Einen anderen, in meinen Augen wirklich cleveren Verteilmechanismus findet man in Die Säulen der Erden. Je nachdem, wann eine eigene Figur aus einem Beutel gezogen wird kann man entscheiden, ob man bereit ist, den zu diesem Zeitpunkt fälligen Preis für eine Aktionsauswahl zu zahlen oder lieber wartet. Wie gesagt: auch keine Versteigerung im eigentlichen Sinne, aber sehr interessant
Dann werfe ich noch Die Speicherstadt (bzw in der Neuauflage Jorvík) in den Ring. Auch keine Auktion im eigentlichen Sinne, aber sehr wohl eine Art regeltes Kaufverfahren. Es gibt X zum Verkauf stehende Güter und wenn man etwas haben will, stellt man sich mit einer Spielfigur hinten in der entsprechenden Schlange der Interessenten an. Haben alle ihre Figuren platziert, hat der Vorderste die Wahl, ob er die Ware zu einem Preis kaufen will, der der Anzahl der Personen in der Schlange entspricht. Verzichtet er, nimmt er seine Figur weg und der nächste in der Schlange darf kaufen, dann für ein Geld weniger. Nimmt er es nicht, darf der nächste für noch ein Geld weniger, u.s.w., bis etwas verkauft ist oder alle gepasst haben. Das Einsetzen der Figuren ist also eine Kombination aus "ich will's haben" und "wenn ich's nicht kriege, mache ich es wenigstens für die anderen teurer". (Ja, das mag für den einen oder anderen schon zu viel negative Interaktion sein.)