurde. Vielleicht liegts am Alter des Spieles. Alles mit viel Liebe zum Detail gestaltet und aufbereitet ist es am Ende dann doch ein wenig zu abstrakt gehalten weil die Künstler in der Stadt eben irgendwas machen, aber doch nicht genau DAS Werk oder DAS Bild. Zudem fand ich dass sich die 9 Runden doch im Mittelspiel etwas zäh gestalteten, zäh im Sinne von der Spannungsbogen sackte ein wenig weg. Am Anfang stürzt sich alles auf die Gebäude um eine Produktion ans Laufen zu bekommen, evtl mal ein Werk oder zwei um einen Bonus zu bekommen. Gut vor allem jene die mehr Arbeiter bringen, allerdings sollte man ein Auge darauf halten ob jemand flatrate Siegpunkte über Gebäude einheimst. Sehr gut gefallen hat mir die Spieler-Reihenfolge-Lösung, man trägt die Siegpunkte an einer Leiste ab, der Führenden ist Start-Spieler und wird zu ebenjenem verdonnert – bunkert die Siegpunkte und wird auf der Leiste auf 0 zurückgesetzt. Simple Lösung, schöner Effekt. Die Papst-Leiste fand ich thematisch „wichtig“, aber dem Spiel nicht unbedingt zuträglich. Da wäre etwas mehr Pfiff bei den Werken die es zu erschaffen gilt schöner gewesen. Unübersichtlich auch die Gebäudeübersicht, nervig wenn man immer wieder mal komplett schauen muss welche gEbäude es denn jetzt überhaupt noch gibt. Also alles in allem , danke es kennen gelernt zu haben, 4 Stunden gut verbracht aber kein großer Wiederspielreiz vorhanden. Eine BGG 5, mit wohlwollen 6.



    Ave Roma


    Sprach ich bei Florenza der Papstleiste noch die Thematische Wichtigkeit hinzu, finde ich Ave Roma mit ein paar zu vielen Boni Funktionen schlichtweg überladen. Neutrale Arbeiter, Wert 1-5 an Orten eingesetzt liefern sie den Effekt des Ortes in der Häufigkeit des Arbeiterwertes. Die 5 Orte widmen sich der Geldbeschaffung, Rohstoffbeschaffung, Prämiensammlung, Einflussnahme, Spaßgestaltung und Ehrenleiste nebst Handelsplatz. Also alles was man in Rom so antraf. Gute Idee sind die Arbeiter die neutral sind und man nach Abhandlung einer Runde, alle Arbeiter eines Orts wieder zu sich zurücknehmen kann/muss, mitsamt der ihnen anhaftenden Wertigkeit. So lässt es sich teilweise gut für die kommende Runde planen, weniger gut ist die Eingängigkeit der Runde. Ohne Moos nix los und ohne Rohstoffe auch nicht. Damit sind die ersten beiden Setzrunden fast gesetzt, außer man hat ausnahmsweise mal ein wichtiges anderes Anliegen. Das Sammeln der Karten, die man an den Orten kaufen muss wenn sie zum 2. Mal aktiviert werden gestaltet sich noch ganz gut, aber jede Karte hat bis zu 3 verschiedene Boni-Funktionen die ausgelöst werden können. Und es gibt noch eine Aktiv und Passivseite neben dem Spielertableau. Da noch den Überblick zu behalten welchen Boni man genommen hat und es vor allem zu markieren ist ein Spiel für sich. Ganz Ganz übel. Und vor allem unnötig. ZBsp sammelt man Amphore, Schwerter etc, drei einer Sorte helfen bei einer Aufwertung in einer Region. Ok. Gleichzeitig haben Karten eine Funktionsseite, auch hier wieder Aufwertungen oder Siegpunkte. Und obenauf noch einen Rohstoffbonus, zwei gleiche bringen einen Rohstoff der zugehörigen Gattung. Die lassen sich rechts wie links des Tableaus zusammenführen und ausführen, einen Bonus genutzt haben ist ja noch recht leicht. Quer drehen. Beim zweiten sucht man schon Holzklötzchen aus einem anderen Spiel… beim dritten wird übel. Empfand ich als unnötige Schikane im Abaluf, deutlich schlanker gehalten würde das Spiel mehr bieten. So bleibts ne BGG5 für mich, trotz Gewinnerbonus.



    Augustus


    Nein, auch nicht besser als Ave Roma, nur anders. Hoch glückslastig ein römisches Bingo, musste es wegen Regelauffrischung zum Erklären nochmal spielen, Aufgabe erfüllt. Erledigt.



    Isle of Skye


    Zurecht Kennerspiel des Jahres, gefällt mir immer wieder aufs Neue, da die Spieler mit Ihrem Einfluss und der Festlegung der Preise dem Spiel Schliff geben. Das Anbauen der Einzelnen Landschaften kann mit gut gewählten Schwerpunkten dem Ganzen die Krone aufsetzen, man muss aber echt aufpassen, dass man eine Runde lang nicht zu fern der Wertungen liegt. Wenigstens einmal müssen Punkte rein. Zwar hilft das Geld in den späteren Runden, aber mehr Plättchen Königreich haben mehr Chance auch mehr Punkte zu bringen. Krass dieses Mal als eine Spielerin am Ende mal eben 70 Geld aufdeckte und ihre 14 Punkte sie von Platz 5 auf 3, fast sogar Platz 2 katapultierte...



