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Ein paar Jahre sind vergangen seit meiner Predigt, mit einem „New Boardgame Journalism“ in Sachen Brettspiel-Besprechungen etwas neues und frisches zu wagen statt der technischen, langatmigen und ausufernden Sachlichkeit zu folgen. Mit blankem Schrecken stelle ich fest, dass sich kaum etwas geändert hat. Im Gegenteil scheint es noch schlimmer geworden zu sein. Ich gebe zu, auch mich lullt die Verlockung gewohnter Pfade manchmal ein.
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Spielekritik ist heute noch immer zu sehr an der Form orientiert, weniger am Inhalt. [...] Wir spielen Spiele, weil sie ein Medium sind, das auch etwas mit uns macht, zu ungewohnten Dingen verleiten oder emotional aufwühlen können. Warum also nicht genau das beschreiben?
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Klassische Textrezensionen gliedern sich immer in Einleitung, Regel und Schlusskommentar, Videorezensionen zeigen den hübschen Sprecher vor seiner prächtigen Sammlung. Wer sagt eigentlich, dass das immer so sein muss?
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Wer als Rezensent den Schleier der Mechanik auf die Seite schiebt, der erkennt manchmal, dass es Spiele gibt, über die man reden oder schreiben muss. Weil sie einen neuen oder besonderen Hintergrund thematisieren oder weil sie ihre Akteure in ein narratives Geflecht verstricken. Man kann ein Spiel in Bezug zu anderen Spielen - auch des gleichen Autors - setzen, Entwicklungen und Parallelen aufzeigen und es einordnen.
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