Hier das Video:
https://www.youtube.com/watch?v=CoUZb3H7v64
Ehe über die Auswirkungen, die ein Eurocrash hervorrufen wird, sollte man zunächst einmal diskutieren, inwieweit der Eurocrash mit der jetzigen Wirtschaftspolitik und seinen Profiteuren überhaupt in naher Zukunft stattfinden wird.
Danke für den interessanten Link! Flassbeck moniert, dass es mehr makroökonomischer Betrachtung benötige und weniger mikroökonomischer. Damit ist er aber weniger exklusiv, als er sich darstellt. Seine mit Agumenten und Zahlen belegte Kritik ist auch nicht wirklich neu, sondern Kern jeder Kapitalismuskritik, z.B. Bertold Brecht: Reicher Mann und armer Mann standen da und sahn sich an. Und der Arme sagte bleich: »Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich."
Interessanterweise sind Schulden eine Möglichkeit auf dieses Dilemma zu reagieren. Flassbeck fordert mehr Schulden als Antwort auf die Krise. Und im Grunde macht die Bundesregierung durch die europäischen Rettungsschirme genau dies: Schulden durch Verbindlichkeitsübernahmen gegenüber anderen europäischen Staaten. Daher ist der Euro nicht zum Crash verdammt m.M.n.
In den südeuropäischen Staaten ist die Krise keineswegs vorbei. Sobald die "Rettungsschirme" auslaufen, wird das Drama mit Verhandlungen wiederbeginnen. Die Krise hat sich aber weg vom Staat ins private verlagert: Kosten wurden reduziert - Menschen wurden arbeitslos, können sich keine Wohnung, keine Medikamente leisten u.ä. Ich kann nur jedem raten mal Griechenland nicht im Pauschalurlaub zu bereisen, sondern kleine private Unterkünfte zu nutzen und etwas griechisch zu lernen. Man wird dabei aber nicht nur Elend hören, sondern auch sehr nette Menschen kennenlernen.