Beiträge von LemuelG im Thema „Schnäppchen = besseres Spiel?“

    @Sankt Peter Ich finde, Du siehst die Welt in dieser Sache zu sehr schwarz-weiß.


    Empfehlenswert sind eben unter Umständen nicht nur rundum supergeniale Spiele - sondern z.B. auch Spiele mit einem hoch innovativen Mechanismus, die aber vielleicht eine nicht so gelungene Schlusswertung oder eine zu hohe Downtime haben. Spiele, die es wert ist kennen zu lernen - aber halt nicht für jeden Preis.


    Nahezu jeder Test bei der Stiftung Warentest hat im Übrigen neben dem Testsieger (dem besten Spiel unabhängig vom Preis) auch einen Preis-Leistungs-Sieger, der im Verhältnis zum zu zahlenden Preis am meisten Leistung bietet. Ist das keine Empfehlung wert? Und warum sollte es bei Spielen nicht auch Entsprechendes geben?


    Dein mehrfach wiederholtes Argument liest sich für mich wie eine Aussage: "Ihr solltet euch einen Bentley kaufen." Nicht jeder kann oder will sich einen Bentley leisten. Auch wenn das ganz sicher ein tolles Auto ist. Aber man kann eben auch die ausstattungsmäßig sicher nicht gleichwertigen Skoda Octavia oder Ford Fiesta oder oder oder empfehlen - weil der Preis halt eben doch eine wesentliche Nebenbedingung ist. Klar geht es bei Spielen um andere Preisdimensionen. Aber warum soll das Prinzip hier nicht ebenso gelten?

    Mal eine Grundsatzfrage.


    Teilweise liest man: "...für den Preis kann ich das Spiel empfehlen..."


    Wird ein Spiel besser, wenn es rabattiert ist?

    Nö. Aber wir reden ja nicht nur über die Mega-Überflieger mit BGG-Note 10 oder die totalen Graupen. Sondern die meisten Spiele liegen irgendwo dazwischen und werden über die nächsten paar Jahre vermutlich über eine einstellige Zahl von Partien nicht hinauskommen. Und dann macht eine Betrachtung à la "Kosten pro erwarteter Partie" und somit auch die diskutierte Formulierung durchaus Sinn (wenn knapper Regalplatz kein Thema ist).