Beiträge von MetalPirate im Thema „Vast: The Crystal Caverns - Second Printing with Miniatures“

    Hillbilly : Ja sowas in der Art wäre die naheliegende Erklärung. Aber wenn die eine deutsche Version von Vast herstellen lassen, dann werden sie auch ihre 500+ Stück abnehmen müssen und die müssen sie dann anschließend erstmal auf dem deutschen Markt verkauft bekommen. Bei 50 Euro Vorbestellerpreis (über den Pledgemanager) nicht ganz ohne.


    Vast ist schon arg speziell, und wenn mit Mysterious Manor der Quasi-Nachfolger erscheint (im Automobilbereich wäre hier "Facelift" passend), dann ist das aus meiner Sicht schon ein recht ambitioniertes Ziel. Das gilt umso mehr, wenn die deutschen Dateien als P'n'P-Version öffentlich verfügbar sind. Drücken wir's positiv aus: eine mutige Entscheidung des jungen Berliner Verlages Quality Beast.

    Ich sehe das richtig? Die deutsche Version von Vast kommt von einem extrem obskuren Verlag, der selbst nur 1 Spiel irgendwie mal gekickstartet hat? Ich verstehe die Welt nicht mehr ...

    Als die Euro-Edition von #ChimeraStation durch Game Brewer angekündigt wurde, galt ziemlich genau das Gleiche. Die hatten zuvor auch nur einen noch nicht ausgelieferten Kickstarter (nämlich Pixie Queen) in ihrer Historie stehen. Inzwischen sind sie mit dem Lizenztitel Gentes Deluxe und der Eigenproduktion Gùgōng groß im (Crowdfunding-)Geschäft drin. Letzteres hat über eine viertel Million Euros auf KS eingeworben.


    Scheint also doch irgendwie zu gehen, so den Fuß in die Tür zu kriegen. Als das europäische Chimera Station angekündigt wurde, habe ich mich allerdings ganz genauso gefragt wie du jetzt, wie TMG mit so einer obskuren Truppe zusammenarbeiten konnte -- und nicht nur mich gefragt, sondern das auch ganz öffentlich hier im Forum thematisiert. :) Nun ja, es ist gut gegangen, meine Befürchtungen von damals haben sich nicht bewahrheitet.


    Aber bevor es missverstanden wird: Ich behaupte natürlich nicht, dass sowas automatisch immer gut gehen würde. Als jemand, der viel Wert legt auf eine gute Crowdfunding-Historie, habe ich auch heute noch vollstes Verstädnis dafür, wenn jemand mit Vorbestellungen bei so einer neuen Truppe erstmal lieber vorsichtig ist. Für ein paar gesparte Euros gegenüber einen Essen-Kauf ist das immer noch ein hohes Risiko.

    Seit Tagen denke ich: "für das Spiel bzw. diese Kampagne könntest du mal einen Thread eröffnen", aber ich hatte bisher weder Zeit noch Lust. Aber okay, wie man sieht, kann man auch einfach nur einen Kickstarter-Link posten und einen Satz dazu schreiben. :)


    Ich mache bei der Kampagne mit für die Minis. Die 2nd Edition hatte ich schon vorher vorbestellt.


    Die KS-Kampagne der Erstauflage hatte ich verfolgt, mich aber nicht zum Backen durchringen können, weil es mir doch etwas zu wild / gewagt / unsicher erschien. Kann sowas denn funktionieren?! Aber die Text- und Video-Reviews zu der ersten Auflage, dazu die Selbstdarstellung des Machers (z.B. in Sachen Motivation, jetzt zu KS gehen zu müssen) und seine Offenheit auf BGG haben mich bewogen, jetzt einzusteigen.


    Aber Achtung, man sollte hier keine leichte Kost erwarten. Das ist Asymmetrie in Extremform und das hat Konsequenzen. Im Prinzip spielen bei einem 4er-Spiel vier Spieler vier völlig unterschiedliche, allerdings dabei verschachtelte und sich gegenseitig beinflussende Spiele. Dementsprechend ist das auch in Sachen Lernkurve/Erkläraufwand/etc. vermutlich nur geeignet, wenn man meint, es einige Male in kurzem Abstand spielen zu können.


    Für ein erstes Spiel mag es ausreichen, nur seinen Part der Regeln zu kennen, aber wenn man bei den Mitspielern nur zuschaut und nur sagt: "ah, interessant, was du da tust...", dann fehlt doch etwas. Sinnvoll spielen können heißt wohl, dass man alle Rollen (und damit alle Regelsets) mal selbst gespielt haben muss. Dann allerdings könnte ich mir schon vorstellen, dass das Spiel Spieleindrücke bieten kann, die man sonst so nirgends bekommt. Genau deshalb backe ich es. Den hundertsten ähnlichen Optimier-Euro brauche ich weniger. Trotzdem sage ich ganz klar: Wenn man auch ein bisschen Interesse auf der etwas abstrakteren Design-Ebene hat, wie so krasse Asymmetrie in einem Dungeon Crawler Setting funktionieren kann, dann schadet das hier sicher auch nicht. Das Design interessiert mich genauso wie das Spiel selbst. Denn ein reines Dungeon Crawler Erlebnis kann man sicher auch einfacher haben, das sollte klar sein.


    BTW: Video-Link, den ich sehr aufschlussreich fand: Vast Review by Man Vs Meeple | Video | BoardGameGeek