Spieleabend zu dritt:
#MeaCulpa
Langversion:
Angespielt – Mea Culpa | Peters kleine Spielewelt
Wir spenden für Kathedralen und ergaunern uns damit Ablassbriefe, die unsere Seele retten. Während des Spiels sammeln wir nur Minuspunkte (wir wandern auf der Leiste gen Hölle).
Zuerst wird um 4 Rollenkarten geboten, dann folgt reihum je eine von 4 Aktionen (Kaufen, Verkaufen, Spenden, ins Freudenhaus gehen), bis das Marktangebot aufgebraucht ist, dann geht es wieder von vorne los.
Eine der Rollen baut die Kathedralen, sind zwei davon fertig, endet das Spiel.
Ich finde es eigentlich sehr hübsch gemacht, man ist nicht gezwungen, aber wirklich versucht zu sündigen.
Die Rollen sind allesamt interessant, die Phasen kurz und knackig, und es gibt wunderbar viel Interaktion in all ihren Formen und Farben.
Leider hält das Spiel ein paar Sackgassen bereit, und eine Mitspielerin war ab der Hälfte effektiv raus.
Vielleicht fehlt eine Aktion, mit der man einfach so Geld bekommt, wenn man sich in die Scheiße manövriert hat (alle Waren gespendet, nichts mehr zum Verkaufen, aber auch kein Geld mehr, um den Händler zu ersteigern).
Ich habe die Partie gegen Ende schnellstmöglich gegen mein Eigeninteresse zuende gebracht, um ihr das Elend zu ersparen (eine zweite Kathedrale fertiggebaut, statt eine dritte anzufangen).
Ich verblieb ebenfalls in der Hölle, während die Dritte im Bunde, die durch Können, Glück und/oder unsere Dämlichkeit alles richtig gemacht hatte, haushoch führend im Himmel saß.
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#AufbruchzumrotenPlaneten
Wir spielen verdeckt eine Handkarte aus (jeder hat dieselben 9), die dann je 1-2 Astronauten in eine Rakete Richtung Mars schieben und noch eine lustige Sonderregel haben.
Nach 5, 8 und 10 Karten finden Mehrheitswertungen in den verschiedenen Marsregionen statt, immer mehr Siegpunktechips werden ausschüttet.
Einfach ein tolles Spiel. Sieht traumhaft hübsch aus, ist sehr schnell erklärt, spielt sich locker flockig runter, ist aber trotzdem nicht trivial.
Einziger Abstrich für mich: Fast ein bisschen zu kurz geraten. Ich mag es ja, wenn ein Spiel auf den Punkt kommt, aber hier glaube ich, für 12 Runden wäre auch noch Luft gewesen.
So packt man das hübsche Material nach einer gefühlten halben Stunde schon wieder in die Kiste zurück.
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Eigener Proto:
Auf dem Plan kämpfen drei Adelsfamilien um Gebiete, Burgen und Macht.
Alle Spieler spielen als graue Eminenzen alle Familien, um Zielkarten zu erfüllen.
Im Idealfall erfüllen einem sogar die Mitspieler die Zielkarten.
Das Ding schimmelt nun schon seit Ewigkeiten bei mir rum, weil mir keine Lösung einfallen will, um die Downtime zu reduzieren (man denkt effektiv erst nach, wenn man dran ist, und hat dann einen Haufen Möglichkeiten, während die anderen nur rumsitzen). Ich habe zwar interessierte Verlage, aber ich will erst eine Lösung finden, bevor ich das wieder hergebe.
Der neue Ansatz gestern ist nicht ganz falsch, es schimmelt jetzt ein bisschen weniger weniger, fühlt sich aber immer noch nicht 100%ig richtig an.