Beiträge von MetalPirate im Thema „Kickstarter Planung - Umfrage: Pappaufsteller oder Miniaturen?“

    Hier sind mal zwei aktuelle K´S, die eigentlich klassische 'Pöppelspiele' sind, aber eine geringe Zahl an Miniaturen als Extra bzw. Option anbieten:
    [...]
    Ist vielleicht etwas zielführender, über solche Spiele zu reden als über die Materialschlachten, die CMON & Co. abliefern ...

    Drittes bzw. fünftes KS-Spiel der jeweiligen Macher insgesamt und in beiden Fällen das dritte erfolgreich finanzierte. Beide haben mit kleineren Sachen und ein paar hundert Unterstützern für ihr erstes Projekt anfangen. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber normalerweise erwirbt man sich erst eine gewisse Reputation als Spieleautor sowie beim erfolgreichen Abwickeln einer Crowdfunding-Kampagne und dann hat man die Chance, auch mal ein teureres Miniaturenspiel erfolgreich finanziert zu bekommen. Gerade bei Miniaturenspielen von Neulingen empfiehlt sich sonst äußerste Vorsicht. Da kann eine ganze Menge schief gehen, insbesondere wenn der Macher mit Herstellern in Fernost zusammenarbeitet will, mit denen er noch nie zuvor zu tun hatte.


    Ich wünsche @Chordcommander natürlich nur das Beste für sein Projekt, aber bei den ganzen Links auf erfolgreiche Miniaturenprojekte sollte man nicht vergessen, dass die Mehrzahl der Kickstarter-Neulinge ihr Erstlingsprojekt eben nicht finanziert bekommen. Da gibt's haufenweise Kampagnen, die kaum ein Mensch zur Kenntnis nimmt, und wer zu hohe Preise aufruft, der hat sich schneller dort einsortiert als es ihm lieb ist.

    Ich bin für Miniaturen.


    Ich zahle lieber für ein ganz tolles Spiel mehr [...]

    Und woher weiß man bei Crowdfunding vorher, dass man "ein ganz tolles Spiel" entdeckt hat?


    Wenn man bei einer Zweitauflage oder bei einer Veröffentlichung eines bekannten Verlags nach gründlicher Recherche etwas mehr Geld für ein bekanntermaßen gutes Spiel ausgeben will, würde ich das ja ähnlich sehen, aber der Threadstarter will als Neuling ins Crowdfunding gehen. Da muss er es schaffen, gegen 200+ gleichzeitig aktive Crowdfunding-Spiele-Kampagnen allein bei Kickstarter zu bestehen. Da ist Preis nun mal ein ganz wesentlicher Faktor.

    Du wirst vermutlich einige Male hören, dass Miniaturen besser wäre, aber die entscheidende Frage ist, ob die Leute dann auch tatsächlich den Mehrpreis zahlen würden oder nicht eher dann am Ende sagen: "Bäh, warum soll ich das hier backen, bei CMON kriege ich für meinen 100-Dollar-Pledge incl. Stretch Goals 120 Miniaturen, wo ist hier der Anreiz, da mache ich nicht mit." CMON hat die Erwartungen bzgl. Miniaturenspielen ziemlich verbogen.


    Wenn Minis nicht einen eindeutigen Mehrwert bringen (z.B. bei Dungeon Crawler Sachen, wo es unbestreitbar die Immersion fördert), dann würde ich mir das sehr gut überlegen. Allein deine Frage zeigt schon, dass Minis hier nicht zwingend notwendig sind. Und wenn das so ist, dann sind sie für potenzielle Backer immer Luxus-Komponenten-Upgrades. So kommt's immer an, sobald man auf den Preis schaut, und schon fragt man sich, ob man das braucht. Das ist bei unbekannten Spielen (Crowdfunding!) ein hohes Risiko, erst recht bei unbekanntem Autor/Verlag. Sowas kann man eventuell nachträglich verkaufen, wenn das Spiel gut ankommt (siehe z.B. Vast, wo es eine zweite KS-Kampagne für 2nd Edition und Miniaturen gab), aber schwer von Anfang an. (Und nur Add-On geht schwierig, weil man dann nicht auf die Stückzahlen kommt.)