Beiträge von Mucki im Thema „[Pre-Order] First Martians“

    Spielerisch war die Partie auch durch die Gradlinigkeit anfällig für das typische Thinktank-Verhalten von kooperativen Spielen.

    Mich tät da unter anderem sehr interessieren, ob das Solo gut läuft und eben prima skaliert ist, oder man nur mehr Rollen mitübernehmen muss (eben mühsam) -- oder ob es eigentlich eh "nur" ein Solospiel ist.



    Ist ja immer so ein Ding mit den kooperativen Spielen.


    Der Punkt ist - genau wie so viele liebe ich kooperative Spiele, aber kooperative Spiele sind genaugenommen eigentlich Unsinn. Denn i.d.R. sind es Solo-Spiele, denn es geht um Optimierung bei der Lösung eines gemeinsamen Problems.
    Und irgendwo erliegen wir alle der Sehnsucht, dass sich alle Beteiligten gleichwertig einbringen können - das ist aber Schimäre.
    Denn entweder denken wir eh sehr ähnlich in der Lösungsfindung und erleben zufriedene Harmonie in einem eigentlich gemeinsam gespielten Solo-Spieles -- oder wir haben so unterschiedliche Lösungsansätze, dass man sich entweder einem faden Leadership-Effekt hingibt, oder rumzankt.


    Ich hab wirklich einen einzigen (!) Kumpel, der auch solche Spiele mit so viel Schalkhaftigkeit angeht, dass solche Partien stets in lustigen, aber nahezu 100 prozentig scheiternden Experimenten enden. Aber da ist das Gewinnen des Spiels wirklich nur Nebensache.



    Ich denke, die einzig sinnvolle Variante eines kooperativen Spiels ist eine der strikten Arbeitsteilung - wie beispielsweise bei #CaptainSonar.


    Kennt ihr andere gute Varianten eines echt gut funktionierenden Koop-Spiels? Spiele die nur halb-koop sind wie. Winter der Toten, #BattlestarGalactica gelten nur bedingt.


    [Edit] Oops!

    Für ihn sind meine deutsche Anleitungen zum Beispiel viel zu viel.


    ... VIELE Amerikaner geben ihm recht ! Lieber spielen - über kleine Regelunklarheiten wird halt ne Houserule gemacht.
    Das scheint SO amerikanisch zu sein, dass

    Also hier erhebe ich Einspruch.


    Der Terminus: "rules lawyer" ist keine liebevolle Übersetzung aus dem weitverbreiteten und gutbekannten Begriff: Regelanwalt, sondern das können die Jungs drüben auch selber sehr gut.


    Der große Unterschied ist in der Spielmechanik selbst, aus der sich die ja die Kategorie: German Game, ergab. Die German Games sind eben selten so komplex in den Möglichkeiten, sodass man mit guten Regeln alle Eventualitäten abbilden kann.
    Schau beispielsweise in die ConSim-Foren... Ben Hulls Spiele sind da auch schöne Beispiele besonders heftiger Regeldiskussionen.


    Darum:
    "zu viel Regeln" liest man als Vorwurf selten.
    Aber ja, der Spirit der Panikattacke bei Regelunklarheiten ist bei reinen German-Games Spielern naturgemäß größer, als bei leidgeprüften Spielern anderer Kategorien, wo eben Dinge wie Timing und Aktionsmöglichkeiten zu den verschiedensten Zeitpunkten eine Komplettabdeckung im Regelwerk nahezu verunmöglichen.

    Das Gesehene scheint arg technisch abstrakt zu sein. Kann aber sein, dass auf aufm Spieltisch dann doch ganz anders wirkt.

    Ich werde es garantiert herausfinden dieses Jahr....


    Ich hab aber auch eine Weile The Hunters (GMT) gespielt und da wird man visuell auch nicht gerade überfordert.
    Da stimmten eben die Zutaten: meine Geilheit auf das Thema und eben eine interessante Umsetzung, wo mir Aufwand, Erlebnis und Ergebnis angenehm waren.
    Erhoffe ich mir auch vom Mars.


    Außerdem muss ich sowieso noch Robinson Crusoe tüchtig spielen. Spielt sich imho genial solo -- und trotzdem liegt es bei mir - mit Erweiterungen - auf dem "für besondere Stunden" Stapel ... ziemlich ungespielt.

    Kopfkino: Ist leider auch nicht meine Stärke. Ich hab da ein paar Kumpels, bei denen läuft das ständig und da ist das trockenste Euro eine Hetz - Da reicht nur eine klitzekleine Absurdität und schon geht es los - da kann ich mich schon mitreißen lassen, halt leider nicht selber gut anzünden.
    Ist eine Talentfrage.


    Das Schaltpult finde ich wieder reizvoll. Also ich freu mich schon - auf die deutsche Ausgabe - und bin froh, dass da nichts kommt, wo schon der erste Gedanke offensichtlich ist: Ist ja wie Robinson Crusoe am Mars.