Beiträge von MANBEARPIG im Thema „06.02.-12.02.2017“

    Mein bester Kumpel kam am Wochenende kurz vorbei und da habe ich ihm gleich eine Partie #Targi auf die Nase gedrückt. Targi ist einfach ein wunderbares 2-Personen Spiel. Jeder zu setzende Stein zählt und man ärgert sich ständig, dass der Gegner die eigenen Pläne durchkreuzt (ob nun wissentlich oder nicht sei mal dahingestellt...). Bisher hatte ich Targi immer nur online gespielt, so dass das am Sonntag meine Prämiere mit dem physischen Exemplar war. Für gewöhnlich empfinde ich es so, dass Online-Implementierungen von Brettspielen immer ein wenig etwas abgeht und nicht an das gesellige Spiel herankommt. Bei Targi allerdings gefällt mir das Online Spiel auf yucata.de fast ein bisschen besser. Das ständige Nachlegen der Waren- und Stammeskarten ging mir ein klein wenig auf die Nerven und hat mich etwas in der Konzentration gestört. Egal, trotzdem mindestens eine 8/10.



    Am Abend davor haben sich meine #Warhammer Oger und ich aufgemacht, das vor einigen Wochen erlittene Debakel gegen die Dunkelelfen wieder auszubügeln. Die Armeeaufstellung hatte ich ein wenig verändert, so dass Bleispucker (die in der ersten Partie sich selber mehr Schaden zugefügt hatten als dem Gegner) und Armeestandartenträger weichen mussten. Dafür habe ich Yhetis, Gnoblar Kundschafter und generell mehr gemeine Oger mitgenommen, um mehr Optionen bezüglich des Besetzen von Spielfeldvierteln, sowie Durchhaltevermögen im Nahkampf zu haben.
    Die Änderungen des Gegners fielen noch drastischer aus (er musste schließlich vom Armeebuch der 7. auf das der 6. Edition umstellen). Drei Einheiten Harpien, eine Einheit Dunkler Reiter und zwei Einheiten Dunkelelfenkrieger wurden bei ihm durch zwei Repetierspeerschleudern und einem aufgemotzten Dunkelelfengeneral auf Drachen ersetzt.


    Ich hatte den ersten Zug, in dem ich mit allen Einheiten vorwärts marschierte und meinen Yhetis mittels Magie einen höheren Widerstand verschaffte. Die beiden Einheiten Echsenritter des Dunkelelfenspielers litten gemeinschaftlich unter Blödheit und schlurften lediglich ein paar Zoll auf meine Oger zu. Ohne diese schlagkräftige Unterstützung verblieben dann sämtliche Einheiten des Gegners dann feigerweise an Ort und Stelle - bis auf den Drachengeneral, der sich an der Flanke neben einer Gnoblareinheit niederließ und die Hälfte davon mit seinem Flammenatem brutzelte. Nur der Nähe meines Generals geschuldet flohen die kleinen Grünlinge nicht. Anders meine Yhetis, die von den Repetierspeerschleudern aufs Korn genommen wurden und trotz erhöhtem Widerstand einen Verlust hinnehmen mussten, worauf sie sich kurzerhand entschieden, dass es doch interessanter wäre Richtung Tischkannte zu rennen.


    Zu Beginn des zweiten Zuges sammelten sich die Yhetis, aber alle meine Einheiten war ich leider immernoch außerhalb der Angriffsreichweite, so dass ich mich darauf beschränkte mich in eine (mutmaßlich) bessere Position zu manövrieren. Die Magiephase war auch recht ereignisarm, aber wenigstens konnte ich dem Gegner zum Verbrauchen von zwei magiebannende Spruchrollen bringen. Ab diesem Zeitpunkt ging dann für mich alles den Bach herunter. Der Spielzug der Dunkelelfen begann mit einem Angriff des Generals in die Flanke meiner größten Ogereinheit (ebenfalls mit General und Fleischermagier). Mein General besaß einen magischen Gegenstand, der ihm Entsetzen verlieh, weshalb ich davon ausgegangen bin, dass die gesamte Einheit nicht gegen das Entsetzen des Dunkelelfendrachens testen müsste. Nach einer kleinen Diskussion und hektischer Regellektüre wurde ich dann vom Gegenteil überzeugt und das Unheil nahm seinen Lauf. Der fällige Moralwerttest wurde natürlich verpatzt, meine Oger flohen ganze 3 Zoll weit und wurden vom Drachenreiter überrannt. Schwuppdiewupp waren über ein Drittel meiner 2000 Punkte Armee nicht mehr. Zu allem Überfluss brachte die Verfolgungsbewegung den Drachen in die Nähe meiner Gnoblarkundschafter, die prompt ebenfalls die Beine in die Hand nahmen und just so weit flohen, dass sie meiner zweiten große Ogereinheit mit Zweihändern im nächsten Spielzug im Weg stünden und jegliche Angriffe verhinderten. Großartig.


