Beiträge von ode. im Thema „First Class Module“

    @Herbert


    Wenn du das nicht weißt, brauchen wir gar nicht weiter zu diskutieren. Aber ich kann erklären, was ich meine.


    Meistens haben Spiele klare Strategien. Beispiel RRR: Entweder die Fabriken oder die oberste, lange Strecke. Jedenfalls ist mir noch keine Strategie unter gekommen, die dagegen standhalten konnte. Natürlich kann man da auch mal den ein oder anderen Schritt auf den beiden mittleren Strecken beimischen. Aber im Grunde ziehst du das Dingen entweder oben oder unten durch. Und zwar bis zum Anschlag.


    Strategien, bei denen man oben ein bisschen, unten ein bisschen und noch hier und da ein wenig - also in denen man mehrere Wege mischt und nicht bis zum Anschlag durchfährt, sondern eben nur anteilig, die scheinen mir bei RRR nicht erfolgversprechend. Zumindest, wenn man mal so die Endpunktestände vergleicht.


    Das gibt es auch in anderen Spielen. Es gibt meist Strategien, die man durchziehen kann. Die sind implementiert. Die meisten Autoren machen so was absichtlich. Und diese Strategien kann man mischen. In einem gut balanciertem Spiel sollte auch das funktionieren.

    Das Spiel weist hier Ähnlichkeiten zum großen Bruder #RussianRailroads (RRR) auf. Ich bin nicht sicher, ob Mischstrategien funktionieren? Es ist ein klares Strategiespiel und man sollte bei dem bleiben, was man macht. Beispiel die Passagiere und das Gepäck. Beide Kartensorten schmeißen immer wieder Geld und Punkte ab, wenn man nachlegt. Alle vorher aktivierten Karten werfen immer und immer wieder ab. Der erste Passagier hat mir 5x Einkommen gebracht, wenn ich den fünften Passagier spiele. Selbiges gilt für das Gepäck in Sachen SP.


    Wer das verhindern kann? Die Mitspieler. Daher ist das Spiel meiner Ansicht nach ziemlich konfrontativ. Das Gute daran: Ich muss nicht die gleiche Strategie fahren, wie der andere Spieler. Durch das Abräumen von Kartenreihen kann ich auch Karten vorenthalten ohne sie selber nehmen zu müssen. Oder ich nutze sie für eine beliebige Aufwertung, was aber meiner Ansicht nach nicht so die super Aktion ist.


    Daher ist es sicher so, dass ein erfahrener Spieler Vorteile gegenüber einem Neuling hat. Einfach, weil man das System schon spielen kann und sehen kann, welche Karten da nötig sind. Das finde ich aber auch gut. Gutes Spielen soll ja belohnt werden. Dafür hat das Spiel dann auch zu wenig Zufallsfaktoren um da einen Ausgleich zu schaffen und es ungeübten Spielern zu erlauben auf Augenhöhe zu spielen. Aber genau solche Spiele will ich auch haben.


    Ich mag eigentlich diese hochstrategischen Spiele nicht so gern. Wenn man eine Strategie durchziehen muss und Mischstrategien auch nicht so gut funktionieren. Ein Punkt, den ich an RRR eben nicht mag. Bei #FirstClass ist es eher so, dass das Spiel kurz genug ist um mich da nicht zu verprellen. Daher gefällt es mir bisher deutlich besser als RRR.

    Bei mir sind es vier Partien. Aber so gut bewerten kann ich es nicht. Und Modul C habe ich noch gar nicht gespielt... Ich finde es aber sehr interessant, wie die Module sich abwechseln. Und wie kreativ das ist. Drunter stecken, zwischen legen... Bin gespannt ob und wenn ja was da noch kommt. Es könnten ja noch weitere Elemente die Strecken ablaufen. Aus RRR kennt man ja schon den zweiten Fabrikmarker. Würde mich nicht wundern, wenn es in einer Erweiterung eine zweite Lok für jeden Spieler gibt. Oder einen dritten Schaffner? Vielleicht könnte man in der Spielmitte einen Spielplan mit einer gemeinsamen Bahnstrecke, die es abzufahren gilt, einrichten... Das System ist super spannend!


    Und die Regel spricht ja auch davon, dass zwei Kartenslot "noch nicht" benutzt werden...