    Säulen der Erde


    Auch nochmal ausgebuddelt, nach Auffrischung der Regeln war man doch wieder recht schnell drin im Spiel und einhellig fanden alle Spieler es sei thematisch schön umgesetzt worden, aber der Glücksanteil ist zu hoch. Hat man sich ein wenig auf Steine ausgerichtet und es kommt nur eine Steinkarte ins Rennen mit letztem Startplatz sieht es dünn aus, ebenso bedeutsam wann die eigenen Figuren aus dem Beutel gezogen werden, 7… mist zu teuer… und dann sieht man seine Figuren erst bei 1 oder später wieder wenn die wichtigen Felder für die eigene Ausrichtung schon besetzt sind. Auf der anderen Seite komplett konträr dem Glücksanteil des Beutels ist die immer gleiche Abfolge der Handwerker die ins Spiel kommen, nur bedeutsam ob zum Kauf oder Anwerben. Es gewann jener Spieler der sich die Prio-Vorteilsnahme +1 Punkt nehmen konnte und dort 2x 5 Punkte abgeräumt hat. Meiner einer setzte auf Sand und Metall und das reichte mit 5 Punkten Abstand immerhin zum 2.Platz.




    Railways of the World – Eastern US


    Hach… alte Liebe rostet nicht. Die alte Lok auch nicht. Spieler 1 nahm direkt New Orleans Minneapolis in Angriff , investierte mit vielen Bonds und rannte zu einer sehr lukrativen 3er Kombination im Mittelwesten. Leider ging ihm im Mittelspiel das Expansionstempo etwas verloren da die Städte eher dünn begütert sind. Zudem ärgerte ihn Spielerin 2 aus dem Mittelgebiet die eine gute 2-Link-Ecke gefunden hatte und dann ein wenig nach Westen, später nach Südosten expandierte. Spieler 3, michse, startete leicht nördlich von ihr mit Blick über das Gebirge an die großenOstküstenstädte, und Blick nach Chicago auf der anderen Seite. Spielering 4 startete im Südosten und arbeitete sich sukzessive die Küste hoch bis wir uns dann im Nordosten ein wenig balgten. Die Gefahr abgeschnitten zu werden war die größte Triebfeder bei der Wahl der Startorte. Im Nordosten lässt es sich gut aushalten, allerdings hat es den Schatten, geht einer dahin, dann kommen alle und mit Pech ist man derjenige der auf der Strecke bleibt weil man abgeschnürt wird.


    Ihr verhalf am Anfang ein gute lokalisiertes Hotel zu guten Einkommenssprüngen, ebenso die Ostküsten links, ich tütete zuerst NY-CHI ein und schaffte sogar spät noch die Verbindung bis nach Kansas. In meiner Expansionsphase war sie es jedoch, die in teurere Lokomotiven investieren konnte und die 6er Lieferungen am Ende waren für mich nicht einholbar, obwohl die Erschaffung eines western Links + 4er Lok + Hotel in Chicago und Abtransport von dort nicht allzu weit entfernt waren. Spieler1 und 2 konnten den Western Link ebenfalls nutzen , sie es direkt oder ab CHI.


    Am Ende gewann Spielerin 1 dank der langen Kette mit größer Lok mit knapp über 100 Punkten, meiner einer folgte mit 85, die anderen jeweils 5-8 Punkte dahinter. Wobei Spielerin 2 am Ende mit den Städte in der Mitte und Anbindungen und 7er Lok deutlich zur Aufholjagd blies. Überlege mir, wenigstens noch eine weitere Karte zu beschaffen, weiß aber noch nicht welche.Das dann in separatem Thread.



    Cornwall.


    Schönes Legespiel, mit adretter taktischer Komponente zum in die Suppe spucken. Die Landschaften werden besiedelt, stehen schon fremde Clanonkels auf den einzelnen Regionen Weide, Stadt, Berg, Moor, Wald, wird es ein wenig teurer. Moore sind den Wiesen von Carcassonne gleichbedeutend, die anderen Regionen werden gewertet sobald abgeschlossen oder ein Cottage auftaucht. Die gewerteten Clanonkels gehen dann erstmal in den Pub saufen und die Zeche müssen die Spieler aus ihren Einkünften blechen. Die gibt es wenn man passende Landschaften anlegen kann und dabei mehrere gleichzeig vergrößert. Hier und da werten Flaggen das Gelände ein wenig auf, spielentscheiden ist es nicht, aber liegen lassen darf man die Punkte dauerhaft nicht.


    Das Ganze ist überschaubar gestaltet , spielt sich eingängig flüssig in knapp 45-60 Minuten und wohl dem, der beim Ziehen der Plättchen ein gutes Händchen hat eine passende Lücke zum Anbau zu haben. Irgendwie findet sich aber immer eine gute Stelle. Erfrischend, dass man alte Konzepte mit leichter Modifikation schön verpacken kann um wieder zu gefallen. BGG 6 ist angemessen finde ich.



    #Cornwall #Railwaysoftheworld #SäulenderErde #AveRoma #Crisis #Codenames #PimalPflaumen #IsleofSkye #Augustus #Florenza #Kepler3048 #Nippon #Ginkgopolis