    So blieb mir in meinem dritten Zug wiederum nicht viel mehr übrig als meine Einheiten etwas umzupositionieren und der Dinge zu harren, die da noch kommen sollten. Im Gegenzug sprach der Dunkelelfenspieler dann mit einer Einheit Echsenritter und dem Drachengeneral einen Angriff auf meine große Ogereinheit auf und mit seiner zweiten Echseneinheit auf eine kleinere Ogereinheit, die eigentlich die Flanke der anderen schützen sollte. Hier war dann der Zeitpunkt zu dem mir wieder einfiel, dass meine Oger ja eigentlich von Haus aus Angst verursachen und daher vor dem Drachengeneral ebenfalls lediglich selbige besitzen. Meine Haupteinheit wäre eigentlich gar nicht geflohen... :mauer: Nunja, beide Nahkämpfe habe ich dann knapp verloeren und die fälligen Moralwerttests dann natürlich auch krachend versemmelt. Beim Fliehen zeigten die Würfel natürlich wieder nur sehr kleine Werte, so dass ich mich auch von diesen beiden Ogereinheiten verabschieden musste. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel dann schon klar verloren, aber als guter Sportsmann wollte ich wenigstens noch ein bisschen Schaden verursachen und habe tapfer weiter gespielt.



    Das sollte an diesem Abend aber einfach nicht mehr besser werden. Im vierten Spielzug war meine letzte Ogereinheit leider knapp außerhalb der Angriffsreichweite zu einer Repetierspeerschleuder. Im Gegenzug wurde sie von 5 Schwarzen Reitern aufgerieben. Mittlerweile war ich mit dem Rrythmus ja vertraut: Moralwerttest wird zweistellig gewürfelt, wohingegen ich bei der Fluchtdistanz über 3 Zoll nicht hinauskam. Die verbliebenen Yhetis erlitten durch die Hände der Echsenritter ein ähnliches Schicksal und mein mittlerweile aufgetauchter Verschlinger wurde von den Repetierspeerschleudern auf einen Lebenspunkt runtergeschossen. Selbiger konnte sich wenigstens noch an einer Speerschleuder rächen, bevor ihn die andere endgültig zu Tode spickte. Den letzten Spielzug haben wir uns dann geschenkt, da ich nur noch 32 Gnoblars besaß. Im Gegenzug habe ich im gesamten Spiel tatsächlich nur 2 Schwarze Reiter, 2 Echsenritter und die eine Repetierspeerschleuder ausgechaltet. Auf die erste Klatsche folgte nun also noch eine viel üblere... :aufgeb:


    Am Ende haben wir dann sogar nochmal ausgewürfelt, was passiert wäre, wenn meine Einheit mit General nicht fälschlicherweise geflohen wäre. Natürlich hatte der Dunkelelfengeneral noch eine magische Waffe dabei, durch die er immer auf 2+ verwunden konnte und zusammen mit seinem Reittier machte er dann auch feinstes Hackfleisch aus meinem Anführer. Kampfergebnis durch Overkill war dann irgendwo bei 8:0, so dass die Einheit auch hier geflohen wäre.


    Mit den Ogern sehe ich irgendwie gar kein Land. Bis auf ein paar Positionierungen meiner Einheiten, die nicht ganz so clever waren, sehe ich irgendwie keine Möglichkeit mit den Dunkelelfen mitzuhalten. Wahrscheinlich fehlt mir für Warhammer einfach die nötige Spielintelligenz. Armeen zusammenzustellen macht viel Spaß, aber das eigentlich Spielen ist für mich bisher leider nur unterdurchschnittlich spaßig. 5/10